Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 15:07 
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ich wusste nicht ob ich dafür einen neuen thread erstellen darf, also pack ichs erstmal hier rein und hoffe, dass es von allen indigo-färberinnen und denen die es werden wollen, gelesen wird.
ich habe ja, ich glaub 1 1/2 jahre, mit indigo gefärbt und bin davon abgekommen, weil die farbe am ansatz, vor allem im nacken und an den schläfen, nicht richtig halten wollte und weil ich das gefühl hatte, dass das färben- im gegensatz zum färben mit henna- meinen haaren nicht gut tut.
nun ja, manche haare mögen halt manche dinge nicht, dachte ich mir. aber nun scheinen sich haarschäden bei indigofärberinnen zu häufen :shock: also, wirkliche haarschäden, nicht nur ein komisches, trockenes gefühl, wie ich es habe. einer frau sind die steißbeinlangen haare- bei ansonsten guter behandlung und pflege- so schlimm gebrochen, dass sie immer dünner wurden und sie nun auf schulterlänge gekürzt hat :(

ich verweise mal auf den schwarzfärbe-thread bei den beatyjunkies und hoffe das ist in ordnung. es geht beim 2ten posting (nr. 4622) los:

http://www.beautyjunkies.de/forum/showthread.php?t=6047&page=463

ich finde das sehr interessant und würd mich sehr freuen das problem ergründen zu können...
sirja.......? :winke:

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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 15:54 
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Moderatorin a.D.
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Äh ja... habs trotzdem mal abgetrennt ;)

Ich fang mal mit der schrecklichen Wahrheit an :lol::
Jede Färbeaktion hat einen Einfluß auf das Haar. Schon alleine die Gerbsäuren sind in der Lage, die Haare soweit auszutrocknen, daß das Haar natürlich dauerhaft geschädigt werden kann. Daneben ist das ewige Färben eine schon rein mechanische Belastung für das Haar, daß man sicherlich von einer Schädigung des Haares sprechen kann. Das Haar ist beim Färben naß, wird aber gleichzeitig mit einer Pampe aus Pflanzenteilchen behandelt. Klar, daß es da beschädigt werden kann. Nasse Haare sind immer einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
Es gibt keine Möglichkeit Haare ohne Risiko zu färben.

Aber: Wer mit seinen Haaren behutsam umgeht, die Zeichen gut erkennt und frühzeitig seinen Haaren auch mal eine Pause gönnt und sie pflegt, der wird da meiner Meinung nach auch keine Probleme haben. Wenn die Haare trocken sind, sind sie nicht unbedingt kaputt. Dauerhafte Belastung schädigt dann jedoch. Erst wird das Haar trocken, dann wird es spröde, dann bricht das Haar.
Aus dieser Erfahrung heraus dann auf oxidative Färbemethoden umzusteigen, ist dann ja doch eher komisch. Naja...

Mir ist derartiges nie aufgefallen. Ich weiß, daß meine Haare nach dem Färben mit Indigo immer etwas trocken sind, aber ich pflege sie dann eben etwas mehr und warte mit der nächsten Färbung erstmal ein paar Haarwäschen ab. Ich färbe alle 4 bis 6 Wochen und auch abwechselnd komplett oder nur den Ansatz.

Ich will jetzt auch niemandem zu nahe treten, aber ich habe auch teilweise bei diesem Forum mitgelesen und gestaunt mit welcher Ausdauer einige dort ihre Haare gefärbt haben. Da wird dann alle paar Tage gefärbt, weil es ja pflanzlich ist und deswegen ungefährlich sein soll. Dann werden tausend Variationen ausgetestet: Salz, Natron (basisch!!), Honig, was weiß ich. Alles austrocknend. Ich verzichte auf Zusätze, bin mittlerweile aber auf den Zusatz von Milch oder ein wenig Öl umgestiegen, um die Belastung zu verringern.

Dieses Verhalten habe ich nie verstanden, muß aber jeder selbst wissen. Besonders die Schwarzfärber sind da ja sehr für anfällig, da es ja immer möglichst schwärzer als schwarz sein soll und sich niemand mit schwarzbraun dann zufrieden gibt. Das ist einfach eine schlechte Haltung und da würde ich den entsprechenden Personen auch eher zu einer oxidativen Färbung raten. Dabei wird man dann aber auch mit Haarbruch und Spliss rechnen müssen.

