Huhu, als langjährige NW/SO-Sympathisantin wollte ich mal in die Runde grüßen.
Alle paar Jahre zieht es mich nach einer längeren Forenpause wieder in den NW/SO-Thread, ich lese alles nach, was ich seit dem letzten Mal verpasst habe, und versuche mich mal wieder für kurze Zeit daran
Nachdem ich dann jetzt auch im Nachhinein von dem Chaos der letzten Zeit erfahren habe und einige ihre Angst um das Fortbestehen des Forums geäußert haben, wollte ich hier im Thread einfach mal loswerden:
Egal in welcher Iteration, dies war immer mein liebster Thread, v.a. weil ich die Stimmung über weite Strecken als so angenehm empfunden habe. Vielen Dank an die alten Hasen, die ihre ganzen Tipps hier gelassen haben und immer wieder reinschauen und den Neulingen beistehen. Vielen Dank auch an die Neulinge, die andere an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und den Thread am Leben halten
Ich selbst habe aktuell vor 9 Tagen zuletzt gewaschen, mit selbst gerührtem Shampoo nach Sommerfrost. Das enthält bei mir Tensid, Brokkolisamenöl und Pirocton Olamin. Nicht die ideale Grundreinigung, aber noch halbwegs überschaubar. Meine Motivation für den aktuellen Anlauf zu mechanischer Reinigung der Kopfhaut ist neben jahrelanger Sehnsucht, weil sich das irgendwie einfach richtig anfühlt, die Tatsache, dass meine Kopfhaut jegliche Waschvarianten und Pflegebemühungen mies bis bestenfalls suboptimal findet. Außerdem liebe ich auch in meinen Haarwäsche-Zeiten immer das Gefühl nach ein paar Tagen, wenn die Haare unterhalb vom Nacken gerade leicht sebumisiert sind (der Kopf selbst ist dann natürlich schon erkennbar eingefettet
). Hauptmotivator ist aber die Kopfhaut, die Haare sind erstmal zweitrangig. Deswegen würde ich mich im Moment auch nicht als NW/SO bezeichnen, weil ich mir aktuell noch offen halten möchte, meine Pansch- und Kurliebe gegebenenfalls an meinen Haarspitzen auszuleben. Da es mir aber hauptsächlich um die mechanische Reinigung der Kopfhaut geht, denke ich, dass meine Überlegungen (abgesehen von meinem Tagebuch) hier am besten aufgehoben sind.
Meine aktuelle Routine besteht aus der morgendlichen Nutzung der WBB auf der Kopfhaut und abendlichen Nutzung des Staubkamms. WBB morgens, weil die Haut nachts ja doch einiges absondert, da scheint mir morgens bürsten nicht verkehrt. WBB, weil Finger auf der Kopfhaut bei mir einfach immer in Juckreiz enden und ich mit dem Staubkamm die Kopfhaut doch viel zu leicht reize. WBB und Staubkamm werden jeweils von einem zweiseitigen Hornkamm begleitet, mit dem ich erstmal vorher entwirre, und außerdem morgens nach der WBB nochmal gucke, was ich so in die Längen verteilen kann (versuche die WBB auf den Kopf zu beschränken).
Im Moment wasche ich die WBB immer noch täglich mal kurz und reinige auch die Kämme immer wieder. Ich hoffe, dass ich das, zusammen mit der Kämm-/Bürstfrequenz, irgendwann etwas zurückfahren kann.
