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Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?
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Seite 4 von 462

Autor:  SpongeBob [ 11.07.2007, 09:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Bis vor 150 Jahren haben alle Frauen lange Haare gehabt und zwar bis zum Tod..
Das war ganz normal!!
Ich verstehe wirklich nicht was dieses Kurzhaareinstellung mit dem Alter zu tun hat.
Ich darf ehrlich sagen das ich viele Frauen sehe mit 40-55 oder älter die echt hübsch, heiter und gepflegt sind..
Und viele Mädchen mit 16 aufwärts die einfach "bäh " ausssehen..
Langes Haar ist einfach wunderbar und die Frauen die es tragen wirken ganz anders..
Ich lasse es jetzt wachsen bis zum :toedlich:

Autor:  Eilantha [ 14.07.2007, 10:52 ]
Betreff des Beitrags: 

Das ist glaub ich einfahc eine Generationenfrage. Die alten Frauen, die heute alt sind und die mit Haarhelmen in Lavendel und Löcklis rumrennen, haben halt noch die ganze Arbeit die haarpflege früher gemacht hat im Kopf.

Ãœberlegt mal, warmes Wasser musste immer erst am herd warmgemacht werden, Haare trocknen war net so einfach. ich mein Ok, Lufttrocknen lasse ich auch, aber meine Wohnung ist (zumindest im Winter) eingermaßen geheizt.

Für diese alten Frauen steht kurzes Haar auch oft noch für ein zeichen von Unabhängigkeit und teilweise auch eine Art von Freiheit. Für ihre Mütter gab es nur die Möglichkeit, die Haare lang zu tragen, bzw. das Zitat "Lange Haare für ein Mädel, gehört auf einen Judenschädel" (oder so ähnlich), muss man ja nicht weiter erklären. Es gab damals bestimmt einige Frauen, die gerne so selbstbewusst und unabhängig gewirkt hätten, aber sich einfach nicht getraut haben.

Deshalb steht für viele dieser alten Frauen langes Haar noch für diese Zeit,wo es für Frauen nur die Möglichkeit gab Hausfrau und Mutter zu sein, schön im Hintergrund zu stehen.

Soooo das ist meine verteidigungsrede auf die Altweiberdauerwelle, die ich übrigens auch scheusslich finde.

Autor:  Mata [ 14.07.2007, 11:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Soweit ich weiß, das ist nicht ganz korrekt. Die meisten Frauen, die heute alt sind, haben die komplizierte Haarpflege aus der Kaiserzeit nicht mehr miterlebt. Die meisten von ihnen sind nach den 20er Jahren aufgewachsen, als für Mädchen und Frauen schon Bubikopf und später Dauerwelle modern wurden. vielleicht hatten sie als Mädchen einen Zopf. Aber fließend warmes Wasser gab es in Deutschland schon zur Kaiserzeit.

Wir sind doch schon im Jahr 2007. Die meisten Dauerwell-lila-Löckchen-Frauen sind vor 65, 70, 80 Jahren geboren - da war der Zopf längst ab. Der Erste Weltkrieg (als die Frauen Männerjobs machen mußten und niemand Zeit für Luxus hatte) und die Verbreitung des Autos, Fahrrads, Sports... haben sowohl den bodenlangen Saum als auch das lange Haar davongewirbelt.

Seitdem ist praktisch Trumpf. Nur jungen Mädchen gesteht man unpraktische Vorlieben zu - bis die es eben besser wissen müssen, als gestandene Frauen, und sich mit Eitelkeiten nicht mehr abgeben.

Für jüngere Frauen kommt die Erfindung der Mode als Phänomen hinzu, das sich alle paar Monate ändert. Sehr lukrativ! So ist es nötig, sich mithilfe von Profis dauernd selbst zu erfinden und zeitloses Aussehen (Tracht, lange Haare) steht dem im Wege. Wovon sollten die Friseure leben, wenn alle so genügsam und vorsichtig wären wie wir? Die Modephotographen, Stylisten, all diese gehypten Wahr-Sager der Schönheit?

Das Modekarussel dreht sich seit den 50er Jahren und dem Aufstieg der Massenmedien und damit Reklame so schnell.

Die älteren Frauen bleiben dann bei ihrem einstmals modischen Schopf.

