Registriert: 11.11.2016, 14:33 Beiträge: 1068
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ZU: 8-8,5
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Huhu, danke für eure Nachrichten in meinem Tagebuch ich hatte vor einiger Zeit in der Notfallecke einen Beitrag geschrieben. Damit er nicht verloren geht, kopiere ich alles mal hier rein. Es ist viiiiiiel zu lesen, aber vielleicht brauche ich es irgendwann nochmal. Ich habe den Beitrag geteilt, damit man alles besser versteht. Ich hoffe, das ist ok. Hallo ihr Lieben,
ich pflege meine Haare seit 2014 LHN-konform. Sie sind mittlerweile etwas über taillenlang und haben somit quasi ihre Ziellänge erreicht, sie sind in NHF und bekommen jede Woche ihre Olivenölkur. Leider kämpfe ich schon seit meiner Kindheit mit Spliss, klettigen Haaren und Haarbruch und das wurde mit den Jahren auch nicht besser.
S/D oder nicht? Ich war mir von Anfang an unsicher, ob ich S/D machen soll oder nicht. Es gibt einige, die auf S/D schwören und einige, die sagen, das führe zu noch mehr Klett. Eine zeitlang habe ich ständig S/D gemacht, es hat sich regelrecht zu einer Sucht entwickelt und ich war fast jeden Tag damit beschäftigt. Der Spliss wurde zwar minimal weniger, aber ich habe trotzdem IMMER so viel Spliss gefunden, dass ich mich noch stundenlang beschäftigen konnte. Durch die Massen an S/D wurden die Längen immer ausgedünnter, jedes Haar hatte eine andere Länge und ich hatte das Gefühl, dass sie dadurch noch klettiger wurden. Daraufhin habe ich das S/D reduziert bzw im letzten halben Jahr so gut wie gar kein Spliss mehr geschnitten. Grund dafür war auch das Drama mit meinen Scheren: Ich hatte mittlerweile schon 4 Scheren und bei jeder Schere hatte ich das Gefühl, dass sie eher Spliss reinschneidet als entfernt. Folgende Scheren habe ich schon ausgemustert:
Jaguar Pre Style Ergo -> wurde rostig Jaguar Pre Style Relax -> hatte Schleifspuren Basler Haarschere Slicing -> sofort zurückgeschickt, da Unebenheiten im Schliff Billigschere von Ebay
Dieses Jahr habe ich lieber ständig getrimmt statt S/D gemacht, insgesamt habe ich bestimmt 14 cm getrimmt und meine Haare sind daher nur ca 4 cm gewachsen. Trotzdem hat das Trimmjahr nichts gebracht, der Spliss und Haarbruch ist schlimmer denn je. Ich wurde sogar schon darauf angesprochen, dass meine ganzen Haare ja kaputt wären. Die Schäden sitzen überall, im Deckhaar und in den gesamten Längen. Es würde also nichts bringen, 10 cm abzuschneiden. Und alles möchte ich auch nicht abschneiden, zumal meine Haare von weitem eigentlich schön aussehen.
Was nun?
Ich habe schon viel im Forum herumgelesen, aber vielleicht gibt es ja noch Erfahrungsberichte von euch. S/D - ja oder nein?
Ich bin am Überlegen, wieder mit S/D zu beginnen und danach die Spitzen zu schneiden. Vorhin habe ich testweise eine ca 5 cm breite Strähne bearbeitet und ich war schon mehrere Stunden beschäftigt, ohne einen Hauch von Erfolg. Ich wäre aber bereit, mehrere Stunden dafür zu opfern, zumal S/D mir wirklich Spaß macht. Ich habe nur Angst, dass es nur zu Klett und ungleichen Längen führt und dadurch noch mehr splisst. Aber den Spliss einfach dranlassen, kann ich ja auch nicht.
Welche Schere? Außerdem überlege ich, mir erneut eine Schere zu kaufen. Ich weiß nicht, ob meine Scheren wirklich alle hinüber sind oder ob meine Haare einfach unabhängig von den Scheren weitersplissen, aber irgendwie gefällt es mir nicht, mit diesen schleifenden Scheren zu schneiden. Ich habe mir den Thread zu den Scheren schon durchgelesen, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Beim Frisör wurde mir gesagt, ich solle einfach 80 bis 100€ ausgeben, dann wäre die Marke fast egal, aber ich weiß nicht, ob das stimmt. Könnt ihr mir eine Schere empfehlen? Ich würde auch bis zu 80 € ausgeben, nur sollte sie bitte auch ein paar Jahre halten und wirklich gut sein, ich hab keine Lust auf Schere Nr. 6.
Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen. LG schiggy
Hier die Haare von heute, sie sind für ihre Verhältnisse eher platt und glatt. Optisch bin ich wirklich zufrieden, die Kante ist auch noch schön dicht auf hellgrau: Bild
Die Bilder sind über ein Jahr alt. Ihr könnt euch also vorstellen, wie es jetzt aussieht https://abload.de/img/48393108_201432035864n6cim.jpg https://abload.de/img/48395595_2014320765313xczo.jpgAntworten:Andere mögliche Quellen als Auslöser für Spliss und Haarbruch unter die Lupe nehmen! -Oder ein LHN-konformes Haarwerkzeug ist einfach nicht gut für deine Haare und schreddert sie regelrecht, mein eigenes Beispiel dafür wäre die WBB, die mir heftigen Spliss beschert hat bei M-Haaren. Spliss und Haarbruch sind eigentlich immer eine Folge von Hitze und/oder mechanischer Belastung im Zusammenhang mit Feuchtigkeitsmangel, diese Quellen gilt es also möglichst auszumerzen. Feuchtigkeitskuren könnten ein guter Anfang sein, evtl. hilft ja auch schon das. -Keine Kuren oder Leave Ins mehr mit Behetrimonium Irgendwas -Ich denke manchmal auch, dass meine tolle Jaguar eher mehr Spliss macht als rausschneidet. Und die wurde von mir gehütet und gepflegt und dennoch... - um sicher zu sein, dass S&D nicht mehr kaputt macht als wegschneidet, mach ich es sehr selten, und dann schneide ich mit dem hintersten TEil der Schere mit schneller Bewegung, dass die Haare auch glatt abgetrennt werden. Ich bleibe aber skeptisch. Einmal war es so schlimm, dass die Frisörin einen sehr großzügigen Splißschnitt am ganzen Kopf vorgenommen hat, und danach hab ich alle Pflege umgestellt. Kann ich also durchaus empfehlen, denn der Schnitt war sehr effektiv. Ich will nur sagen: Ich hab auch echt schon gesehen, dass ich Spliß wegschneide, und direkt danach hat das Haar wieder einen weißen Punkt. Also während ich es noch in der Hand habe. Also nochmal schneiden. Daher zweifle ich schon auch oft an meiner Schere - oder an mir - und vermeide S&D, so gut es geht, und geh eben lieber regelmässig zum Profi. Ich weiß, das hilft Dir nicht - aber vielleicht ist dennoch insgesamt irgendwo ein Tip für Dich dabei. Fühl Dich gedrückt, ich weiß, wie sch*** Spliß ist. Silberelfe- Versteckt:Spoiler anzeigen
- Hallo, schiggy!
Meine Meinung zum Thema S&D kennst Du ja, zudem denke ich nicht, daß der klett in Deinem Fall an der Schere oder an bestimmten anderen Details liegt, denn Du schreibst, daß Deine Haare bereits als Kind geklettet haben und daß sich daran nie etwas geändert hat, egal, was Du dagegen unternommen hast, also strukturbedingt ist. es gibt verschiedene Erscheinungsformen schwer bin unkämmbarer Haare (bevor da wieder eine einzelne Dame genauer nachfragt: ist nachzulesen unter "unkämmbare Haare" und Konsorten). Demletzt habe ich mich mit einer Mutter eines kleinen Mädchens im dm genau darüber lange unterhalten, ihr Kind hat eine kraus wachsende Partie, und für die hat sich in all den Jahren nichts, aber auch rein gar nichts finden lassen, und die Mama hat unzählige Bürsten, Kämme, TTs, Entwirrhilfen, Sprays was auch immer durch. Das restliche Haar wird auch nicht durch irgendwas geschreddert oder anderweitig geschädigt, nein, das klettende Haar ist halt so. Deshalb denke ich, daß Du bestenfalls versuchen kannst, den Klett sowie den Bruch einzudämmen, daß Du aber damit wirst leben müssen. Ich habe jüngst die wenig witzige Erfahrung gemacht, 6 cm abgeschnitten zu haben, und der Klett ist nicht verschwunden oder wenigstens besser geworden, nein, er ist ganz einfach das Stück nach oben gerutscht, die nach dem Schnitt untersten 10-15 cm kletten jetzt auch wieder. Und nein, sie brechen mittlerweile fast nicht mehr, haben kaum noch Knicke, wenn, dann vom Klett, und sind auch nicht rauh oder ähnliches, sondern eher spiegelglatt, erinnern an Fiberglas. weil vor kurzem eine ähnliche Frage aufkam, kopiere ich meine