Ich experimentiere immer noch bei der Wäsche. Mir wurde der Vorschlag gemacht, die saure Rinse und die Pflegerinse zu trennen. Deshalb hab ich beim vorletzten Mal nach der Seifenwäsche nur eine saure Rinse gemacht, danach Condi und keine Pflegerinse, um den Unterschied festzustellen. Die Haare waren jedenfalls deutlich trockener und frizziger, also brauchen sie eindeutig das Öl zum Abschluss nach der Seifenwäsche.
Da ich in letzter Zeit etwas frustriert wurde mit der Seifenwäsche, weil ich nie wirklich so ein Ergebnis bekam wie ich es mir wünschte - zumindest nicht reproduzierbar - hab ich jetzt einmal das Honig-Ei-Shampoo ausprobiert. Das wollte ich schon lange mal probieren und hab mich jetzt endlich getraut. Auch hier erstmal ein sehr schlichtes Basis-Rezept, aufstocken kann man immer noch. 2 Eier, 1-2 Tl Zitronensaft, 1 TL Honig und mit dem Pürierstab gut vermixt. Dazu noch ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl, soll ja gut für die Haare sein und nur für den Fall, dass es unangenhmen Geruch zu überdecken gibt.
Es war etwas merkwürdig in der Anwendung, weil es so flüssig war.

Aber es ging ganz gut. Direkt nach dem Auswaschen kamen mir die Haare ziemlich klettig vor, aber auch nicht mehr als wenn ich früher gewaschen und keinen Condi verwendet habe. Condi hab ich auch weggelassen, um ein deutliches Ergebnis zu haben. Direkt nach dem Trocknen war ich nicht so begeistert, aber am nächsten Morgen waren die Haare ziemlich gut. Sehr weich und flauschig, fühlen sich gut an. Die Kopfhaut auch ruhiger als sonst. Mit ein bisschen nachgereichtem Öl sind sie dann in den nächsten Tagen aber super weich und seidig geworden.

Ich denke, ich werde das wiederholen, aber beim nächsten Mal etwas Öl dazumischen und definitiv wieder Condi verwenden. Es macht auf jeden Fall einen vielversprechenden Eindruck und der Aufwand ist auch nicht so wild.

Größter Contra-Punkt ist, dass das Bad danach stark nach Ei roch, das war etwas unangenehm, aber glücklicherweise bis zum nächsten Morgen verflogen. Die Haare haben aber überhaupt nicht gerochen.
Generell hab ich mir in letzter Zeit öfters die Frage gestellt, ob nun häufiger oder seltener waschen besser für die Längen ist. Ich hätte angenommen, dass seltener waschen besser ist, weil Waschen ja immer strapaziert und entfettet. Aber dann hab ich ein paar mal Kommentare aufgeschnappt, dass Längen und Spitzen sehr trocken werden können WEIL man so lange Waschabstände hat. Verstehe ich nicht ganz, aber es ist schon auffällig, dass sie so trocken sind und trockener werden, auch wenn ich regelmäßig öle usw. Fett sammelt sich vor allem im mittleren Bereich, nicht so stark am Ansatz und das untere Drittel wird immer trockener. Komisch...
Hat zufällig jemand eine Empfehlung für eine DIY-Haarkur aus Dingen, die man normal zuhause hat, die vor allem Feuchtigkeit und eher kein Protein gibt? Die Rezepte die ich so finde enthalten entweder spezielle Zutaten die man in Kosmetikshops kaufen muss oder geben auch viel Protein, wie zB Quark angeblich. Ich suche eine simple Kur, die ich möglichst jedes Mal vor der Wäsche machen kann. Die Alverde-Kuren die ich ausprobiert habe hatten zwar eine schöne Wirkung, aber eben auch viele Inhaltsstoffe, die ich nicht unbedingt regelmäßig in Masse in den Haaren und auf der Kopfhaut will, wie Glycerin und etliche andere. (Und der Geruch...uahhh)
Ich frag mich auch, ob es ein Mittelding aus Mayo-Haarkur und Honig-Ei-Shampoo gibt. Also, eine Haarkur einwirken lassen, die dann beim Ausspülen gleichzeitig als Shampoo wirkt.

Ich hab auch wieder etwas getrimmt. Ich dachte mir, nach drei Monaten ist ein guter Zeitpunkt, damit die Spitzen nicht wieder so kaputt werden und ich so viel abschneiden muss.... Joah, ein kleiner Trimm ist echt nicht einfach... kA wie andere Leute das hinkriegen. Liegt das wirklich an der Haarmasse, weil die Puschel an denen man schneidet (U nach Faye) unten noch so dick sind? Das muss ich jedenfalls noch üben. Jedenfalls waren sie dann gleich wieder 2 cm kürzer und damit aktuell ca 88 cm
SSS. Und ich glaube, die Kantenform hab ich auch verhauen.