Also das wäre meine historisch-kulturelle Einordnung der Kurzhaarmode ;-)

Unausgegoren, fällt mir auch gerade auf....

Autor:  Niamh [ 14.07.2007, 17:34 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich finde, das trifft die Sache eigentlich schon sehr gut, Mataswintha :nickt:

Vermutlich kommt da noch der Aspekt dazu das älteren Menschen (ab 40? Hm) keine Sexualität mehr zugestanden wird, und lange Haare schon ein sehr klassisches Symbol dafür sind. Wenn Mutti und Papi schon öffentlich als etwas asexuelles dargestellt werden, dann ist es bei Oma und Opa natürlich noch extremer.

Autor:  Mata [ 14.07.2007, 18:22 ]
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Oho, da hast Du glaube ich den Nagel auf den Kopf getroffen. Hab ich mir nie überlegt. Food for thought.

OT: Manche Kinder glauben ja (hab ich selbst gehört), daß Eltern nur so oft GV hatten, wie sie Kinder haben...... "Meine Eltern haben dreimal" "Also meine nur zweimal".

Autor:  Anja [ 14.07.2007, 21:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Mataswintha hat geschrieben:
Aber fließend warmes Wasser gab es in Deutschland schon zur Kaiserzeit.


In den Städten vielleicht, aber auf dem Land nicht unbedingt, als wir vor ca. 11 Jahren hierher zogen, hatte das Haus nicht mal fliessendes kaltes Wasser.

Autor:  Ysmalan [ 14.07.2007, 21:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Auf dem bayrischen Land war es zum Teil genau das Gegenteil... trotz fehlendem fließenden Wasser waren lange Haare für Frauen üblich, ja, was anderes war lange Zeit noch skandalös. Meine Oma hat sich ihre langen Haare abschneiden lassen, als sie 18 war (das war Jahre nach dem 2. Weltkrieg)... ihre Großeltern waren, sagen wir mal, nicht sehr begeistert davon. Für sie war es ein Zeichen von Unabhängigkeit und Moderne, dass sie ihre langen Zöpfe losgeworden ist. Und ich kenne die Geschichten meiner Großtante, die jetzt noch seeehr lange Haare hat, die sie immer in einem Dutt trägt (und das fand ebenfalls während - Jahre nach dem Krieg statt): Einmal hat sie sich beim Gänsehüten zwei Zöpfe geflochten und Blumen hineingesteckt... hat vergessen sich wieder eine "züchtige" Frisur zu machen und ist so nach Hause gekommen... daraufhin kam ihre Oma an, hat sie an den Haaren ins Haus gezerrt, ihr die Zöpfe zu einem Zopf umgemodelt, die losen Haare mit Fett an den Kopf geklatscht und gemeint "So, jetzt kannst wieder aus dem Haus gehen!" Später als junges Mädchen war die Großtante mal in München für ein paar Monate... in einem Brief hat sie - probeweise - nach Hause geschrieben, sie hätte sich die Haare abschneiden lassen, um zu sehen wie ihre Eltern darauf reagieren würden. Von ihrem Vater kam zurück, ernstgemeint (!): "Dann brauchst du gar nicht mehr nach Hause kommen."

Autor:  Loraluma [ 15.07.2007, 15:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Meine Mutter hatte bis sie 12 war hüftlange Locken, aber immer geflochtene Zöpfe. Sie hatte also nie das gefühl offener Haare in der Länge erlebt, aber fand das wöchentliche Waschen sehr unangenehm.
Mit 17 lies sie sich einen modernen Kurzhaarschnitt machen.. ein Einbruch in der Kindheit, eine Revolte gegen ihre Eltern.
Heute hat sie wieder Schulterlange Löckchen und die sogar dank meienr Hilfe silikonfrei und wunderbar weich. Und das mit 45 und sie wird sie auch nie kürzen lassen, da sie mit 60 weiße Löckchen will. :D

Autor:  Mata [ 16.07.2007, 08:10 ]
Betreff des Beitrags: 

Ysmalan - brutale Geschichte. Eigentlich sollte man diese Geschichten alle aufbewahren, aufschreiben, sammeln. Heute schwer nachzuvollziehen.

