Farben kann man nach verschiedenen Kriterien beurteilen. Den Unterschied nennt man dann Kontrast.
Hell - dunkel-Kontrast. Kennst Du.
Warm-kalt-Kontrast. Warme Farben: assoziiert man Sonne, Wärme, ja Hitze mit. Kalte Farben: Eis, Schnee, kühles Gefühl.
Klar-gedämpft-Kontrast. Klare Farbe: wie sie aus der Tube kommt, gelb ist zu 100% gelb ohne Beimischung von Weiß, Grau oder anderen Farben. Gedämpft: als wäre die Farbe durch Mischung abgeschwächt, entweder mit Grau (dann wird sie leicht "schmutzig" oder "gebrochen"), oder mit Weiß (dann wird die Farbe pastellig) oder mit einer anderen Farbe.
Die Einteilung in Jahreszeiten ist nach den ersten beiden Kriterien, also Warm-Kalt und Hell-Dunkel.
Ganz einfach. Was warm und hell ist - Frühling. Was warm und dunkel ist - Herbst. Was kalt und hell ist - Sommer. Was kalt und dunkel ist - Winter.
Irgendwann war diese Einteilung zu simpel, und man hat noch auf Abstufungen geguckt und ob einem Menschen klare Farben oder gedämpfte besser stehen. Damit kamen für jede Jahreszeit Variationen zustande.
Das ist die Theorie. In der Praxis geht es nicht so schön säuberlich zu, und man kann sich auch drüber hinwegsetzen.
Allgemein stehen Henna-Töne, die ein warmes, orange-stichiges Rot erzeugen, am besten warmen Farbtypen. Also denen, die auch in Rostbraun, orange und anderen warmen Tönen gut aussehen.
Oft fühlen sich gerade eher aschig-kühle Farbtypen, die mit ihren Farben, besonders den Haaren, hadern und sich selbst eher ironisch als Straßenköterblondine, Spülwasserblonde etc bezeichnen, von Henna angezogen. Manchmal steht es ihnen, manchmal macht es sie blaß, manchmal, wie bei mir, betont das Rot zwar die Augenfarbe, aber auch eine Neigung zu geröteter Haut. Dann dämpft man das Henna-Rot besser, durch Kassia (farblos bis gelb) zB "verdünnt" man es, und durch Cassia und Katam (blau - beide zusammen ergeben Grün, das Rot neutralisiert) kann man Henna neutralisieren und abdunkeln.
Andere Methoden führen zu einem kälteren, eher aubergine-farbenen Ton, da kenn ich mich aber nicht aus. Das sieht besonders bei Wintertypen einfach toll aus, kann aber künstlich wirken oder dramatisch. Da muß man schon der Typ für sein.
Wie sehen Deine Haare jetzt aus? Schimmern sie rötlich im Licht? Wie Deine Augenfarbe?
Wie Deine Garderobe? Welche Klamotten sind wahre Kompliment-Magnete, welche eher nicht? Mit welchen farben betonst Du Deine Augen? Welchen Ton hat Dein bester Lippenstift? Eher bräunlich oder eher violett? Oder steht Dir beides? Dann bist Du vielleicht ein Farbtyp, der genau auf der Grenze sitzt, zwischen "gedämpftem Herbst" und "gedämpftem Sommer" (ich bin so ein Typ und habe zwei Hälften im Schrank, eine eher warm, eine eher kalt, und am besten stehen mir Mischfarben wie Grün und Lila, die man in beide Richtungen lenken kann).
Welche Farben ziehen Dich automatisch an? Wie wählst Du Deine Möbel, Vorhänge, Bettwäsche? Eher warm oder kalt?
Würde Dir ein dunkel-oranger Pulli stehen? Trägst Du gern ein warmes Olivbraun? Tomatenrot?
Mit Henna ist Experimentieren schwierig, das Zeug ist haltbarer als Crocs. Drum würd ich´s mir überlegen. Andererseits: wenn Du Dir damit gefällst, kannst Du es vermutlich auch tragen. Es ist ja auch nicht fürs Leben. Manchmal muß man was ausprobieren, wenn es einem im Kopf rumsticht.
Wenn Du Deine Venen am Handgelenk anguckst, schimmern die eher kühl-bläulich, oder grünlich wie durch gelblich-warme Haut? Oder neutral?
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...ich liebe henna-rot, sehe damit aber aus als bräuchte ich eine eisen-therapie. 