Immerhin ist das doch noch ein nettes Plus zum letzten richtigen Schnitt.
Ich hab auch wieder viel Spliss geschnitten in letzter Zeit. Keine Ahnung woher ich immer so viel und schnell Spliss bekomme. Besonders die oberste Schicht, vor allem hinten mittig sind kürzer als der Rest und splissen und verknoten sich oft, als wäre dieser Teil am kaputtesten. Langsam frag ich mich, ob das gar nicht mehr die geschnittenen Stufen von früher sind, sondern ob mir hier einfach die Haare mehr wegbrechen und der Teil deshalb kürzer ist. *grummel*
Zumindest scheint meine Splissschnitt-Technik langsam besser zu werden. Ich mach mir nicht mehr den Stress alles Haare systematisch in winzige Strähnchen zu unterteilen und zu zwirbeln oder über die Finger zu spannen. Das hilft bei mir gar nicht so viel. Es ist besser, einen Haarteil locker in die Hand zu nehmen und zu drehen und dabei nach gespaltenen Enden Ausschau zu halten. Immer wieder mal zwischendurch. Je flauschiger und frizziger die Haare sind, um so besser findet man den Spliss sogar.

Ich schlafe inzwischen wieder mit offenem Haar, das mag meine Kopfhaut lieber und dann reibt nicht der Haarbereich gegen das Kissen, der ohnehin schon so strapaziert ist. Ich hab kaum mehr Knoten oder ähnliches am Morgen dadurch. Dafür hat mein Mann fasziniert entdeckt, dass seine Haare viiiiel weniger kletten und knoten, wenn sie in der Nacht in einem Cinamon am Hinterkopf sind. Als Folge verliert er viel weniger Haare beim Kämmen. Das macht schon einiges aus, weil er wirklich immer morgens richtige Filzknäuel in den Haaren hatte. Jetzt darf ich ihm immer abends einen Cinamon machen.

Bei ihm geht das gut, weil er sehr feine Haare hat, er spürt den Bun gar nicht wenn er darauf liegt.
Dazu passend eine kleine Anekdote: Ich hab voriges Jahr beim Weihnachtswichteln mitgemacht und einige tolle Dinge bekommen. Lustigerweise ist es eine der Beigaben, die mein Leben am meisten bereichert und am häufigsten verwendet wird. Und zwar waren da so U-Pins dabei, ein Stück länger als die Standardpins, doppelt so breit und aus stabilem Metall mit breiteren Zinken, die auch noch etwas gewellt sind. Außerdem sind die Pins leicht gewölbt. (Und haben nebenbei gute Spitzen und perfekt runde Kanten - ich liebe die Teile!) Damit komme ich viel besser zurecht als mit normalen U-Pins. Mit drei davon bekomme ich einen Cinamon bei mir gut zum Halten und es ziept nicht. Bei meinem Mann lassen sie sich hingegen super als Mini-Forken verwenden, weil sie leicht und in Kopfform gebogen und stabil sind. Eine dieser Pins hält seinen Cinamon als ganzes und steht an beiden Seiten noch etwas raus. Stabil, leicht, bequem und schlaftauglich.
Ich hab keine Ahnung, was das genau für Pins sind und wo man die bekommt. Aber nach den 3- und 4-zinigen Forken verwende ich diese Teile am häufigsten für Frisuren. Normale U-Pins nur noch für Frisuren, wo ich subtilere Pins brauche, weil zB schmale Zöpfe festgesteckt werden. Danach kommt eine Weile nichts und dann die Zweizinker, Stäbe, Flexis, Kämme und anderes.
Ein bisschen hab ich auch wieder mit Frisuren experimentiert.
Zum Einen hab ich mal den French Pinless mit zwei Zöpfen ausprobiert. Ich finde das gar nicht soo einfach, weil sich der französische Teil ja nicht wieder auflösen soll, aber man beim aufteilen auf zwei Zöpfe dann ja die Hälfte loslassen muss. Ich hab deshalb noch 2-3 Windungen geflochten bevor ich aufgeteilt habe, aber das war keine so gute Idee. Ich hatte dann unten einen kleinen Wust, der im Weg war beim Wickeln. Nächstes mal versuche ich, das früher zu teilen. Mein Mann findet ihn aber hübscher als mit nur einem Zopf. Die zwei Fotos sind vom gleichen Tag, aber beim ersten Versuch war es sonnig, eine halbe Stunde später bewölkt. Ich hatte da neu geflochten und es nochmal ordentlicher versucht.