Antwort darauf mal hier rein, weil's irgendwie paßt: Was hilft bei mir gegen Klett? - akkurate Kämmtechnik: den Klettbereich gezielt und mit Geduld (!) mit einem feinen Kamm von unten nach oben bearbeiten, entscheidend sind dabei Zinkenform und -abstand, zu breit/ zu weit läßt zu viel Klett/ Knoten durchrauschen, sodaß sich der Klett punktuell verstärkt und die Haare von da aus noch stärker verfilzen. Außerdem sorgen breite Zinken eher dafür, daß sich Knoten zuziehen, wenn man den Kamm zu den Enden bewegt bzw. verhedderte Haare noch weiter auseinander, daß stärkere Knicke und somit Schäden entstehen.Ist der Klett entwirrt, nehme ich einen herkömmlichen Strähnenkamm. Wichtig ist, den Klett regelmäßig zu entwirren, einen Tag mal ohne, bringt am Tag drauf gleich zusätzlichen Klett. TT hilft bei mir nicht, eher die WBB, die den Klett sehr gut entwirrt, aber leider der Definition nicht förderlich ist (sonst nähme ich ausschließlich die!). - übliche Verdächtige für bessere Kämmbarkeit, helfen aber auch nur bedingt: zum einen Condi, sehr viel Condi, d.h. CWC ist meine Standardwäsche, CO bringt nichts, zum anderen überall Rückfetter wie Cetylalkohol usw., auch im Shampoo (!) - Siliöle eigentlich nicht: Ein großer Fehler war es, ein Haaröl, in dem Fall selbst mit Silis, ins nasse Haar zu geben und die Haare so trocknen zu lassen, was mir die Spitzen verpappt und den Klett fixiert hat, was zu großen Haarschäden geführt hat, weshalb ich das dann auch lange zeit weggelassen habe. Jüngst habe ich festgestellt, daß ich ein Siliöl in die Enden geben kann und es Klett ggf. reduziert, aber nur, wenn ich nach dem Auftragen die Haare wieder durchkämme, einige Zeit vor dem Siliöl hatte ich eine Haarcreme aufgetragen. Entscheidend war aber vermutlich das nochmalige Durchkämmen. - am effektivsten wohl eine etwas glattere Struktur: Mit Unmengen an Condi, sehr viel Keratin, vermutlich auch anderen Proteinen, dazu den Rückfettern habe ich meine Haare von 2b/c auf 2a mit Tendenz zu 1c bekommen, auch indem ich direkt nach der Wäsche die noch richtig feuchten, kaum frottierten Haare erst kämme und dann gründlich frottiere, anders herum, erst frottieren, dann kämmen, führt nur zu hartnäckigerem Klett selbst im nassen Haar. Mit dem Auskämmen bis nach dem Trocknen zu warten hat sich für mich als fataler Fehler herausgestellt!Vorab: Meiner Meinung nach hast Du mit die schönsten Haare im ganzen Forum, egal wie lang andere sein mögen, egal welche Farbe andere haben mögen – ich persönlich präferiere eigentlich andere - , aber das Gesamtpaket macht sie so umwerfend!
Tja - generell altert das Haar halt, je länger es wird, und ab irgendeinem Punkt ist es wahrscheinlich sogar mehr oder weniger egal, was man macht, je weiter man nach unten kommt, desto schlimmer wird dann eben auch der Bruch. Vielleicht sind Deine Haare an dem Punkt angelangt, an dem sie ihre Belastungsgrenze erreicht haben? Momentan jedenfalls? Wo ich am ehesten noch Möglichkeiten sehe, ist ein „gesünderes Fundament“, also möglichst unbeschädigt nachwachsende Haare. Ich erinnere mich aus Deinem PP noch an die Diskussionen um Rest-Blondies und Weathering, bei Blondies meine ich, die wären ab, Weathering aber blieb glaube ich bestehen, und genau da könntest Du versuchen anzusetzen, weil Weathering, so hübsch das aussehen mag, nunmal ein Anzeichen für Schädigung ist. Da weiß ich nicht, wie der letzte Stand ist, wichtig fände ich, so gut es geht, Sonneneinstrahlung aufs Haar, insbesondere UVB-Strahlen, vor allem in Kombination mit Feuchtigkeit zu vemeiden, weil das direkt die Proteinstrukturen schädigt, d.h. selbst ohne großartiges Ausbleichen oder Farbveränderungen – Deine sind ja eigentlich recht dunkel – können innere Schäden da sein und größer werden, ohne daß man sie von außen her überhaupt wahrnehmen kann, solange das Haar nicht bricht. Wenn es bricht, ist es dann aber