Ostwind hat geschrieben:
Na, da bin ich jetzt überrascht, hatte das mal so gelesen, daß man sich an die damalige Mode hält. Aber gut, ich kann mir auch gut vorstellen, daß es anders ist. Dazu fällt mir ein, daß doch einige historische Filme immer ein bißchen von der Mode beeinflußt sind, die gerade angesagt ist, als der Film gedreht wurde.
Ja stimmt, beim genaueren Überlegen ist es wohl doch anders. Es historische Filme aus den 60er Jahren, es gibt auch Verfilmungen von Märchen aus den 60er Jahren, da tragen die Darstellerinnen hochtoupierte Frisuren.
War wohl doch ein Irrtum von mir.
Liebe Ostwind,
das Schlimme ist, dass Du Dich eigentlich gar nicht geirrt hast, sondern eher auf eine gezielte Fehl-Info hereingefallen bist. Film- und Fernsehleute betonen ja meist selbst, wiiiiee viel sie recherchiert und sich "eingefühlt" und auch "eingelesen" haben wollen. Schauspieler sagen auch gern, dass sie schon eeewig mit der Figur vertraut sind, die sie da spielen - auch wenn sie vor Annahme der Rolle vor ein paar Monaten noch gar nicht wussten, wer das ist
. Das gehört zum Marketing à la Der Zuschauer will beschwindelt werden.
Wenn alle sagen würden: Hey, es geht nur um gute Unterhaltung, na, dann wär's doch gut! Aber statt dessen wird eben von "wissenschaftlicher Beratung", "jahrelanger Vorarbeit", "historischer Authentizität" geredet, man listet unter Dank alle möglichen Institute, Museen etc. auf, als wenn man nebenbei gleich nen Doktor gemacht hat, und tut auch sonst alles, damit es nicht nach "bloß gute Unterhaltung" riecht.
Mit Geld hat das gar nicht so viel zu tun. Wissenschaftler kriegen eh nichts nennenswertes für Beratung. Es hat wohl letztlich mehr mit "künstlerischer Freiheit" zu tun, die sich nicht gern reinreden lässt - vor allem, wenn es wenig mit Kunst zu tun hat.
Also nimms Dir nicht krumm.
Es ist ein unfaires Spiel und dann behaupten auch noch alle, wir, die Zuschauer, wollen es ja so.