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 Betreff des Beitrags: [Anleitung] Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 31.07.2020, 23:02 
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In Anlehnung an den Amish Bun möchte ich gern den Mennonite Braid hinzufügen.
Auf die Frisur bin ich im Rahmen der Dokumentation von BBC aus dem Jahr 2017 aufmerksam geworden --es hat aber etwas gebraucht, bis ich mich überwunden habe, daran zu basteln...

Die Frisur ist äußerst bequem zu tragen! Sie hat ein etwas altmodisches Flair; ich kann sie mir gut auf einem Mittelaltermarkt o.ä. vorstellen.

Gehalten wird das Ganze exklusiv von jeweils zwei Bändern, die in die Haare eingebracht werden. Diese sollten recht lang sein. Ich habe meine Bänder doppelt genommen und würde sie vielleicht auf 1,40m schätzen (keine Garantie! ;P).
Ich mache nach Lust und Laune Doppelknoten, weil ich runde Synthetik-Bänder verwende: Diese lassen sich extrem leicht wieder entknoten. Wer flache oder weniger rutschige Bänder benutzt, macht vielleicht nur einen Einfachknoten oder holt sich Hilfe, wenn die Frisur wieder zu öffnen ist.

Für sehr lange Haare ist es womöglich etwas frustrierend, die gesamten Zopflängen zu verstauen (so ging es zumindest mir). Ich nehme daher an, dass die Längen APL bis Taille am besten funktionieren; danach muss man schon etwas friemeln, um es hin zu bekommen :))


Name: Mennonite Braid

Schwierigkeitsgrad: mittel

Haarlänge: Ab Schlüsselbeinhöhe

Handwerkszeug: Haargummis für die Zöpfe, Lange Bänder (ca. 140 cm)


Starten wir mit der Anleitung :)


  • Vorbereitung:


    1. Mit einem Mittelscheitel beginnen.


    2. Wie beim Amish Bun jede Hälfte nochmals unterteilen und die jeweils oberen Partien zu einem Engländer flechten.
    3. Den Engländer zur jeweils unteren Partie hinzufügen und abermals einen Engländer flechten.
    4. Wichtig! In beide Zöpfe werden Bänder eingeflochten! Es genügt damit zu beginnen, wenn man die Zöpfe knapp nach vorn nehmen kann. Bereits auf Schlüsselbeinhöhe sollte man die Bänder wieder aus den Zöpfen heraussortieren: Ansonsten können sie die Zöpfe später nicht halten!

      Etwa so sollte es aussehen:

      Man erkennt, dass nur zwei bis drei Windungen mit dem Band geflochten wurden. Es geht nur darum, das Band zu verankern.
    5. Wessen Haare geflochten ungefähr auf Schlüsselbeinhöhe enden: Jackpot, diese Frisur ist für euch! Ihr flechtet einfach bis zum Ende und sichert eure Haare mit den Bändern. Ihr müsst nur daran denken, einen langen "Bandschweif" zu lassen.
    6. Ansonsten die Bänder heraus hängen lassen, normal weiter flechten und die Zopfenden sichern.


    Die Zöpfe hochbinden:

    1. Die Zöpfe nach hinten legen. Beide Zöpfe in der Mitte mit Hilfe der Bänder zusammenknoten.


    2. Die Zöpfe ab dem Knoten nach oben klappen und den Knoten oben auf dem Hinterkopf platzieren.
    3. Je ein Band durch die Zopfschlaufen (vom Umklappen) und durch die "Taschen" der oberen Engländer nach außen führen (hier aus zwei Ansichten gezeigt, die Pfeile markieren den Austrittspunkt der Bänder)

      (Man sieht hier leider nicht, wo meine Bänder aus den Haaren kommen, weil ich zugleich frisieren und knipsen musste. Deshalb habe ich die Bänder vorne unter das Kinn geklemmt, um die Kamera zu betätigen --die Haartaschen sind leider so groß, dass sie die Bänder quasi "gefressen" haben... sorry!)