zu spät. Das andere Ding, was Hauptquelle für Bruch ist, ist die Kämm- und Bürstgeschichte, da mußt Du für Deine Haare die beste Balance aus Entwirren und Kämmen/ Bürsten und Haare in Ruhe lassen finden, weil der Klett eben auch die Haare schädigt. Was wie oft nun das Richtige, das Erträglichste ist, mußt du leider selbst herausfinden. Haare unentwirt zu waschen, auch mit CWC, hat mir jedesmal nur noch mehr Klett bis Filznest eingebrockt, das würde ich persönlich eher nicht empfehlen. Den ganzen Kram rund um Porösität finde ich teils sehr widersprüchlich, in dem einen Blog findet man dies, in dem anderen das, und der dritte schreibt von noch einem vierten ab, ist mir zu unausgegoren…. Und Öle sind auch kein adäquater Ersatz für das fehlende Sebum oder abgeschrammte Schuppen. Aber: Ein wichtiger Punkt in Bezug auf Porösität kann Feuchtigkeit sein, denn ich erinnere mich an Schilderungen aus Deinem PP, wo Du krasse Veränderungen Deiner Haare innerhalb desselben Tages je nach Raum bzw. relativer Luftfeuchtigkeit beschreibst. Zuviel Feuchtigkeit ist irgendwann Gift für jedes Haar, denn je öfter es dieses An- und Abschwellen erleben muß, umso schneller bricht es. Deshalb ich raten würde, am besten diese Reaktionen Deiner Haare zu vermeiden, also wenigstens bei Dir selbst die Raumluft so zu gestalten, daß die Haare nicht verrückt spielen, und für „draußen“ bräuchten sie einen geeigneten Schutz. Ob diese Blogs dazu was wirklich Brauchbares schreiben, weiß ich nicht, aber einen Versuch wäre es wohl wert, beschrieben zum Beispiel hier: https://natuerlich-lockig.de/taupunkt/ Die Problematik beruht auf dem Hinein- und Herausdiffundieren von Wasser ins bzw. aus dem Haar, je nachdem, wie stark das Haar sowie die Umgebungsluft mit Wasser gesättigt sind. Welches Mittelchen nun die beste Wahl ist, würde ich von der jeweiligen Kämmbarkeit abhängig machen und nicht von Definition oder anderem. Denn wenn Deine Haare derart auf die Umgebung reagieren, ist damit zu rechnen, daß früher oder später die Schuppenschicht in Mitleidenschaft gezogen wird, der Schutz für den Haarschaft flöten geht usw.Je mehr ich von Dir lese, auch jetzt wieder die Ausführungen, desto mehr glaube ich, daß es tatsächlich ein Strukturproblem ist, also daß das problem auf der Struktur beruht und somit "eingebrannt" ist, Du es nicht loswirst, sondern halt nur eindämmen kannst. Und trotzdem: Wenn ich dann auch lese, daß die Haare so viel kürzer schon geklettet haben, ist es kein Wunder, daß sie dann weiter unten brechen, weil sie ja ständig aneinanderreiben - ich glaube, Du könntest nackt irgendwo sitzen, nur von ein bißchen Kopf-Hin- und Herbewegen verhaken sie sich, nicht?-, gleichzeitig ist es aber auch ein kleines Wunder, daß überhaupt noch so viel so weit unten ankommt, und klar haben sie alle eine unterschiedliche Länge, weil es jedes Haar früher oder später erwischt. Erstaunlich finde ich die Fotos: Obwohl sie weiter oben zerfludern, bündeln sich unten Haare zu glänzenden, schön geschwungenen Strähnen - und genau dasselbe machen meine durchaus auch, en miniature neben Deinen natürlcih, aber dasselbe Prinzip. Das liegt meinem Eindruck genau an den unterschiedlich langen Haaren pro Strähne, weniger daran, daß sie kaputt wären, denn teils sehen die Haare weiter unten ja sogar besser, "gesünder" aus als oben, was eigentlich nicht sein kann, gleichzeitig vielleicht aber auch dafür spricht, daß die Haare gar nicht soooo heillos kaputt sind, wie man vom Klett her meinen könnte. Am Pulli liegt das glaube ich auch weniger, denn Du reibst ja wohl kaum das Ohr an der Schulter. Schon da oben aber fängt das Problem für mein Empfinden an, auch wenn da wenig oder gar kein Bruch/ Spliss ist und die Haare noch ziemlich auf gleicher Länge bzw. wenig Spitzen dazwischen sein dürften. Oder doch? (Präzisiert glaube ich, daß mein Problem insbesondere die