Meine Annahmen hab ich ja jetzt angegeben. Ich geh jetzt mal auf die Spekulationen in dem Forum ein. Ich möchte aber wirklich niemandem zu nahe treten!

Zitat:
der Größe der Pigmente, die einerseits von sich aus schlecht haften, andererseits das Haar abdichten (?) (> Austrocknung)


Mit der Größe der Pigmente hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Das Molekül ist zwar größer als andere, aber es geht hier trotzdem noch um Pikometer. Abdichten ist auch eher nicht der Fall. Es geht rein und auch wieder raus. Aber es ist kein Kittmaterial.

Zitat:
den haarschädigenden Techniken, die es erst möglich machen, dass die großen Pigmentteilchen ein- bzw angebaut werden (Pottasche, Backpulver/Natron, Salz, Schwarztee, Honig)


Da würde ich zustimmen. Das ist wohl auch der Hauptgrund für die Belastung.

Zitat:
einer allgemeinen Härte, Spröde der Indigopartikel, die vllt ja härter sind als das Haar? >> Haarbruch


Denke ich auch nicht. Es ist ein winziges Teilchen und vorallem: es ist nicht hart, wenn man färbt.

Zitat:
womöglich der äußeren Struktur der Verbindung von diesen metallisch glänzenden Indigoteilchen mit dem Haarschaft. Ich stell mir das so vor, dass die Partikel gar nicht ganz eingeschleust werden, sondern wie spitze Ziegel eingerammt werden, zumal sie mitunter ja größer sind als die angerauhten Haarschaftziegel unter sich überhaupt Platz lassen > was erklären könnte, warum auch "neutral" geindigote Haare irgendwann so komisch matt werden.


Nee, das hört sich für mich auch nicht plausibel an. Da wird nix ins Haar gerammt, sondern die Teilchen fließen ins Haar. Wie soll denn dieses Teilchen eine derartige kinetische Energie aufbringen um sich da einzurammen? Das geht nicht. Färben ist ein Gleichgewichtsvorgang. Wäre das Teilchen zu groß, dann käme es ganz einfach nicht rein.
Die Mattheit von mit Indigo gefärbtem Haar hat einen anderen Grund: Auf dem Haar lagern sich ebenfalls Indigopartikel ab. Da diese ungleichmäßig sind, erscheint die Oberfläche matt. Das Problem habe ich damit gelöst, daß ich mir nach dem Färben immer gründlich die Haare wasche. Seitdem färt auch nix mehr auf meine Hände ab.

Also Fazit:
Haareärben ist immer schädlich. Die Frage ist, wie und vorallem wie exzessiv man das ganze ausübt. Man sollte seinen Haaren auch mal eine Pause gönnen.

Gruß
Sirja

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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 16:26 
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Da ich ja auch da drüben schon beteiligt war, auch hier.

Ich habe früher ja etwa 10 Jahre mit Henna gefärbt. Meine Haare waren nie länger als Midback mit Henna, immerhin bis da kann ich trotzdem ein wenig was über Splissbildung etc sagen. Und ich hatte normal/wenig Spliss und weich, wenig fettig.

Dann habe ich angefangen mit Indigo zu färben und mittlerweile, ein halbes Jahr später sind meine Haare wirklich schlimm versplisst. Matt nicht, wirklich einfach nur kaputt in den Längen.

Die Unterschiede: Henna hab ich nie mit Honig, Schwarztee oder Kaffee vermischt sondern immer pur oder max nach Amimethode (wobei ich das bei Indigo auch nicht immer gemacht hab).
Ich habe mit Indigo alle 2 statt alle 4 Wochen gefärbt und anfangs mehrmals um auf Schwarz zu kommen.

Ansonsten hab ich sie halt über Midback hab weiterwachsen lassen (sprich seltener geschnitten, aber auch nicht gar nicht, so dass die strapazierten Spitzen auch ab und an mal ab kamen). Ob sie ab dort auch mit Henna, mit KK und ohne Kuren gesplisst hätten, weiss ich einfach nicht.

Dagegen stand halt, dass ich auf NK umgestellt hatteund sehr oft gekurt hab.

Woran es jetzt genau liegt dass sie so splissen, werde ich wohl nicht mehr rausfinden - ich denke momentan, an der unglücklichen Mischung aus allem. Sprich öfter färben, mit anderen Sachen färben, weniger Schneiden.

