Katam/Cassia zur Grauhaarabdeckung

petra--69 · **Registriert:** 08.04.2014, 20:22 **Beiträge:** 34

Hallo,

vielleicht hat einer von Euch ja einen Rat für mich.

Ich habe dicke aber auch sehr trockene Haare. Naturhaarfarbe ist eigentlich mittelblond, wobei die Unteren recht dunkel, das Deckhaar aber relativ hell durch die Sonne ist. Wegen meiner reichlichen Grauen habe ich vor ca. 10 Jahren begonnen mit Chemie zu färben. Die Haare waren dann eher dunkel/mittelblond fast hellbraun. Stand mir aber gut. Wenn ich selbst die Ansätze gefärbt habe, habe ich mittelaschlond genommen, da ich sonst einen rötlichen Schimmer bekam.

Da meine Haare sehr unter der Chemie gelitten haben (sie wurden noch trockener, spröde, frizzy, einfach schlimm) bin ich auf PHF umgestiegen. Es hat eine Weile gedauert den richtigen Friseur zu finden, da die Haare meist rot wurden und/oder das Grau sehr schlecht bis gar nicht abgedeckt wurde. Rot steht mir übrigens gar nicht, leider.
Mein letzter Friseur war klasse. Er hatte eine Mischung gefunden, die die Grauen recht gut abdeckte und fast keinen Rotschimmer machte. Nachteil war, dass dadurch dass meine Schläfen ca. 90 - 100 % grau sind, dort schon einige Zeit nach dem Färben ein Kupfer sichtbar wurde. Aber mit dem nächsten Färben glich sich das irgendwie wieder an, fiel nicht mehr so auf.

Jetzt arbeitet mein Friseur nicht mehr. Nicht mehr zu färben, fällt mir sehr schwer. Ich konnte mich dazu noch nicht durchringen. Chemie möchte ich absolut nicht mehr. Wenn ich nicht mehr färben sollte, bleibt trotzdem an den Schläfen dieses hässliche Kupfer - also am Ansatz mittlerweile 2 cm grau, dann ca. 4 cm Kupfer übergehend in das Langhaar was jetzt durch die Färberei eher ein Goldblond (aber ganz schön) ist.

Nun habe ich per Probesträhnen es mit Katam und Cassia versucht.
1. Versuch: 1:1 - 75 Min.
Ergebnis war sehr dunkelblondes Langhaar (was ok wäre), aber Ansatz grün und Graue schlecht abgedeckt

2. Versuch: 1 Teel. Katam, 2 Teel. Cassia, 1/2 Teel. Henna - 2 Std.
Ergebnis war im Langhaar minimal dunkler fast nicht zu sehen, Ansatz hellgrün, Grau schlecht abgedeckt
:roll:

Hat jemand einen Rat, was ich noch versuchen könnte? Oder werden meine Grauen nie abgedeckt? Obwohl man sagt doch, dass Katam ansich gut Graue färbt. Muss ich mehr Henna nehmen?

Grundsätzlich würde ich mich ja ohnehin freuen, wenn die Kupferschläfen verschwinden würden. Und wenn aus dem Langhaar das Goldblond, das ich ansich nicht schlecht finde, aschiger oder aber bräunlicher wird ist auch ok für mich.

Falls ich das mit der Grauhaarabdeckung tatsächlich vergessen kann (keine Ahnung was ich dann machen soll

) gibt es eine Möglichkeit das Kupferhaar los zu werden?

Ich hoffe Ihr werdet aus meinem Roman einigermaßen schlau.

LG Petra

Jemma · **Verfasst:** 15.04.2014, 16:41

Ich hab da keine Ahnung von, Cassia und Katam habe ich nie benutzt, aber vielleicht findest du hier mehr Infos:
Cassia
Katam
Graues Haar natürlich färben
Oder du schaust mal in Silberfischchens Locken-Gral vorbei, da steht auch was dazu.

petra--69 · **Registriert:** 08.04.2014, 20:22 **Beiträge:** 34

Hallo Jemma!
Du findest mich auch überall :mrgreen:

!

Danke für die Tipps!!!!

LG

Râa · **Verfasst:** 16.04.2014, 09:57

Richtig weiter helfen kann ich dir leider auch nicht, aber Cassia an sich ist ja keine Farbe. Wenn überhaupt bekommst du einen Gold-/Grünstich, also ist Cassia für dein Vorhaben auf jeden Fall das Falsche.

annanuria · **Registriert:** 11.05.2014, 19:06 **Beiträge:** 1

Also ich bin schon ziemlich grau (früher dunkelbraun) und habe ein paar Jahre gar nicht gefärbt, da ich keine Chemie mehr wollte und ein grelles Rot (wie es bei grau und Henna entsteht) mir nicht steht.

