Ich schreib dir hier ganz deutlich auf, wie ich flechte. Versuch es mal, wenn die Finger das einmal raushaben, klappt es immer. Und automatisch. Das ist die beste Technik, die ich kenne, ich hab sie aus Ann Akers Johnsons Buch und sie ist eine gute Basis für alle anderen Flechttechniken. Du benutzt dabei die Zwischenräume zwischen den Fingern, um die Strähnen zu deponieren, und zwar immer dieselben.
Vielleicht schaff ich es auch noch, mal Bilder dazu reinzusetzen. Puh, mal gucken, ob ich das schaffe mit den Bildern... aber erstmal der Text.
Fang erstmal mit dem einfachen Zopf an, d.h., ohne Strähnen dazu zu nehmen.
Am hübschesten wird er, wenn der Ansatz Y-förmig ist. Fahr mit beiden Zeigefingern durch das Haar bis etwa Ohrhöhe. Das wird die Mittelsträhne. Halt sie in der linken Hand. Mit der rechten unterteilst Du nun die unteren Haare, die übrig sind, in zwei. Das sind die drei Strähnen, die du brauchst.
du kannst die Strähnen nun flechten, indem du sie jeweils in einer Hand hältst und ihre Position zwischen den Fingern veränderst. Das ist eine gute Angewohnheit, denn damit wird hinterher der Franzose viel einfacher.
Du hältst immer eine Strähne zwischen Daumen und Zeigefinger (DZ) und eine zwischen Zeige- und Mittelfinger (ZM). Eine hängt zwischen ihnen runter. so bleiben sie hübsch getrennt.
Sagen wir, so hast du sie gerade in der linken Hand sortiert. Eine Strähne im DZ, eine im ZM und eine hängt runter.
Jetzt fischst du mit dem rechten Daumen und Zeigefinger die runterhängende Strähne und ziehst sie etwas straff.
Jetzt hast du eine Strähne im rechten DZ und je eine im linken DZ und ZM. Die ZM-Strähne ist die obere. Die drückst du jetzt mit dem rechten Zeigefinger runter. Sie wird jetzt runterhängen. Mit rechtem Zeigefinger und Mittelfinger nimmst du nun die untere Strähne, die vorher zwischen linkem Daumen und Zeigefinger hin.
Das ist die erste Flechtrunde. Du hast nun alle drei Strähnen in der rechten Hand: eine im DZ, eine im ZM, und eine hängt runter.
Es ist einfacher, auf diese Art und Weise zu flechten, weil du immer eine Hand freihast und sie ausschütteln kannst. So kriegst du keinen Krampf.
Wenn deine linke Hand bereit ist, fischst du mit ihr wieder los.
Daumen und Zeigefinger holen sich die runterhängende Strähne und ziehen sie schön straff. Der linke Zeigefinger schiebt sich zwischen die zwei Strähnen in der rechten Hand, drückt die obere (ZM)-Strähne runter, so daß sie runterhängt, und schnappt sich die untere (DZ)-Strähne und zieht sie zu sich rüber.
Du hast nun wieder alle drei Strähnen in der linken Hand, und kannst die rechte ausruhen. Jetzt siehst du schon das Flechtmuster.
Und immer so weiter.
Daumen und Zeigefinger greifen die runterhängende Strähne und halten sie, Zeige- und Mittelfinger nehmen die DZ-Strähne aus der anderen Hand und drücken die ZM-Strähne nach unten, so daß sie nun runterhängt.
Es ist einfach, nicht wahr?
Oh, wenn nicht, dann war meine Beschreibung nicht gut genug. Frag ruhig, wo sie nicht klar war.
_________________ 1b F 8cm (II) 79 cm (18.12.2021) Sante Terra auf Grau
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