beCAREful hat geschrieben:Also bei mir vermute ich eine höhere Empfindlichkeit, ich hab das auch bei anderen Sachen, z.B. habe ich schon immer einen Tag früher gerochen, dass die Milch schlecht ist als meine Mutter. Also früher, als es noch richtige frische Milch gab, nicht dieses komische monatelang haltbare Zeug.
Ja, das ist krass, wenn Leute hochsensibel sind im sensorischen Bereich! Nicht-Betroffene können sich das nur schwer vorstellen. Ein Duft oder ein Laut, der für andere fast nicht wahrnehmbar ist, ist für Betroffene überpräsent und stört massiv. Während Nicht-Betroffene vieles einfach ausblenden können, bekommt der Hochsensible alles überdeutlich mit. Meine Oma konnte den Flur ihrer Seniorenresidenz entlanggehen und im Vorbeigehen sagen, was jeder gekocht hatte, während ich nichts roch. Man weiß, wie einem manchmal wird, wenn man überdeutlich Essen riecht (in Wohnhäusern, im Krankenhaus, in der Kantine etc.) und sie musste das jedes Mal riechen, wenn sie den Flur entlang ging. Meine Mutter riecht für mich geruchlose Cremes an mir und kommentiert das immer.
Ich kann nur empfehlen, wenn die Sensibilität so hoch ist, dass du dir einen Tropfen Pfefferminzöl auf die Oberlippe unter die Nase reibst, so dass du statt des Essigs das Pfefferminzöl riechst. Denn ignorieren kann man so etwas wohl schwer.
Meine Oma hasste Knoblauch und konnte genau sagen, wenn jemand in einem Restaurant gewesen war, wo andere auch knoblauchhaltige Speisen gegessen hatten, selbst wenn derjenige nur ganz kurz dort zu Besuch war. Ihr wurde davon dann immer schlecht und sie dachte, wie würden das absichtlich machen. Wir dachten lange, dass sie das einfach nur erfinden würde, um uns zu ärgern. Nachvollziehen konnte ich das erst, als wir ihre Kunstblumen nach mehr als einem Jahr Lagerung aus unserem Keller holten. Meine Oma hatte in ihrer Wohnung auf dem Balkon geraucht. Im Haus meiner Elter rauchte keiner. Die Blumen rochen nach dem Jahr im Keller immer noch nach Rauch - aber nur für Nichtraucher!
LG von
Tasha