nachwachsenden, kürzeren Haare mit ihren feineren Spitzen sind, die sich um die längeren herumwickeln.) Zum Radikalschnitt: Das war mein Ausgangspunkt vor ein paar Jahren, als ich anfing wachsenzulassen, weil meine Haare damals komplett ungeschnitten und deshalb auch schnell sehr zerfludert waren, sodaß sie an ungekämmte Schafswolle, mit Glück an gepflückte Baumwolle, mit Pech an Pappelsamen erinnerten. Das änderte sich schlagartig, also ohne irgendeine Pflegeumstellung, mit einem Kappen möglichst aller überstehenden Spitzen, also einem Rückschnitt auf sowas wie eine Kante und einem Angleichen der konfusen Naturstufen, aber ohne (!) Splissschnitt. Mit zunehmendem Herunterwachsen der kürzeren Haare fielen die einzelnen Strähnen dann auch gleich kompakter - und waren gut kämmbar! Hätte ich bei Schulterlänge bleiben wollen oder auf Kinnlänge zurückgeschnitten, hätte ich wahrscheinlich kein Klettproblem, vielleicht irgendwie Klett, aber überschaubar, ohne wie in den letzten Tagen mal wieder ewig lange entwirren zu müssen. (Mit der Einschränkung, daß ich nicht wirklich abschätzen kann, welchen Anteil Mutter Natur mittlerweile am Klett hat). Aber Radikalschnitt ist ja auch keine Lösung, solange man nicht komplett entnervt ist.... Zu Taupunkt usw.: Ich denke wirklich, daß das ein Punkt ist, an dem man ansetzen kann, weil ich gerade in der letzten Zeit extrem verklettete Haare hatte, obwohl ich nichts an meiner Pflege oder meinen Gewohnheiten verändert habe, aber: Wir hatten hier oft über 90% relative Luftfeuchtigkeit draußen, bei uns drinnen war die Heizung mal wieder aus, die Luft entsprechend feuchter usw., und ich meine mich zu erinnern, daß Du in Deinem PP die Filznester typischerweise nach der Arbeit beschrieben hast. Wäre die Frage, ob sie genauso auftreten, wenn Du bei Freunden bist, irgendwo im Restaurant oder in der Natur draußen: Macht der Ort einen Unterschied? Macht die jeweilige Luftfeuchtigkeit einen Unterschied?
Nachtrag: Ich denke, ich weiß, in welcher Ecke der Republik Du wohnst - sofern Du im letzten Jahr oder so nicht umgezogen bist -, und habe mal nachgeschaut. Beobachte mal, ob Du beim Verhalten Deiner Haare einen Unterschied von Montag auf Dienstag bemerkst, vielleicht auch von Mittwoch auf Donnerstag, da aber schwächer.
Silberfischchen - Versteckt:Spoiler anzeigen
- Für mich lohnt sich S&D extrem, weil ich mit meinen feinen Haaren tatsächlich das Problem habe, dass ich mit allem, was an den Haaren zerrt, die weiter oben liegenden Haare überdehne, was für die Optik Käse ist und für zukünftige Kletten und Haarschäden prädestiniert.
Es ist schon auch so, dass ich jetzt seit dem Umzug die Haare tagsüber meist hochgesteckt habe und sich damit der Spliss noch mal deutlich reduziert hat. Mittlerweile finde ich kaum noch Spliss, selbst wenn ich ihn suche.
Aber deshalb immer Haare hochstecken würde ich auch nicht machen, denn vorher ging's ja auch.
Was mir noch sehr hilft für die Kämmbarkeit ist nicht S&D sondern der Massenspitzenschnitt, auch wenn die Haare nicht gesplisst sind, sondern nur die Spitzen verknickt oder aufgerauht. Das ganze Zeug, was verknüllt aus den Längen steht abschnippeln und schon ist wieder alles seidig, glänzend und kämmbar.
Bei Deiner unglaublichen Fülle und nicht terminalem Längenziel würde ich tatsächlich regelmäßig Unterwolle und Deckhaar von "Schrott" befreien und wenn sich die Kante irgendwann ausdünnt (sei's wegen S&D oder einfach statistisch...), im Nachgang die Kante wieder korrigieren.
Meine "Geheimnisse" (haha... siehe Gral... total geheim) für offen tragen können bei guter Haarqualität sind gewesen:
- schonend entwirren!!! Flache Hand, Finger und zum Schluss der grobzinkige Kamm.... - fusselige Klamotten abdecken mit was glattem - Staubeintrag vermeiden (Seidenkissen ist auch staubabweisend) - S&D/Massenschrottschnitt mit meiner "heiß" geliebten Thermocut.