    4. Die Bänder nun außen an den Zöpfen vorbei nach unten führen und unterhalb des "Dutts" verknoten.

      Ein kleiner Knoten sollte nun am oberen Hinterkopf sein, einer im Nacken.
      Diese beiden Knoten fungieren quasi als "Wäscheleinen":
    5. Die restlichen Zöpfe zwischen beiden Knötchen hin- und herlegen, bis die komplette Länge aufgebraucht ist. Mit weniger Haarlänge wird das deutlich einfacher und zudem ordentlicher ;oP

      In etwa so sollte es aussehen, wenn man die Längen verstaut hat:



    Endspurt: Sichern der Zöpfe

    1. Die Zöpfe "auf der Leine" nach Belieben arrangieren und die Bänder von unten zurück nach oben führen:
    2. Die Bänder dafür zunächst auf die Außenseite des Dutts bringen. Nach oben hin überkreuzen und diesmal von außen nach innen durch die Engländer-Taschen fädeln. Wenn nötig die Spannung der Bänder anpassen und oben mittig mit einem Knoten oder einer Schleife sichern. Die Enden der Bänder unter dem Dutt verstecken.

  • Fertig!

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Zuletzt geändert von Fornarina am 10.02.2023, 11:27, insgesamt 2-mal geändert.
Anleitung formatiert


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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 01.08.2020, 08:44 
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Das sieht ja klasse aus. Und scheint weniger Aufwand zu sein, als es aussieht. Das versuche ich am Wochenende mal.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 01.08.2020, 13:54 
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Sieht spannend aus...probiere ich auf jeden Fall!

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 01.08.2020, 16:23 
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Hui, dann freue ich mich schon mal auf Fotos! :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 01.08.2020, 16:26 
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Wie toll, vielen Dank für die Anleitung. :D
Ich werde die Frisur bestimmt auch bald mal ausprobieren, ich brauche nur noch eine gute Idee für die Bänder (evtl. Wollfäden oder Garn?).

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 05.08.2020, 16:15 
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Das sieht interessant aus.
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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 10.08.2020, 10:20 
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Sooo, ich habe jetzt den ultimativen Beweis, das ich unter Frisuren Legasthenie leide:
Bild

Ich bin bis zu "im Nacken zusammenknoten" gekommen, habe hochgeklappt und bin ab da nicht mehr weitergekommen. Wenn ich vorne festgehalten habe blieb der Knoten oben, sobald ich irgendwie versucht habe, die Fäden irgendwo hinzufädeln (ich habe verschiedene Varianten probiert, keine hat funktioniert), ist alles abgestürzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 10.08.2020, 11:24 
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Oh, so ein Mist! Dabei sieht alles so gut geflochten aus :((

Im Urlaub sind wir ständig an so riesen Püppchen mit langen Wollhaaren vorbei gegangen. Eine innere Stimme flüsterte immer zu mir: Nimm eine mit!
Die äußere konnte das immer nicht verstehen, weil Mi absolut genug Püppies hat.

Jetzt glaube ich, die innere Stimme wollte, dass ich ein Menschen ähnliches Mannequin mitnehme, um solche Sachen mal demonstrieren zu können... schöner Mist.

Zur Not zeig ich's dir nochmal, wenn wir uns sehen. Ich glaube, du hast schon alles richtig gemacht. Man muss nur am Anfang akzeptieren, dass die Zöpfe nicht gesichert sind, bis man den ersten Knoten unten im Nacken macht. Bis zu diesem Punkt flabbeln die Zöpfe wieder raus, sobald man sie nicht mehr unter Spannung hält.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 10.08.2020, 19:52 
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Williamsi, ich bin auch an der Frisur gescheitert. Ein Bild zum Getröstet sein und zum Lachen gibt es hier, ich poste es lieber nicht in diesem Thread, sonst schreckt das Andere noch vor der Nachahmung dieser schönen Frisur ab. :ugly:
Ich glaube, mein Problem war, dass der obere Durchschlaufort der Bänder sehr nahe am unteren Knoten war. Die beiden "Wäscheleinen" waren also extrem nahe beieinander und als ich dann die Zöpfe hin und her wickelte, war da kaum Platz und es gab allgemein ein Riesenchaos.
LacrimaPhoenix, wie machst du es, dass diese Durchschlauforte/Knoten der Bänder weiter auseinander sind? Wenn ich nämlich einen kleinen Zopf flechte und den dann als einen Strang der grösseren Zöpfe nehme, dann ist dieser entstandene Durchschlaufort sehr nahe am Ansatzort des Zopfes (ich hoffe, es ist einigermassen klar, was ich meine).