Anders als mit dieser Intensivbehandlung kriegt ich (Blond, sehr sehr glatt, aber nicht wirklich fein) Indigo allerdings auch nicht zum halten und eventuell entwickelt es dadurch seine Tücken.

Deshalb glaube ich allerdings nicht, dass Chemiefärbung/tönung etc besser für meine Haare wäre.

Und schließe daraus, ich werde es in Zukunft einfach lassen, mittlerweile habe ich denke ich ja auch eine Farbe gefunden, die mir den Ãœbergang relativ erleichtert (Braun mag ich immer noch nicht ;)) und werd meinen Ansatz nicht mehr weiter malträtieren "müssen".
Wenn doch, werde ich wie auch jetzt mit den Konsequenzen halt einfach leben müssen.

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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 19:21 
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oh, danke sirja! wie gewohnt wieder sehr ausführlich :D

ja, du hast wohl recht...man neigt wohl dazu "leicht" zu übertreiben, auf der suche nach dem schwärzesten schwarz :oops:
seltsam ist eben, dass einige andere auch sehr häufig färben und nicht diese probleme haben...
und dass ich auch in meiner hennaphase sehr viel gefärbt habe, aber meine haare immer schöner wurden...
:idea: beim henna habe ich zwar nie salz oder alkalisches, wie backpulver dazu gemischt- vielleicht war das bei meinem haar der knackpunkt...:gruebel: aber auch bei den puren, nur mit wasser angerührten, färbungen hat sich mein haar schlecht angefühlt. es kommt mir auch so vor als würde ich das seltsame haargefühl nicht mehr richtig los werden. es ist also nicht nur trockenheit, sondern wohl doch eine strukturschädigung...
hm...vielleicht war wirklich die 10000ste färbung zu viel des "guten"
:roll: :oops:

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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 20:00 
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Ich denke die Leute, die jetzt von Indigo auf Chemie umsteigen, werden da bald noch viel größere Probleme mit ihren Haaren bekommen.
Auch wenn ein paar Harwäsche zurück liegen.
Ich kann nur von meinen Haare sprechen, aber der Indigo gefärbte Teil meiner Haare sieht relativ tot aus (ja....ihr wisst schon was ich meine). Bin froh, dass das Ganze nun schon relativ weit wieder rausgewachsen ist.


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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 20:03 
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Es ist auch schwer, da eine Erklärung zu finden. Es hängt von sehr vielen Faktoren ab. Sicher hat Indigofera nicht die gleichen Eigenschaften wie der Hennastrauch. Möglicherweise ist die Zusammensetzung bei Henna da einfach etwas günstiger.

Trotzdem würde ich mal vorsichtig sagen, daß Leute die exzessiv mit Henna färben ähnliche Probleme bekommen könnten. Es geht ja darum, daß man es übertreibt. Wenn man sagt, daß die Gerbstoffe im Henna die Haare reparieren oder glätten, dann ist das ja richtig, solang man es nicht übertreibt. Zuviele Gerbstoffe würden trotzdem das Haar auf Dauer belasten.

Henna wird ja auch nicht umsonst eine Pflegewirkung nachgesagt. Ich hab nie gehört, daß jemand seine Haare mit Indigofera pflegt. Also ist da ja schon ein Unterschied. Auch habe ich öfter gehört, daß Leute mit Indigo auf der Kopfhaut Probleme haben. Während Henna immer eher positive Wirkungen haben soll.

Also ganz von der Hand zuweisen ist ein Unterschied nicht, aber daß Indigo jetzt total schädlich ist, finde ich, ist übertrieben.

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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 20:08 
Ich habe bisher nur sporadisch mit Indigo gefaerbt und auch immer nur mit Wasser angeruehrt. Ausserdem spuele ich das ganze immer mit reichlich Spuelung aus und achte danach auf die Pflege.

Mein Fazit bisher: Keine Probleme. Die Haare sind weder trocken, noch sproede noch fassen sie sich komisch an. Lediglich der Dauerwellenrest ist stark angegriffen (aber da ist eh nix mehr zu retten). Es kann natuerlich sein, dass die Schaedigung da weniger gewesen waere, wenn ich die Finger vom Indigo gelassen haette... aber bei den gesunden Teilen meiner Haare habe ich bisher nur positive Effekte feststellen koennen.
Die angegriffenen Stellen sind auch als einziges richtig schwarz geworden, und da waescht sich die Farbe kaum raus.