"Immer hochstecken" gehörte definitiv nicht dazu. Viel hochgesteckt tragen, so wie jetzt aus logistischen Gründen ist zwar NOCH haarschonender, aber definitiv kein muss. Aber im Alltag auf die offenen Haare achten schon.
Friseurscheren kann man übrigens einstellen. Wenn sie lommelig oder aber hakelig sind, sind sie zu locker oder zu fest eingestellt. Dann schneiden sich nicht sondern rupfen bzw quetschen und das ist natürlich kontraproduktiv. Die müssten eigentlich einen Schlüssel dabei haben mit dem man das Gelenk in der Mitte anziehen oder lockern kann.Huhuuu! Also was mir an Deinem nachher-Bild als erstes ins Auge springt ist der Wollpulli bzw Strickpulli. Ich glaub es gibt nichts normaleres, als dass Haare über Strick filzen.
Und zu dem "alle Haare sind verschieden lang und stehen raus":
Das ist so. Das geht gar nicht anders. Das ist auch ohne ein einziges gesplisstes oder gebrochenes oder geschnittenes Haar so.
Die Haare haben eine begrenzte Wachstumsdauer und ausgefallene Haare werden von oben her ersetzt. Wie sollen diese Haare lang werden, außer über kürzere Zwischenlängen?
Dieses Ideal von "alle Haare sind gleichlang" gibt es nur bei Perücken. Drum habe ich das Thema "Frizz" in meinem unfreiwillig dreigeteilten YT-Video auch etwas verrissen. Frizz durch natürliche Regeneration ist nicht "ungepflegt" oder sonstwas. Den muss man auch nicht schneiden oder sich sonstwie dafür schämen.
Frizz durch Haarbruch, Spliss und verbogene, überdehnte, verknickte Enden lässt sich mit viel Geduld und Schere vermindern.
Der optische Eindruck von Frizz lässt sich vermindern, wenn die Haarenden sich in die Richtung der längeren Haare einfügen (a.k.a Definition). Das kann man natürlich erzeugen mit meiner Seidentuch-Methode oder mit Gewalt mit Glätteisen oder "Locken-Eisen".
Und trotzdem ist es so, dass sich nach Auflösung der "Definition" durch kämmen, Wind oder Wollpulli die Enden wieder einzeln zeigen und einem besonders ins Auge stechen, wenn das Licht tangential auf die Haare scheint. Auch dazu hab ich mal ne Fotoserie irgendwo in meinem PP gemacht (und mittlerweile bestimmt mit blödem Photobucket-Logo überstempelt (your account is over limit... blabla). Wie exakt die gleiche Haarqualität innerhalb von Sekunden von "Seidenspiegel" zu "Frizzhaufen" werden kann, wenn man sich ein wenig im Sonnenlicht dreht.
Edit: die Schere ist richtig eingestellt, wenn sie durch ihr Eigengewicht fast ganz, aber nicht ganz zuklappt, wenn man nur einen Griff anfasst. Sie soll weder schlackern noch hakeln. Bei der heißen Schere muss man das am heißen Blatt testen, weil sie kalt anders "passt".
Meine Antwort - Versteckt:Spoiler anzeigen
- Hallo ihr Lieben,
puh, habe ich lange gebraucht, um diesen Beitrag zu tippen Danke für eure zahlreichen Antworten und die Komplimente für meine Haare. Sie haben mir sehr geholfen, mich mit meinen Haaren besser zu fühlen und sie wieder mehr zu schätzen zu wissen. Ich muss jetzt auch ganz ehrlich sagen, dass ich mich ein bisschen in Hosenbundlänge verliebt habe und sie vielleicht doch noch ein bisschen wachsen lassen würde Ich war ja ein Jahr lang auf einer Länge und wollte es die ganze Zeit nicht länger, weil 1. Spliss und 2. weil mein Ansatz zu platt wurde, aber das mit dem Ansatz ist mittlerweile wieder besser geworden und der Spliss ist eh immer da und dauernd eine Länge ist auch irgendwie öde. Hmmm, mal schauen.
