Ich habe durch Zufall eine ganz interessante Versuchsreihe am eigenen Kopf vorgenommen. Nur zögernd setzte ich die Ergebnisse hier rein, weil ich nicht jemanden zu etwas anstiften will, was vielleicht in die Hose geht. Mein Tagebuch hält die erschröcklicheren Seiten der Erfahrung fest.
http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/v ... 2167#22167
Ich habe relativ feines, glattes Haar, das ganz glatt anliegt. So leide ich natürlich unter dem Haarfülle-Such-Syndrom.
Auf Anregung des amerikanischen LHC-Forums
http://forums.longhaircommunity.com/sho ... ht=potatoe
habe ich die folgende Mischung hergestellt:
Zimt und Nelken in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergossen, ziehen lassen, filtern. (Es ist gut möglich, daß diese Gewürze keine Funktion haben außer gut zu riechen.)
Mondamin (oder jede andere Stärke, Mais- oder Kartoffelmehl müßte ebenso wirken) anrühren, kochendes Wasser drüber, rühren, evt. kurz nachkochen, bis eine Art Pudding entstanden ist.
Beide Massen zusammenrühren, mit Wasser verdünnen, bis eine dunkelbraune, duftende, seltsame Pampe entstanden ist. In eine Flasche füllen. (Bei mir sind komische Klümpchen drin, die setzen sich aber unten ab und stören nicht).
Ich benutze diese Suppe, nach einigen Versuchen, folgendermaßen:
Meie normale Wäsche beginnt mit 1. Condi auf Spitzen, und 2. verdünntem Shampoo zweimal auf Kopfhaut massiert. Dann rühre ich mir den Condi für den nächsten Schritt mit einem Spritzer dieser braunen Mondamin-Pampe an und verdünne mit Wasser. Das schütte ich mir vorsichtig über den Kopf und lasse es einziehen.
Dann lange ausspülen. Sauer hinterher-rinsen.
Ins feuchte Haar kommt noch Spitzenbalsam oder Öl.
Ergebnis: meine Haare sind deutlich, aber wirklich deutlich dicker, wenn ich mir diese Soße ins Haar gebe. Ich muß allerdings warnen: wenn man die Soße zu konzentriert anwendet, verwandelt sie auch weiches Haar wie meines in Nullkommanichts in einen knirschenden, ungebärdigen Strohkopf.
Wenn ich es aber richtig mache, dann sind meine Haare irgendwie voller, vor allem an den Haarwurzeln. Sie springen in die Höhe, lassen sich aber trotzdem gut kämmen und frisieren. Kurz: sie sind so, wie ich armer Plattkopp sie immer wollte.
Ich habe nun beim Schreiben bebende Angst, daß sich unbescholtene Jungrauen Mondaminpudding über die Scheitel gießen und sie mich hinterher am Obersten Kosmetischen Gerichtshof auf Schadenersatz verklagen, weil ihr Haar wie eine billige Perücke aussah....
Aber falls jemand Erfahrungen mit ähnlichen Experimenten gesammelt hat oder unternehmungslustig genug ist, mal eine Portion Pudding im Haar auszuprobieren... würde mich wirklich mal interessieren, ob das auch bei anderen funktioniert.
Was sagt Ihr dazu? Bestimmt hat jemand kluge, einleuchtende Erklärungen parat (Sirja, ich meine Dich!)
Tante Edith grüßt: ich hab den Titel etwas genauer formuliert, ist derselbe Fred.