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 10.08.2020, 20:16 
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Ich hätte es wohl auch besser direkt bei den Frisurenunfällen posten sollen. An den Abschreckeffekt hab ich nicht gedacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 11.08.2020, 08:03 
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Ha, geglückte Analyse ist doch schon die halbe Miete, Iduna!
Hm... Wie man die Leinen weiter auseinander bekommt, da habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich flechten auf jeden Fall die zweiten Zopfteile im Nacken los. Die Haare wirken auf dem Bild trotzdem, als hätte ich damit deutlich weiter oben begonnen - dem ist aber nicht so!

Noch eine Idee: wenn die Leinen zu sehr aneinander rutschen, könnte man auch durch die "Webeschlaufen" der Zöpfe gehen. Also nicht durch die komplette Lücke, sondern durch den Flechtzopf selber hindurch fädeln?

Bei der unteren Leine kann man theoretisch auch einfach so im Nacken Zusammenknoten, ohne sich irgendwo durchzufriemeln: da sind ja schon nach oben beklappte Zöpfe, die als Stopper dienen könnten?

Vielleicht helfen diese Ideen ja und es traut sich nochmal jemand?
(Hab es so noch nicht ausprobiert, werde aber auf jeden Fall auch nochmal experimentieren. Ich kann aber nicht versprechen, wann das sein wird)
Es müssen ja wirklich "nur" die blöden Leinen gesichert werden und vielleicht können da verschiedene Methoden hilfreich sein...


Ach, Williamsi. Meine Anleitung ist wohl einfach schrottig geraten ](*,)
Ich mach dir später noch ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst ;)

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*Der geneigte Nutzer darf jenes Angebot sehr wohl ablehnen; die Versuchung ein schönes Filmzitat zu benutzen war schlicht zu hoch

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 11.08.2020, 11:51 
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Mir gefällt die Frisur ebenfalls sehr gut. :D Leider habe ich keine Bänder, nur dünne Wolle. Wäscheleine habe ich zwar hier, sie ist nur leider aus Kunststoff und innen mit Draht. Ich habe schon überlegt, die Leine mit Wolle zu umhäkeln, mal sehen, vielleicht raffe ich mich dazu mal auf. :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 12.08.2020, 20:39 
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Durch die Webeschlaufen der Zöpfe klingt nach einer guten Idee, das werde ich das nächste Mal versuchen. :) Den unteren Knoten habe ich bereits jetzt einfach unter den Zöpfen gemacht.
Anja, ich habe ja auch keine richtigen Bänder, ich denke für Experimente kannst du auch Wolle o.ä. benutzen und wenn es dir gut gefällt, kannst du dir immer noch richtige Bänder besorgen. :) Wäscheleinen wären aber auch eine witzige Idee. :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 05.02.2021, 18:32 
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Ich reihe mich hier mal ein..
Bild

Meine ganze Bewunderung Lacrima Phönix, bei dir sieht es so geordnet und einfach richtig aus. Während es bei mir völlig krumm und schief geworden ist.
Allerdings ist es eine Frisur die sicher vom 2. oder dritten Versuch profitiert. Weil man dann schon weiß was wohin soll und nicht die Bänder mehrfach durchziehen muss und auch die Höhe wo die Bänder wiederum raushängen am besten bestimmen kann.

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Grüsse von Ela

dunkelblond, ca. 100cm lang, 2a-c


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 Betreff des Beitrags: Re: Mennonite Braid
BeitragVerfasst: 05.02.2021, 18:40 
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Wohnort: Sejerlänner Mädche
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ZU: ~7cm
Instagram: @janinadiehl86
Sehr cool, Ela. :D Und die Bandfarbe passt gut zu deiner Haarfarbe.
Ich freu mich auch schon darauf, den auszuprobieren.

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Vielwäscherin, CWC, KK/NK, NHF
Wunschlänge: 90cm SSS


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