Ich finde, die Ãœberschrift mit der Fragestellung engt zu sehr ein und ist auch ungenau. Die meisten Modeerscheinungen dienen uns ja genau dazu, andere einzuschätzen. Ichwürde den Namen der Arbeit allgemeiner fassen - "Das menschliche Haar - biologische Fakten und soziale Funktion" oder so.
Ich weiß nicht, welchen Umfang die Arbeit haben soll. Aber ich würde nicht mehr als drei Kapitel reinnehmen: also ein paar Fakten über Behaarung, Kopfhaarstruktur, Kopfhaut und Haarwuchs.
Dann ein Kapitel mit Beispielen für Haarmoden. Dafür würde ich auch ein nicht-europäisches Bespiel nehmen, also einen Stamm, der den Haaren Bedeutung zumißt (Haare als Zeichen für Krieger?), dann Marie Antoinettes Haargebirge (Haare als extreme Modeerscheinung und Statussymbol) und die Beatles (Haare als Rebellion). Jede Haartracht beschreiben, Bild dazu, und knapper Hintergrund der Bedeutung der Haartracht, die Zeitgenossen sofort verständlich war, wie uns ein Ehering oder ein Nike-Logo.
Als drittes dann die Umfrage. Habt Ihr gelernt, wie man eine Umfrage so aufbaut, daß sie auch aussagekräftig ist? Damüßte Euch die Lehrerin schon Anweisungen geben. Am einfachsten sind Aussagen, die die Befragten gewichten (Rickert-skala), also mit fünf Optionen: sehr einverstanden, einverstanden, neutral, eher nicht einverstanden, absolut nicht einverstanden. Da könnt Ihr dann Aussagen reinsetzen wie:
- Ich richte mich nach der Mode und ändere meine Frisur, wenn sich die Mode ändert.
- Ich finde meine Haare häßlich und würde sie gern total verändern, wenn ich könnte.
- Meine Haare sind etwas ganz Persönliches, da lasse ich mir von niemandem reinreden.
- Ich würde mir gern eine Glatze schneiden lassen, um mal zu sehen, wie das ist.
- ich habe schon total verrückte Frisuren gehabt und lasse mir nicht reinreden.
- Ich trage gern dieselbe Frisur wie mein Idol aus dem Fernsehen.
- Bei Männern sind lange Haare unästhetisch.
- Lange Haare, kurzer Verstand.
-Ältere Frauen sollen sich die Haare schneiden lassen, Kurzhaarschnitte stehen ihnen meist besser.
- Ich würde einem Rechtsanwalt mit langen Haaren nicht trauen.
- Leute mit Glatze sind meist Neonazis.
- Ich beurteile niemanden nach seiner Frisur.
- Rothaarige sind oft launisch, Blonde eher sanft und Dunkelhaarige temperamentvoll.
Bevor Ihr die Aussagen aber zusammenstellt, überlegt Euc, was Ihr damit überhaupt rausfinden wollt. Meine Fragen zB zielen in die Richtung: wie weit ist der Befragte von der Mode abhängig und sieht seine Haare als Accessoire? Wie weit teilt er Vorurteile der Gesellschaft?
also, überlegt Euch: welche Art Einstellungen wollen wir rausfinden? Und stellt am besten Fragen rein, die beide Arten von Antworten abdecken. Also, wer zB die Vorurteile der Gesellschaft teilt, soll sowohl Fragen bekommen, die er mit "sehr einverstanden" beantwortet, als auch mit "nicht einverstanden". Damit wirkt der Fragebogen objektiver für den Leser, und Ihr könnt prüfen, ob der Entsprechende konsequent war und nicht einfach nur blind angekreuzt hat.
Die Frage der Auswertung leitet sich dann schon von Euren Ausgangs-Problemstellungen ab. ZB könntet Ihr gucken, welches Vorurteil am verbreitetsten ist, wenn Euch das interessiert hat.
Ich würde für die Fragebögenvorschlagen, nciht nur Leute aus Eurer Stufe zu befragen, sondern auch Eltern und am besten auch Großetler und kleine Geschwister. Oben soll der Befragte ausfüllen: Alter und Geschlecht. Dann könnt Ihr vergleichen und sagen: nur Leute über 65 würden einem Rechtsanwalt mit langen Haaren nicht trauen. Nur Frauen sagen aus, daß sie wie wie ein Star aussehen wollen. Etc.
Für Quellen würde ich raten: ab in die Bücherei. Baut die Arbeit nicht auf Wikipedia auf, das ist jämmerlich. Geht und wälzt ein paar gute kulturgeschichtlcihe Bücher über Haare, ein Biologiebuch und evt. eine Einführung in die Erstellung von Befragungen.
Eine gute Arbeit erkennt man daran, daß man sieht, was die Schreiber wollten. Was wollt Ihr vermitteln? Das kommt in die Einleitung. Dann geht schön schrittweise vor. Und dann faßt zusammen. Wie gesagt, drei Kapitel wären mir mehr als genug, wenn ich Eure Lehrerin wäre.
_________________ 1b F 8cm (II) 79 cm (18.12.2021) Sante Terra auf Grau
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