Bei zusätzlichen Hilfsmitteln arbeite ich wenn dann hauptsächlich mit destilliertem Wasser/Hydrolaten und selten mit Haarpuder. Bei destilliertem Wasser schrieb jemand, dass das optisch zwar eine Besserung bringt, das Haargefühl dann aber nicht so toll ist. Das kann ich für das Aufsprühen von Wässerchen auch bestätigen. Sieht nach dem Trocknen frischer aus, aber die Haare fühlen sich dann rau an bei mir. Wenn ich das tatsächlich nach dem Sprühen vorsichtig mit den Händen oder ganz vorsichtig mit dem Kamm verteile, geht es ein bisschen besser. Ich persönlich muss da aber auch sehr aufpassen: Früher hab ich mir übereifrig gerne mal den ganzen Kopf richtig ordentlich eingenebelt, das war nicht so schlau, weil sich dann unterm Deckhaar noch sehr lang die Feuchtigkeit hält, was meine Kopfhaut scheinbar nicht so toll findet. Also arbeite ich jetzt mit Scheiteln wenn ich sprühe, und warte erstmal bis alles trocken ist, bevor ich mich der nächsten Stelle widme.
Haarpuder hab ich mir während der Dauer-Homeoffice-Zeiten mal als Trockenshampoo-Ersatz angesetzt. Es besteht bei mir aus Stärke, Lavaerde (wegen meiner brünetten Haare) und etwas Iriswurzel und Rosmarin für Duft. Ich hab das in den letzten Jahren aus Faulheit teilweise großzügig eingesetzt, wenn ich mal für einen einzelnen Tag in die Öffentlichkeit musste und die letzte Wäsche eigentlich schon überfällig war. Und dann wiederum aus Faulheit teilweise für 1-2 Tage drauf gelassen. Das kann ich nur beschreiben mit: nix gut! a) In der Menge braucht's auf jeden Fall 'ne Wäsche um das wieder loszuwerden, und mit was stärkerem als nur Wasser. b) Die Kopfhaut findet das so gar nicht toll - voll überraschend
Ganz zu schweigen vom Gefühl, wenn man in die Haare greift
Da ich's noch da hab, hab ich das jetzt seit der letzten Wäsche zweimal zum Kaschieren genutzt. Diesmal aber nur ganz wenig über den Ohren, wo meine Haare einfach am schnellsten strähnig werden. Und dann auch nur oberflächlich bei der fertigen Frisur, damit es wirklich nur auf die nötigen Partien kommt. Bei diesem vorsichtigem Einsatz und mit Auskämmen am gleichen Abend scheint das bisher keine Probleme zu machen. Zweimal in 9 Tagen ist aber selbstverständlich auch keine Langzeitstudie. Und auf lange Zeit würd ich das natürlich auch gerne gar nicht mehr einsetzen.
Jetzt schau ich mal, wie lang das alles so funktioniert. Bei bisherigen Versuchen war u.a. der unangehme Geruch auf meiner Kopfhaut das Problem, der mit weiter zurückliegender Wäsche immer stärker wird. Ist natürlich schwer zu sagen, aber ich glaube nicht, dass das nur Sebum ist, was man da riecht, sondern eher dass irgendwas auf meiner Kopfhaut nicht im Gleichgewicht ist. Die sebumisierten Haaren riechen z.B. auch nicht so, es ist nur die Kopfhaut. Das könnte sich hoffentlich irgendwann geben, aber oft roch man das eben auch bei geschlossenen Haaren und u.a. mein Freund ist sehr sensibel bei Gerüchen und das macht diese Übergangszeit dann doch schwer. Wir sehen uns zwar nur 1-2 mal im Monat, aber dann möchte ich ihm eigentlich ungern einen intensiv riechenden Schädel unter die empfindliche Nase halten
Mal schauen, in einer Woche sehen wir uns wieder. Bis dahin mach ich weiter mit Bürsten-/Kämmen, viel trinken (klappt ausnahmsweise mal
) und Haare lüften und gucke, was sich tut. Ansonsten würd ich das gern zumindest bis Mitte August durchziehen, damit ich mich da bei 2 Festivals nicht mit Haarewaschen unter der Festivaldusche rumschlagen muss
Gern aber auch langfristig
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brünett mit Silbereinschlag, wellig, Länge meist unterhalb der Taille
Immer noch auf der Suche nach etwas, das die Kopfhaut zufriedenstellt, aktuell No Poo/No Wash
Das Fand'sche Pflegechaos