Nun habe ich Henna und Katam ausprobiert und es hat super geklappt. Beides habe ich gesiebt bei henna-und-mehr.de gekauft.

1. Henna angerührt, aufs Haar, Tüte und Wollmütze drauf, 6 Stunden einwirken, auswaschen: schön gefärbt, aber sehr grelles Rot.
2. Katam angerührt, aufs Haar war nich so einfach, da es sehr gebröselt hat, irgendwie wars dann doch drauf, Tüte und Wollmütze drauf, Einwirkzeit dann nur 2 Stunden, da es sehr getropft hat. Ergebnis: schönes dunkles Haar mit Rotstich.

Leider wäscht es sich bei jeder Haarwäsche aus (blaues Wasser), die Haare werden immer heller und roter. Eine Woche später habe ich heute Katam neu angerührt, diesmal aber mit Xanthan (Verdickungsmittel):

100 gr. Katam
2 gr. Xanthan
4 Tropfen TeaTree (macht bei Henna die Farbe für Tattoos dunkler, außerdem riecht Katam wirklich grauenvoll, ähnlich wie Henna aber intensiver)
250 ml Wasser mit einigen Spritzern Zitronensäure

Durch das Xanthan war das auftragen wesentlich verbessert, ich habe es mit einem Haarpinsel für herkömmliche Haarfarben aufgetragen. Hat noch a bisserl gebröselt, werde also das nächste Mal etwas mehr Xanthan ausprobieren.

Jetzt wirkt es eine Stunde ein und es tropft noch nix. Wenn es weiter gut geht werde ich es noch fünf Stunden drauf lassen und euch die nächsten Tage zum Farbergebnis informieren.

Gruß
Nuria

Birgitl · **Verfasst:** 17.05.2014, 19:36

Hi,

ich berichte dir mal von meinen Erfahrungen mit Katam:

Habe festgestellt, dass Katam sehr gut färbt aber sich schnell wieder auswäscht. Dass bei dir keine 100 %-ige Grauabdeckung stattfand könnte, so denke ich - möglicherweise an der vielleicht etwas kurzen Einwirkzeit liegen.

Ich war früher mit Chemie hellblond habe dann mit Henna (Khadi "Henna, Amla & Jathropha") rot gefärbt (vorpigmentiert um grün zu verhindern) und dann Khadi "Hellbraun" drüber gefärbt was mir aber gar nicht gefiel und auch nicht gut stand weil es viel viel viel zu dunkel und sehr rotstichig war.

Nach mehreren Waldhonig-Joghurt-Zitrone-Farbziehuren war mein Haare wieder deutlich heller geworden aber eben weiterhin ziemlich rot. Da ich das kupferrot kurzfristig mochte legte ich mit Logona Indian Summer nach aber dies wusch sich auch raus und alles in allem waren die Längen deutlich heller als mein immer größer werdender NHF-Ansatz und ich wollte meine Naturhaarfarbe mal ausprobieren (mittel- bis dunkelaschblond).

Ich mixte Cassia und Katam im Verhältnis 3:1 was ein schönes dunkelaschblond ergab ohne jeglichen Rotstich, genau so, wie der Ansatz war. Ich hatte erstmals meine NHF. Seltsamerweise wurde der echte Ansatz niemals mitgefärbt. Er nahm die Farbe überhaupt nicht an.

Nach ca. 10 mal waschen verabschiedete sich aber das Katam wieder und das Hennarot in den erst chemisch und dann mit PHF gefärbten (kaputten) "Längen" wurde wieder sichtbar und so damit es nicht so dunkel wurde nahm ich diesmal das Verhältnis 4:1 also 80 Gramm Cassia und 20 Gramm Katam. Heraus kam ein schönes dunkles Mittelaschblond aber das Hennarot kommt nach ein paar Wäschen immer wieder durch.

Ich würde ja meine NHF rauswachsen lassen aber das geht nicht mehr, da ich jetzt Graue Haare im Ansatz habe. Derzeit rücke ich diesen mit Surya Brasil hellblond zu leibe, sodass ich ein paar blonde Strähnchen im Ansatz habe. Leider wäscht sich das Surya Brasil auch sehr schnell wieder aus. Suche noch nach Alternativen.