Daher meine Theorie (und dazu habe ich noch nichts gehoert): Diejenigen, die schon vorher duch Chemie geschaedigte Haare haben und dann exzessiv mit Indigo faerben bekommen vielleicht irgendwann Probleme. Wer allerdings gesunde Haare hat und es mit dem Faerben nicht uebertreibt hat keine Probleme.

Keine Ahnung, obs stimmt! Aber vielleicht koennte man mal schaun, ob die Indigo-geschaedigten auf gesunden Haaren oder auf vorbelasteten Haaren gefaerbt haben?

Liebe Gruesse,
Denebi


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BeitragVerfasst: 07.08.2008, 20:48 
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meine haare waren gesund. gefärbt nur mit henna, keine dauerwelle, nie kk-farbe, glätteisen, lockenstab, fön, etc,...das schließ ich bei mir also aus.

geschädigt wohl aber nach und nach durch sehr häufiges (zeitweise jede woche :oops: ) färben mit indigo(mische). das unregelmäßige anrühren mit zusätzen wie backpulver oder salz hat da sicher sein übriges getan...
werds definitiv in dieser form niemandem empfehlen *sichselbstohrfeig* :cry:

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BeitragVerfasst: 08.08.2008, 10:21 
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Denebi hat geschrieben:
Daher meine Theorie (und dazu habe ich noch nichts gehoert): Diejenigen, die schon vorher duch Chemie geschaedigte Haare haben und dann exzessiv mit Indigo faerben bekommen vielleicht irgendwann Probleme. Wer allerdings gesunde Haare hat und es mit dem Faerben nicht uebertreibt hat keine Probleme.


Mhmja. Ich denke es gibt noch mehr Faktoren bzw muss sie geben (bzw andere Kombinationen die da auch tödlich wirken können), denn.. Meine Haare waren vorher toll. Ich habe nicht mit Chemie gefärbt und kannte NK erst sein nem Jahr, als ich mit Indigo anfing.


Ich musste aber etwa 5x färben um von Hennarot auf Schwarz zu kommen und das hab ich in einer Woche absolviert, die Belastung muss man auf jeden Fall berücksichtigen. Da hab ich dafür noch nicht mit Tee gemischt zB.

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BeitragVerfasst: 08.08.2008, 22:14 
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Ich kann mich noch gut an aeryss' rote Mähne (es gab mal Fotos bei den BJs zu bewundern) erinnern. Du hattest so ein schönes, kühles rot, ich (dort Lina) fand das immer total klasse.

Ich muss mich auch in den Reige des Vermutlich-Indigo-Geschädigten einreihen, ich musste in den letzten beiden Jahren vor allem wegen Haarbruch mehr als 60 cm an Länge lassen und kann mir auf den Haarbruch sonst auch keinen Reim machen, weil ich die Haare nicht übermäßig strapaziert habe. Meine Haare brachen nicht nur ab, ich bekam auch noch Mehrfachspliss oder Spliss ganz weit oben am Haar, vor allem im Deckhaar, das brach dann auch und die Längen wurden immer dünner. Dazu kam dann noch Haarausfall...

Ich habe meistens zu meinem Indigo (Sante) noch etwas Henna dazu gegeben, weil mit Indigo alleine meine Haare immer stumpfer wurden. Allerdings habe ich nur selten Zusätze beigegen wie Natron, Bio-Backpulver, Schwarztee etc. Nur am Anfang mal und jetzt zum Schluss, als die Farbe nicht mehr so gut halten wollte.

Davor habe ich fast 20 Jahre mit Chemie intensiv getönt und auch gefärbt, aber nicht oft, meistens alle zweieinhalb bis drei Monate, weil meine Haare sehr dunkel sind und man den Ansatz sowieso kaum sieht. Ich habe sie immer sehr gepflegt (habe irgendwie immer schon Jojobaöl benutzt, auch, als NK noch kein Thema für mich war, und immer Silikone vermieden). Ich hatte nie besonders viel Spliss und kaum Haarbruch waren meine Haare gut über Midback und waren aber gesund und kräftig.

Dieses Jahr musste ich fast 40 cm Länge abschneiden und es sieht immer noch nicht schön aus. Meine Haare könnten nach SSS jetzt locker 130 cm sein. Es sind aber gerade mal etwas über 80 cm momentan.

