Hier noch ein weiterer Erfahrungsbericht mit chemischem Farbzieher:
Hatte im Sommer für vier Wochen auf straßenköterblondem Haar in NHF eine dunkelbraune Intensivtönung drauf. Die Farbe an sich war superschön, ich liebe dunkle Haare an anderen Leuten und wollte immer gerne so eine Haarfarbe haben, aber leider stand sie mir dann absolut gar nicht - schade! Bin ein blasser, nordischer Typ und das zusammen mit dunkelbraun ergab eine sehr seltsame Kombination. Habe ein paar Wochen versucht, mit Joghurtkuren etc. die Farbe rauszuziehen, was auch bis zu einem gewissen Grad funktioniert hat, es war immer etwas Farbe im Auswaschwasser und es wurde von mal zu mal etwas heller. Aber es ging halt seeeehr langsam voran, und daher habe ich irgendwann beschlossen, mir die Chemiekeule zu geben. Meine Haare sind eh schon strohig/borstig und relativ unempfindlich, also dachte ich, es wird wohl gut gehen. Bin dafür zum Friseur, damit es gleichmäßig aufgetragen und korrekt gemacht wird, ich wollte so wenig wie möglich Risiko eingehen, etwas falsch zu machen, und habe selbst nicht viel Erfahrung mit Färben zu Hause. Ich weiß leider nicht, wie das Zeug hieß, das die Friseurin bei mir verwendet hat, aber es musste definitiv aus zwei Komponenten frisch angemischt werden, und hinterher erfolgte eine Behandlung mit einem Fixiermittel, um zu verhindern, dass die Haare ins Dunkelbraune zurückoxydieren.
Ergebnis: Nach 30 Minuten Einwirkzeit war die dunkelbraune Farbe komplett raus und die NHF wieder da. Ich hatte vorher 2x die Haare mit Santé Lava Power gewaschen, und nach dem Auswaschen des Farbziehers kam dann noch dieses Fixierungsmittel drauf, das auch noch längere Zeit einwirken und hinterher ausgewaschen werden musste. Die Friseurin hatte mich gewarnt, dass von dem dunklen Pigment in der Tönung ein leichter oder sogar kräftigerer Rotstich zurückbleiben würde, aber das war mir recht, da meine NHF auch einen Rotstich hat und rötliche Farben mir ganz gut stehen. So war es dann auch, es blieb ein minimaler Rotstich, kaum von der NHF zu unterscheiden. Das Ergebnis nach Farbzieher im Vergleich zu den dunkel getönten Haaren sieht man hier:
Entgegen der pessimistischen Prognose meiner Friseurin sind die Haare danach auch nicht mehr nachgedunkelt, eine Farbzieh-Behandlung mit 30 Minuten Einwirkzeit hat also in diesem Fall ausgereicht. Soweit ich sagen kann, hat die Haarstruktur und -gesundheit unter dieser Aktion auch nicht sehr gelitten. Probleme mit strohigem/borstigem und tendenziell glanzlosem Haar hatte ich auch vorher schon. Das einzig nervige war dieser hartnäckige, irgendwie leicht "verbrannte," säuerliche Geruch, der zurückblieb; besonders, wenn die Haare nass wurden, rochen sie immer stark nach nassem Hund. Das haben ja auch schon einige andere in diesem Thread beschrieben.
Diesen Geruch, der locker vier Wochen lang unverändert durch alle Waschgänge hindurch hängen blieb, habe ich letztlich durch Ölkuren (immer über Nacht drin gelassen und erst morgens ausgewaschen) wegbekommen. Von Mal zu Mal nahm die Geruchsintensität ab, und nach ca. 3-4 mal Ölkur satt (richtig viel Kokosöl, sprich mehrere Esslöffel, gemischt mit etwas Sesamöl) war er dann schließlich komplett weg und blieb auch weg. Daher würde ich empfehlen, nach so einer Behandlung dem Haar auf jeden Fall mehrere Ölkuren zu gönnen. Dies war jedenfalls bei mir das Mittel der Wahl, um den üblen Geruch loszuwerden und den Haaren über die Strapazen hinweg zu helfen. Inzwischen ist das ganze lange genug her, dass die ehemals gefärbten Haare ein Stück weit rausgewachsen sind und man sieht keinerlei Ansatz. So gesehen bin ich alles in allem zufrieden mit der Entscheidung.
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Aber sehr schöne Farbe!
Ne Freundin hat mir alte Sprudeltabletten geschenkt, da gab es eine Verwechslung. (Hab sie extra nach alten V-C Tablettchen gefragt). Jetzt habe ich es nochmal versucht, diesmal tatsächlich mit Vitamin C - und was soll ich sagen, das Ergebnis ist schon sehr wow. Allerdings wurde es nach der Farbziehkur wieder etwas rötlicher. Ich weiß leider nicht warum. 
Und obwohl ich dachte, dass die Farbe wie nix aus den blondierten Längen fällt, ist da immer noch ein Kupferstich. Sieht objektiv nicht schlimm aus. Mich nervt das aber total, weil ich den blaustichigen Aschton vermisse. 
ausser ein paar Strähnen, die nach paar mal waschen heller geworden sind, hält sich das schwarz sehr hartnäckig. Ich versuche nun das schwarze zu ziehen, damit ich meine NHF ohne starken Übergang rauswachsen lassen kann 