Angefangen hat meine ganze Panik ja mit dem Kommentar meiner Mama, dass meine Haare total kaputt wären, sowohl in den Längen, als auch am Deckhaar. Ich wusste das zwar, aber dass es auf 1-2 m Entfernung schon so sichtbar ist, dass man mich darauf anspricht, hat mich dann doch erschreckt. Mittlerweile bin ich etwas beruhigter, sie hat mich nämlich ein paar Tage später angesprochen, dass man die Schäden jetzt bei anderem Licht gar nicht mehr sehen würde. Und dann hat sie mir ein Kompliment gemacht, wie lang meine Haare wären, wie lang ich sie noch wachsen lassen will und was ich für eine Mähne hätte... Ich habe daraufhin gesagt, dass sie gar nicht mehr unbedingt länger werden sollen und dass ich bald mal 4-5 cm abschneiden werde. Und sie, die schon bei BSL gesagt hatte, dass das doch reicht und dass so lange Haare ja gar nicht mehr schön wären, meinte: "Nein, schneid doch erstmal nur 1-2 cm" ... Ich: "Aber ich lasse sie doch gar nicht mehr länger wachsen" "Trotzdem, 1-2 cm reichen, schneid lieber später nochmal". Hach, das war schön
@fraukakao: Ja, die heiße Schere wäre gut gewesen, aber das hake ich für mich ab. Ich bin in meinem ganzen Leben nur ein einziges Mal zufrieden aus einem Frisörsalon gegangen und habe teilweise mehrere Jahre unter dem jeweiligen Schnitt gelitten... jetzt habe ich endlich lange Haare mit einer schönen Form und Kante und ich werde kein Risiko mehr eingehen, mit verschnittenem Kopf rauszugehen. Ich lasse nicht mal meine Mama schneiden, weil ich nur noch mir selbst vertraue.
@MiMUC: Ich habe KK-Shampoos, NK-Shampoos, Roggenmehl, CWC, CO ausprobiert. Dazu noch ganz viele verschiedene Öle, Butter etc. Seife macht bei mir eigentlich die gepflegtesten Haare, nur manchmal entsteht ein bisschen Klätsch. Silikonspülungen habe ich noch nicht so viele gekauft, nur Silikonkuren, das Keksöl und irgendwelche Sprühkuren, aber davon habe ich nie einen Effekt gemerkt und momentan lebe ich so minimalistisch, dass ich gar keine neuen Produkte mehr kaufe . Ich schmiere manchmal ein bisschen Keksöl oder eine Mischung aus Gesichtscreme und Jojobaöl in meine frisch entwirrten Haare, aber da kletten sie trotzdem genauso. Wenn es unter der Dusche klettet, nehme ich eine KK-Spülung oder Kur.
@Silberelfe: Danke Hmmmm, ich glaube auch, dass Taillenlänge und täglich offen tragen nicht sooooo optimal ist. Aber sie hatten aber auch schon auf APL oder BSL-Länge gesplisst und geklettet. Ja, Weathering habe ich, die dunkle Unterwolle ist auch wesentlich seidiger und gesünder als das Deckhaar. Aber ich hatte auch schon ganz penibel jahrelang geschont, bin nur mit Kappe rumgelaufen, obwohl ich mich damit sooooo unwohl gefühlt habe.... und gesplisst hat es damals trotzdem. Jetzt schone ich die Haare im Sommer immer noch, mit nassen Haaren bin ich NIE in der Sonne etc, aber ich laufe auch nicht mehr ausschließlich mit Kappe herum. Auch da sollte man ein gewisses Zwischenmaß haben, finde ich Das unentwirrte Waschen klappt bei mir super, auch mit dem weniger kämmen komme ich gut zurecht, aber ich muss mal abwarten, wie alltagstauglich das ganze ist.
Danke für den Link, das mit dem Taupunkt klingt schon seeehr speziell. Ich schaue mal, ob ich mich da irgendwie einlese....
@emma-lieselotte: Ich kenne SiFis Videos und ihre Meinung zu S/D. Auch den Massensplissschnitt kenne ich, aber ich mache das noch perfektionistischer, indem ich wirklich nur einzelne kaputte Haare schneide. Dementsprechend lange dauert es auch Das Treffen habe ich auch gesehen, aber es ist wohl für 40+ und ich wohne glaube ich auch zu weit weg. Den Splisstrimmer habe ich mir auch schon angeschaut, aber ich habe Angst, dass er zu viel abschneidet, weil ja bei mir alle Haare eine unterschiedliche Länge haben und demnach auch alle gesunden Haare aus den Längen herausstehen und abgeschnitten werden würden. Außerdem ist der Splisstrimmer ja wie S/D und dazu habe ich immer noch eine gespaltene Meinung....Das Problem ist also nicht WIE, sondern ob ich ÜBERHAUPT S/D machen sollte...
@ MiMUC: Danke! Ja, da hast du recht... Bei mir sieht man je nach Licht extrem den Spliss und manchmal ist es auch nicht so sichtbar. Ich habe einzelne Strähnen, die rausstehen, aber da würde ein kleiner Trimm schon helfen.