Dieses Jahr habe ich noch einen Versuch mit Khadi PHF schwarz gewagt. Das hielt gerade mal drei Haarwäschen. Ich habe jetzt auf ca. 20 cm wieder meine Naturhaarfarbe, der spärliche, dünne Rest ist immer noch lackschwarz mit ein bißchen rostrot vom roten Henna.

Was ich jetzt tu, ich weiß es nicht. Ob es noch mal Indigo sein wird? Ich denke eher nicht.

Ich habe diese Entscheidung lange vor diesem Thread getroffen (sonst wäre mein Ansatz nicht 20 cm lang) und genauso lang habe ich diesen Verdacht. Gut, dass es mal an- und ausgesprochen wird.

LG

necrosis

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BeitragVerfasst: 09.08.2008, 10:46 
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Für mich bleibt es weiterhin unwahrscheinlich, daß es nur am Indigofärben liegt.

Necrosis, ich habe ja Deinen Leidensweg verfolgt :knuddel: und es tut mir ja auch Leid zu lesen, daß jemand seine schönen langen Haare abschneiden muß, aber gerade bei Dir habe ich da ja auch noch viele andere Probleme rausgelesen. Unverträglichkeiten, Stress usw. Da kam bei Dir ja wirklich einiges zusammen, was alles irgendwann zum Vorschein tritt.

Ich hab auch zwischenzeitlich schrecklich aussehende Haare. Wenn ich mal wieder nix für meine Haare mach, weil ich einfach anderes zu tun habe. Wenn ich einfach zuviel Stress habe. Aber es ist immer ein Gesamtbild was betrachtet werden muß.

Ich habe auch lange intensiv getönt und dementsprechend sehen meine Längen teilweise auch etwas beschädigt aus. Damals als ich sie so gefärbt habe, sahen sie natürlich auch gaanz toll aus und haben geglänzt. Aber da stehen auch einige in der Produktentwicklung dahinter, daß die Haare nach dem Färben so aussehen. Daß die Haare, besonders, wenn sie so lange leben, wie bei mir, dann irgendwann nicht mehr 100%ig in Ordnung bleiben, finde ich einfach normal, und dann muß man auch einfach mal die Schere zücken und ein Stück abschneiden.

Und natürlich hängt es von den Haaren ab. Wie alles. Es gibt hier Leute im Forum, die ihre Haare oxidativ färben, sie immer offen tragen und trotzdem Haare bis zum A**** haben und es gibt hier Leute, die aufs penibelste auf ihre Haare achten, aber trotzdem über eine bestimmte Länge nicht hinaus kommen. Haare sind einfach unterschiedlich dick und unterschiedlich strapazierfähig. Deswegen muß jeder für sich selbst die passende Pflegeroutine finden und herausfinden, was er machen kann und was nicht. Es gibt einfach keine Universalgarantien.

Ich habe jetzt sowas gelesen wie "Ich habe immer meine Haare perfekt gepflegt und NK benutzt und gekurt, aber trotzdem sind meine Haare kaputt". Janun, sowas lesen wir hier doch täglich. Das heißt einfach, daß man sie nicht perfekt pflegt. Das irgendwas nicht stimmt. Ok jetzt kann man sagen, es liegt am Färben, ok, aber jetzt zu sagen, daß allgemein Indigo schädlich ist, ist einfach ne gewagte These, die ich mit meinen Erfahrungen nicht teilen kann.

Ich denke bei den meisten liegt das Problem einfach darin, daß sie zuviel mit ihren Haaren machen. Sei es pausenlos färben, das ewige kuren oder dies und das. Haare brauchen auch einfach mal ihre Ruhe. Für manche ist es ja das reinste Hobby, täglich wieder irgendein Pflegeprogramm herunterzuleiern, was angeblich so toll sein soll. Eine Behandlung der Haare ist immer auch ein Stress für sie, ob man sie nun kämmt, färbt, kurt. Erst nach einer Weile aber sieht man, ob es Schaden anrichtet. In der Haar- und Hautpflege ist es einfach wichtig, daß man das richtige tut. Qualität statt Quantität.

