Clanherrin hat geschrieben:
Ich würde mich mehr darüber freuen, wenn sich dieser Lehrer Gedanken darüber machen würde, wie er solche Denkschemata erst gar nicht bei den Kindern hochkommen lässt, sondern sie zu Toleranz und Miteinander erzieht.
Das denke ich auch. Diese Einstellung, alles was anders ist und (rein hypothetisch, unter Umständen, vielleicht, irgendwann mal) zu Ausgrenzung führen könnte, am besten zu ändern damit es keinen Stress gibt, führt doch dazu das die Vorurteile bestehen bleiben. Sollte man als Lehrer nicht eher sofort eingreifen, wenn man mitbekommt das er wegen seiner langen Haare gehänselt wird und den Kindern erklären, dass nun mal jeder seine Haare (Klamotten, wasauchimmer...) tragen kann wie es ihm passt?
Ich hab keine Kinder, aber die Vorstellung, dass ein Lehrer mir Tipps geben will, wie ich mein Kind anziehen/frisieren/usw. sollte, damit es am besten mit der Masse konform geht, macht mich schon in der Theorie fuchsteufelswild. Das ist meiner Ansicht nach nicht im Entfertesten der Zuständigkeitsbereich eines Lehrers. Wenn ein Lehrer wirklich Bedenken hat, dass ein Kind verwahrlost oder Probleme hat, die seine Leistung in der Schule beeinflussen, sollte man das natürlich ansprechen, aber nicht wenn ihm die Frisur nicht männlich genug ist (und das *schluck!* Nachteile im wichtigsten Schulfach der Welt haben kann, nämlich Sport!)
Was mich noch interessieren würde: Hast du oder der Lehrer jemals mitbekommen, das es Ausgrenzung oder Hänseleien gab? Oder war das rein präventiv?
(Ab welcher Haarlänge ist man denn beim Sport so schrecklich beeinträchtigt? Sollte ich meinen alten Sportlehrer anrufen, dass die 7 Punkte damals wirklich total ungerechtfertigt waren, weil meine Haare einfach zu lang waren?)