Dann habe ich auch noch die Kitty-Frisur ausprobiert, weil die in letzter Zeit ein paar Mal Thema war. Nachdem ich die Alltagsversion bei Yerma gesehen habe dachte ich, das sieht ziemlich einfach aus und macht trotzdem was her.
So einfach finde ich es aber doch nicht. Den Anfang der Zöpfe locker genug zu lassen, aber dann nicht zu lose Haare zu haben, die Zöpfe dann in guten Schlaufen zu positionieren und dann die Zopfenden um den Dutt zu wickeln und die Enden verstauen. Das war ein ziemlicher Kampf. Ich hab einen Cinamon-HalfUp als Basis gemacht, um es mir leicht zu machen, aber der Cinamon steht zu stark ab wegen dem Taper, also optisch nicht so optimal. Und das drapieren und feststecken der Zöpfe....ich glaube, damit habe ich die meiste Zeit überhaupt verbracht.

Das Ergebnis finde ich trotzdem nicht wirklich straßentauglich, besonders weil ich zurzeit Frizz des Todes habe. Ich freu mich schon darauf wenn der Neuwuchs endlich lang genug ist, sich in Frisuren einzufügen!
Ich hab hier zwei Fotos, einmal der erste Versuch kurz vor der letzen Haarwäsche und dann der zweite Versuch am Tag nach der Wäsche. Leider hab ich vorhin aus Versehen die meisten der Fotos gelöscht, also hab ich vom zweiten Versuch nur noch eines, auf dem man es nicht so gut sieht.

Und dann noch ein Foto mit offenen Haaren.
Ich wollte wenigstens ein schönes Sommer-Fotoshooting unterbringen. Der Sommer geht hier nämlich schon merklich zu Ende. Aber das war ein ziemlich Fail, dieses Foto ist das einzige brauchbare von einer ganzen Reihe.


Übrigens frage ich mich regelmäßig, ob ich schon erste Silberne bekomme, wenn ich bestimmte Fotos sehe. Wäre ja mit 30 durchaus möglich. Bei vielen Lichtverhältnissen habe ich nämlich so silbern glänzende Haare zwischen den braunen. Auch im Spiegel. Aber wenn ich nahe rangehe und versuche, so ein Haar zu finden, finde ich nie eines. Das ist irgendwie, als hätte ich einzelne durchsichtige Haare, die das Licht so fangen und spiegeln, dass es silbern wirkt, wenn das Licht kühl ist (zB bewölkt). Aber wenn das Licht warm ist, dann haben meine Haare einen rötlichen Schimmer, also eigentlich kein aschiger Ton. Sehr faszinierend.

Ansonsten beobachte ich in letzter Zeit, dass ich mehr Probleme mit Hochsteckfrisuren habe, weil die häufiger schmerzen. Das hatte ich davor eigentlich kaum, besonders seit ich fast nur noch 3- oder 4-zinkige Forken mit Kopfwölbung benutze. Aber ich bekomme Harwurzelschmerzen und Kopfschmerzen. Vielleicht ist die Ursache auch andersrum, weil ich zurzeit oft einen verspannten Kiefer und Nacken habe und dann der Bun das ganze noch verschlimmert, kA. Aber sämtliche Frisuren die am Hinterkopf gesteckt werden wie LWB aber auch die Kitty-Frisur kommen mir zurzeit so schwer vor, schwer am Hinterkopf und ein schwerer Zug an den Haarwurzeln. Wenn ich zwei Zöpfe getrennt aufstecke hab ich das Problem nicht. Aber da kann ich weniger Frisuren machen und durch die kleinen Flechtwellen werden die Haare dann wieder mehr frizzig und klettig....
Momentan landen die Hare dann meistens nach einer Weile in einem lockeren Engländer.
Ich war kürzlich mal wieder in Wien und hab die Gelegenheit genutzt, in der Kosmetikmacherei vorbeizuschauen und ein paar der hier gängigen Öle zu kaufen. Ich hab lange überlegt, aber jetzt doch beschlossen, in dieses Experiment zu investieren. Vielleicht entdecke ich ja noch etwas Überraschendes. Ich bin jetzt stolze Besitzerin von Arganöl, Babassuöl, Jojobaöl, Rizinusöl und Mandelöl.

Vor allem suche ich eigentlich ein flüssiges Öl, das nicht zu fett ist mit dem ich gut Sheasahne anrühren kann. Das habe ich ja auch schon eine Weile vor. Olivenöl stehe ich dabei etwas zweifelnd gegenüber, weil das selbst ja schon so fett ist. Schade dass ich Sheabutter nicht in ein Sprüh-Leave-In einbauen kann. Das ist schon etwas ironisch, am besten reagieren meine Haare bisher auf Sheabutter und Schweineschmalz - und beides sind feste Fette, was das dosierte Auftragen schwierig macht.
Weil der Thread wieder aufkam hab ich jetzt auch mal meinen Touchdown gemessen und den Yeti-Faktor ausgerechnet.

Mein Touchdown liegt bei 94 cm und mein Yeti-Faktor bei 44,7. Damit bin ich Yeti engagée.

In 10 cm bin ich dann eine Relax Yeti...^^