Gruß
Sirja

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BeitragVerfasst: 09.08.2008, 13:26 
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Erstmal- ich hae erst zweimal mit Indigo gefäbrt, darum kann ich dazu wenig sagen. Allerdings finde ich, wie Sirja hier ausführlich erwähnt hat, dass das Gesamtbild betrachtet werden sollte. Nur auf das Indigo kann man die Schuld schlecht schieben- auch wenn jedes Färben nicht wirklic gesund fürs Haar ist, egal womit. Natürlich sind Henna und co Haarfreundlichere Varianten, aber ich erinnere mich an die Prozedur um das Zeug rein, raus etc zu bekommen..
danach waren meine Haare eben nicht schön sonderen sagen eher kaputt aus.
Färben ist für Haare in jeder Art anstrengend.

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1bmii, dunkelbraun, 114cmSSS


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BeitragVerfasst: 16.08.2008, 23:13 
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Huhu Sirja,

ja, ich weiß, bei mir gab es viele andere Faktoren. Diese führten aber meines Erachtens in erster Linie zum Haarausfall und dem starken Fetten der Haare bzw. dem seborrhoischen Ekzem sowie den Kopfhautproblemen. Meine Kopfhautprobleme bzw. das Ekzem kamen ja zirka zeitgleich mit meinem momentanen Job, der leider mehr als stressig ist und den ich immer noch nicht loswerden konnte.
Natürlich kann es auch sein, dass mein Haarbruch nicht vom Indi-goen kommt. Aber rückbliclend betrachted hatte ich nie soviel Haarbruch wie in der PHF-Zeit, normalen Spliss hatte ich früher schon. Ich habe mich auch vor meiner NK-Zeit schon mit INCI beschäftigt, wegen meiner schwierigen Haut, aber die verschiedenen Silikonarten kannte ich damals nicht im Detail, ein paar vielleicht.
Ich möchte hier nichts verteufeln, ich lasse nur ersteinmal die Finger davon. Diese Woche habe ich meine Haare mit HennaPlus Color Creatinons von French Top intensiv getönt - ist ohne Ammoniak, ohne PPD mit wenig Peroxid und hat einige pflanzliche Inhaltsstoffe (aber auch ein Silikon). Ist selbstverständlich Chemie, aber allemal besser als tierversuchgetestetes Drogeriezeugs. Meine Kopfhaut war danach nicht gereizt (ich habe mit Shampoo nachgewaschen) und mir sind auch nicht mehr Haare ausgefallen.
Aber Geduld ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste oder so...

Liebe Grüße

necrosis

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BeitragVerfasst: 29.08.2008, 13:25 
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Ich kann mir das irgendwie nicht richtig erklären. Klar habe ich nach dem Färben allgemein (ob mit Henna oder PHF) immer trockene Spitzen aber da ich nach jedem Waschgang einen großen Klecks Spülung gebe und 5 Minuten einwirken lasse, ist das dann auch wieder behoben. Einmal die Woche wird richtig gekurt und das schon 2 Jahre lang. Meine Spitzen waren früher zwar auch nicht großartig versplisst aber seit ich mit Henna und PHF färbe, habe ich 0,0 Spliss. Habe sogar das Gefühl dass es die Haare richtig kräftig macht. In meine Farbe habe ich auch nie irgendwas pflegendes beigemischt :nixweiss: Trotzdem hab ich jetzt ein mulmiges Gefühl da ich ja auch Züchterin bin.....


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BeitragVerfasst: 29.08.2008, 16:14 
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Beiträge: 97
Ich färbe seit 2 Jahren alle 4-6 Wochen mit Indigo/Henna so 80:20 und meine Haare sind seit dem viel schöner geworden.
Hatte vorher chemisch Intensivtönungen gemacht und in den unteren Längen sieht man heute noch die Schäden. So komisch deformierte gewellte Haare.
Spliss hatt ich früher dadurch öfter mal, heute gleich 0.
Schneide aber auch regelmässig die Spitzen, so alle 2-3 Monate. Sonst gefallen mir meine Haare nicht.
Rühre auch nur normal mit heißem Wasser an, ohne pflegende Zusätze.
Da ich so die besten Ergebnisse bekomme.
Klar, die erste Woche habe ich auch ein sehr unangenehmes Trockenheitsgefühl, welches sich aber nach den ersten Wäschen wieder verabschiedet.

Soweit meine Erfahrungen zum Indigofärben.

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Gruß Laxy

laxy | 1bMii sehr dunkles schwarzrotbraun 71 cm (SSS) | monatlich indische henna kräuter mischungen hairblog


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