Autor:  gillian_scott [ 19.07.2007, 02:26 ]
Betreff des Beitrags: 

also ganz allgemein gesehen:
ich finde, man muss sich damit wohlfühlen und gut damit aussehen, dann ist es egal, was man für eine frisur hat! es gibt tatsächlich frauen, bei denen lange haare absolut lächerlich aussehen (bei meiner tante z.B., ihr gesicht wird davon total missgestaltet!) meiner mum stehen lange haare auch nicht besonders, sie hat auch schon seit jahren kurzes haar. aber zum glück hab ich ja gemischte gene und dadurch stehn mir lange haare sehr gut! und ich denke auch, dass das bei mir noch mit über 40 gut aussehen wird.
ich finde, es muss alles zusammen passen, dann ist es egal, ob eine frau nun über 40 ist oder nur 30 oder was weiß ich, sogar mit 100 kann das noch schön sein, wenn's passt! also lasst euch nicht von solchem mist beeinflussen! wenn ihr es an euch mögt und euch wohl damit fühlt (soll es vielleicht auch so sein, dass es euch nicht perfekt steht, aber ihr mögt es einfach), dann lasst euer haar sprießen und wachsen, solang es geht und solang ihr wollt!
man kann es nicht jedem recht machen, aber man kann es sich selbst recht machen - nur dann wird man glücklich!

LG

Autor:  Soulvampire [ 04.08.2007, 16:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich finde auch, dass langes Haar nichts mit dem Alter zu tun hat, nur es sollte natürlich schön geflegt sein! Nur ist meine Meinung, also wenn ich graue oder weiße Haare im Alter bekomme, dass ich diese färbe, weil es mir einfach nicht gefällt so dünne fisslige Haare zu bekommen und dagegen kann man ja was tun.
Ich finde nicht, dass kurzes Haar eine Frau jünger macht, eher das gegenteil! Und man kann auch mit langen Haaren unabhängig etc. sein, verstehe nicht was diese Einstellung mit kurzen Haaren zu tun hat!
Vielleicht ist das ganze nur eine faule Ausrede für diejenigen die sich die Mühe der Haarpflege ersparen wollen.
LG
Soulvampire

Autor:  Ulrike [ 05.08.2007, 12:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Gestern war ich auf einem Irish-Folk-Festival, und da hab ich eine Frau gesehen - schwer zu schätzen wie alt sie war...Ich vermute so um die Mitte/Ende 50.

Superschick angezogen (roter Paschminaschal, schwarze Hose, schwarzes Oberteil, rote Ohrringe, roter Lippenstift, dezent geschminkt). Die Haare silbergrau/weiß, zu einem strengen Zopf geflochten. Schätzte ihre Haare wenn sie offen wären auf ca. Rückenmitte.

Sie sah soooo klasse aus. Darf gar nicht dran denken, wie sie mit der klassischen Frau-ab-40-Frisur ausgesehen hätte.

Also wenn ich in dem Alter noch so klasse aussehe, dann klopf auf Holz

Friseure, Stylisten - ach Menschen überhaupt die die Ansicht vertreten, ab einem gewissen Alter wären lange Haare prinzipiell nicht mehr vertretbar, haben einfach keinen GEschmack - So - musste mal gesagt sein :D

Autor:  Sausebraus [ 05.08.2007, 14:30 ]
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Bei uns läuft Momentan auch gerade ein eFrau so um die 40 mit Polangem grauem Zopf herum. Sieht toll aus! Mit der "ab 40 Klobürste" wäre sie sicher nicht mehr so hübsch!

Autor:  CocosKitty [ 05.08.2007, 16:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Meine Mum trägt ihre Haare schulterlang, so dass sie einen Zopf machen kann.
Zu lang will sie sie nicht, weil sie sagt, das störe sie beim Arbeiten.

Eine Zeit lang hatte sie auch kurze Haare, aber dann war sie genervt, weil sie alle 4-6 Wochen zum Frisör musste, damits wieder nach was aussah und dort eine Menge Geld gelassen hat.

Autor:  Ulrike [ 06.08.2007, 14:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Sausebraus hat geschrieben:
"ab 40 Klobürste"


:roflx: goiler Ausdruck - in manchen Fällen leider einer - oftmals fliederfarbenen oder fuchsiagetönten Klobürschte wirklich nicht unähnlich*G*

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