Langhaarnetzwerk

Dutts bei älteren Menschen würden also diese mMn länger fit halten.

Hä?

Ich hab das schon verstanden. Tasha hat es doch in ihren Ausführungen danach gut formuliert. Eine Bewegung, die man vermeidet, verlernt man irgendwann. Also nicht "verlernen", aber die Muskeln bilden sich doch bestimmt bei jemandem, der nie gezwungen ist, die Arme über den Kopf zu nehmen und es deswegen auch nicht mehr tut, schneller zurück als bei jemanden, der solche Bewegungen mehrmals täglich routinemäßig durchführt. Man kann sich natürlich auch anders trainieren als durch Kämmen und Duttstecken, aber das hat die Mutter hier z.B. ja offensichtlich auch nicht getan. Und die häufige Stimulanz des räumlichen Vorstellungsvermögens durch Flechten und Dutten ist vielleicht als Gehirnjogging auch nicht von der Hand zu weisen.

Heißt alles nicht, dass man sich nicht auch ohne Frisuren fit in Körper und Kopf halten könnte, aber Tashas Denkansatz schien mir schon schlüssig.

interessanter Aspekt tasha.

natürlich koennte man auch Gymnastik machen...

Sag das mal den Menschen die Arthrose haben oder MS.
Die trennen sich trotzdem nicht von ihren Mähnen, man (frau) hat halt gelernt damit zu leben und zurechtzukommen .
Ich weiss wovon ich rede. ....

Es geht ja nicht darum, dass man damit auf ewig fit bleibt und bis ins hohe Alter vor jeglichen körperlichen Gebrechen geschützt ist. Es ging um "vielleicht" und "länger als wenn man es nicht macht".

Naja, die Hände über den Kopf nehmen muss man auch, wenn man einen Pulli anziehen will oder eine Tasse aus dem Schrank nehmen, oder wenn man sich den Hinterkopf seiner Kurzhaarfrisur kämmen möchte. Dass alte Menschen die Arme zuweilen nicht mehr über den Kopf heben können, dürfte eher was mit Schulterarthrosen, degenerativen Wirbelsäulenproblemen und allgemeiner Schwäche (Edit: genau, die ganzen neurologischen Sachen kommen noch dazu) zu tun haben als mit einem Mangel an Flechtfrisuren. Kein alter Mensch wird aus Faulheit aufhören die Arme über den Kopf zu bewegen. Denn damit bist Du in Deinem Alltag praktisch pflegebedürftig. Selbst wenn nur eine Schulter betroffen ist... ich kann ein Lied davon singen, wie ich mich verbiegen musste (körperlich), als ich nur eine Schulter bewegen konnte. Ich hab den Alltag nur weitestgehend allein hingekriegt, weil ich sonst völlig überbeweglich bin. Das sind alte Menschen in der Regel nicht (mehr). Auch nicht mit noch so viel Training. Alte Menschen können froh sein, wenn sie eine normale Beweglichkeit erhalten können.

Ich hab ja einige Jahre in einem Feierabendhaus für alte Diakonissen gearbeitet (in den Semesterferien), die hatten die Haare ALLE ungeschnitten und trotzdem mussten wir den pflegebedürftigen unter ihnen die Haare flechten und hochstecken, weil sie es selber fast alle nicht mehr konnten. Die Schulter ist nun mal ein sehr verschleißanfälliges Gelenk. Die Hand desgleichen. Besonders der Daumen. Ich krieg meine SL-Spangen teilweise auch nicht mehr zu wegen des Daumens. (und nicht aus Mangel an Übung...)

das daumenproblem hab ich leider auch.

ich hoff dass ich im alter noch hinten kämmen und stecken kann.wenn nicht halt doch Haar ab

Ist es aber nicht so, dass die Beweglichkeit der Dinge, die man jeden Tag macht, länger erhalten bleibt? Meine Schwiegeroma hat ihr Leben lang jeden Tag einen Handstand an der Wand gemacht. Dadurch konnte sie noch im Alter einen Handstand an der Wand. Hätte sie bestimmt nicht mehr gekonnt, wenn sie es nicht immer geübt hätte.

Jein. Ein Gelenk, was nicht bewegt wird, steift zwingend ein (Kontraktur). Und Muskeln, die nicht beansprucht werden bilden sich zwingend zurück.

Aber es gibt (leider) sehr viele Krankheiten, die es einem verunmöglichen, Gelenke und Muskeln zu erhalten. Und manche, die aus einer jahrelangen Überlastung resultieren. Wenn ich erzähle, dass meine beiden Daumengrundgelenke arthrotisch sind, werd ich (von Leuten mit Ahnung) fast immer gefragt, ob ich Physiotherapeutin sei. Beidseitige Daumengrundgelenksarthrosen sind eine klassische Handwerker-Krankheit und bei den Frauen halt die Krankheit der Masseurin, heute Physiotherapeutin. Weil man da jahrelang viel Kraft auf die Gelenke wirken hat.
Ich hatte nur 5 Jahre einen Schatz, der dauernd und je doller je lieber massiert werden wollte. Gepaart mit meiner Bindegewebekrankheit war das der Daumen Tod.

Drum: ja: bewegt Euch viel, aber nicht zu viel. Bewegung hält Körper und Geist fit.
Aber: nein: nicht jeder der etwas nicht mehr kann, ist selber schuld.

Ich hoffe, du hast jetzt nicht irgendwo gelesen, dass das jemand behauptet hat ("wer etwas nicht mehr kann, ist selber schuld").

bei mir kams vermutlich vom jahrelangen vielen tippen.

ein Handstand im hohen alter wow.hab ich noch nie hin bekommen

BeanSidhe hat geschrieben:Sag das mal den Menschen die Arthrose haben oder MS.
Die trennen sich trotzdem nicht von ihren Mähnen, man (frau) hat halt gelernt damit zu leben und zurechtzukommen .
Ich weiss wovon ich rede. ....

Ich würde mal behaupten, dass es DEN MS-Kranken und DEN Menschen mit Arthrose nicht gibt. Jeder Mensch und jede Krankengeschichte ist anders.
Wenn Du von Dir sprichst, dann schreib das doch bitte auch so. Die Verallgemeinerung ist hier nun wirklich nicht sinnvoll.

Die ist in beide Richtungen nicht sinnvoll.

Wie meinst Du das, in beide Richtungen?

EDIT: Die bevorzugte Haarlänge spielt hier für mich keine Rolle.

Weder die Verallgemeinerung, dass der Dutt alle Alten vor Bewegungseinschränkung schützt noch die Verallgemeinerung, dass man die Haare trotzdem lang tragen kann/sollte.