@ rabenschwinge: Brokkolisamenöl habe ich noch nicht ausprobiert und ein glattes Tuch ist bei mir Fehlanzeige Immerhin schmiere ich mir ab und zu ein bisschen Pflege in die Spitzen, aber das wars auch schon.
@Zakara: Hmmm, interessant. Ich sollte mir den Link wohl wirklich zu Herzen nehmen. Danke
@Silberfischchen: Danke, auch der Kommentar "Vorher gings ja auch" und "immer hochstecken ist nicht nötig" beruhigt mich sehr. Verknickt ist bei mir gar nichts, nur entweder gespalten oder abgebrochen, mit Sollbruchstelle oder mit Einzelknoten. Das alles schneide ich weg. "Unglaubliche Fülle"? Danke! Ich habe das eine zeitlang immer gemacht: Seeeehr viel S/D und dann regelmäßig die Kante korrigieren. Ein Ausdünnen der Kante ist auch nicht das Problem, sondern diese ausgefranste Gesamtoptik, weil jedes Haar unterschiedlich lang ist und überall raussteht. Ich hatte das Gefühl, das klettet immer mehr und wollte eigentlich mal alle Haare runterwachsen lassen und nur noch die Spitzen kappen, aber bis dahin kommt es gar nicht, weil die Längen gar nicht gleich lang werden, sondern munter auf verschiedenen Längen weiter splissen. Wahrscheinlich würde es Jahre dauern oder ein Radikalschnitt wäre nötig, damit ich mal gleich lange Längen hätte. Andererseits weiß ich gar nicht, ob das wirklich nötig ist, Haare haben ja von Natur aus unterschiedliche Längen und vielleicht liegt darin ja gar nicht das Problem. Die Geheimnisse von dir sind genau die Punkte, an denen ich noch arbeiten muss Als nächstes stehen S/D und schonendes Entwirren an. Auf einen schonenden Umgang achte ich schon einigermaßen, zumindest besser als jeder außerhalb des Forums. Meine Schere hat auch ein Gelenk und an einer habe ich auch schon mal was eingestellt, aber ich weiß nicht, was zu locker und was zu fest ist. Ich habe ja leider keinerlei Erfahrungen mit Scheren.
Sooo, ich habe immer noch keine neue Schere, aber ich habe mit meiner letzten Jaguar-Schere mehrere Stunden damit verbracht, die Partien vor den Ohren zu schneiden, also quasi die "Pony-Strähnen". Mal schauen, wann sie wieder splissen. Demnächst werde ich dann mal 1-2 cm abschneiden, aber ich kann mich momentan noch nicht so motivieren und habe ja eh noch Ferien- da sieht mich eh nur die Familie
Hier übrigens ein typisches Bild meiner Haare. Hinweg: 20 Min nach dem Kämmen. Frisch gepflegt, sogar mit ein bisschen LI, seidig glatt und klettfrei Bild Rückweg: Klettig und frizzig mit Filznestern. Ich konnte die Filznester wieder schnell entwirren, aber es war soooo typisch. Gut, der Pulli ist nicht wirklich haarschonend, aber trotzdem passiert das soooo oft und wenn ich z.B. auf der Arbeit solche Filznester habe, fühle ich mich nicht wirklich wohl damit BildBild
Mein weiteres Vorgehen: Ich warte noch, ob ich noch Scheren-Empfehlungen bekomme. Dann kommt wieder ein Stück ab, ich bin momentan bei 84 cm und habe daher mindestens 4 cm übrig. Das kürzeste, was noch einigermaßen gehen würde, sind 78 cm, aber ich möchte eigentlich erstmal auf 80 cm trimmen. 2020 werden dann wieder 18 cm getrimmt und ich hoffe, dass es diesmal einen Effekt hat. Eigentlich sollte ich mich wieder mehr dem Haarthema widmen, evtl mal einen neuen Condi suchen, die Haare mehr schonen etc, aber ich war 5 Jahre lang extrem süchtig nach diesem Forum und hab mich fast für die Haare versklavt.... da habe ich Angst, mich wieder zu sehr damit zu beschäftigen. Eigentlich will ich lieber nicht so viel darüber nachdenken, sondern mir einfach nur eine neue Schere bestellen und mich ansonsten von dem ganzen Thema verabschieden
Bilder
_________________ Tagebuch: viewtopic.php?f=21&t=29002
Zuletzt geändert von schiggy am 04.02.2020, 18:07, insgesamt 2-mal geändert.
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