Liebe Grüße und viel Erfolg

Birgit

Birgitl · **Verfasst:** 04.07.2014, 10:01

Hallo Zusammen,

Ich hab ein neues Ansatzfärberezept zur Grauhaarabdeckung (einige Silberlinge im Ansatz) entdeckt (einfach ausprobiert) und es funktioniert!!! :tanz:

Bei normal dicken Haaren (ich hab superdünnes "Feenhaar") würde ich einfach die doppelte Menge anrühren ...

Anleitung:

Haare mit einem milden Sahampoo (z. B. Kahdi Amla) waschen und durchkämmen. Paste auf die feuchten Haare auftragen. Ist die Paste zu dünn geworden kann man sie auch auf die trockenen Haare auftragen.

Mischung:

5 gut gehäufte TL Cassia (neutrales Henna)
1 leicht gehäufter TL Khadi Hellbraun (enthält rotes Henna und Indigo, man kann auch "normal rotes Henna" nehmen)**** (Erklärung "warum" siehe unten)
- Die Pülverchen erstmal mit einer Gabel verrührt damit sie sich verbinden,
- dann langsam, nach und nach ca. 50 ml (hab nicht abgemessen) Kochend heißes Wasser drauf und dabei immer gut rühren rühren rühren, bis eine gleichmäßige Paste entsteht,
- weiter rühren und dabei abkühlen lassen, bis es nur noch eine "gut warme" Paste ist,
- 1 schwach gehäufter TL Katam-Pulver, druntermischen (um das ganze aschiger zu machen, nicht so goldig) und weiterrühren.

Wichtig ist darauf zu achten, dass das Katam wirklich komplett untergerührt wird und nicht nur oben drauf verrührt wird.

Man kann auch die Pampe umfüllen damit das was unten ist nach oben kommt usw. und kann ggf. auch noch etwas Wasser druntermischen - die Paste darf nicht zu trocken sein aber auch nicht zu flüssig, damit es nicht tropft, da die Pampe ja lange auf den Haaren bleiben muss.

Die angerührte Paste (es waren immernoch winzige Klümpchen darunter aber ich seh das nicht so eng) Scheitel für Scheitel dick mit einem Haarfärbepinsel erstmal nur auf ca. 7 cm Ansatz auftragen. Den Rest hab ich mit den Händen in die Läangen gepatscht, einfach drauf und alles eingematscht.

Hände waschen (alles geht gut ab, nichts färbt, es ist ja kaum Farbe drin) Plastikhaube drauf, Handtruch drum. WARTEN .....

Dreieinhalb Stunden später richtig lange und mit gaaaanz viel Wasser gründlich ausgespült.

Haare nicht mit Shampoo waschen und auch keinen Conditioner/ Haarspülung oder Haarkur oder gar Öl verwenden und am besten erst am übernächsten Tag waschen damit die "Tönung" besser hält. Die Haare sind ja nun frisch gewaschen und gekurt auch wenn sie sich erstmal nicht so anfühlen was aber daran liegt, dass man sie beim Verteilen der Pampe so oft und so stark "durchgewuselt" hat.
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Die Haare waren danach doppelt so dick, fühlten sich aber etwas stumpf an. Das Durchkämmen war schwierig bis unmöglich aber als sie trocken waren ging es. Haare also wieder nass gemacht damit sie nicht so "wuschig-fisselig" aussehen und trocknen gelassen. (Nicht vergessen, bis auf die 7 cm Ansatz hab ich ja strapazierte Blondierleichen auf dem Kopf. Ich denke bei ungefärbten bzw. nicht chemisch vorbehandelten Haaren dürfte das Durchkämmen kein Problem sein.

Ergebnis: Die Grauen am Ansatz sind nun wieder schön mittel-honigblond, der Rest mittelaschblond bis hellbraun - insgesamt so wie sie auch waren, nur mit einem wunderbaren Glanz und deutlich dicker und alles sieht 100 % natürlich aus.

*** Erklärung warum: "Khadi hellbraun" enthält rotes Henna und Indigo. Das Indigo (welches schwarz färbt) hab ich aber mit dem kochenheißen Wasser "neutralisiert", also war es quasi nur rotes henna. Rührt man Indgo an und möchte dadurch einen Ascheffekt haben, also einen Goldeffekt verhindern muss man es mit max. 50 Grad warmen Wasser anrühren niemals mit kochendem Wasser. Ich hab aber noch so viel Khadi hellbraun übrig (Khadi hellbraun alleine hat mir an mir nicht gefallen, zu dunkel und zu rötlich) und ich muss das ja mal verbrauchen .....

Liebe Grüße
Birgit

Langhaarnetzwerk

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