JaninaD hat geschrieben:Die Kosten für bestimmte Dinge halte ich auch nicht unbedingt für den springenden Punkt, sonst dürfte hier nämlich niemand teureren Haarschmuck besitzen und schon gar keine Haarschmucksammlungen.
Ich verstehe vollkommen was du meinst: Hier geben ja alle sehr viel für ihr Haar aus, da kommt es ja nun auf zehn Euro für ne Bürste nun echt nicht an, gell? Wenn es so gemeint ist, gehe ich mit.
Aber die Logik hat einen Knick, denn natürlich spielt der Preis von Waren eine Rolle. Immer. Selbst bei Klopapier.
Oft lese ich z.B. dass Olaplex richtig tolle Ergebnisse liefert. Genauso oft lese ich, dass es nicht noch ein zweites Mal gekauft wird, weil es zu hochpreisig ist.
Und na klar kann man zwischen Pflegemitteln, Haarschmuck und sonstiger Hardware unterscheiden.
Für ein Shampoo, dass nach ein paar Monaten aufgebraucht ist, 10€ ausgeben? Sach' mal. Nee, das geht auf gar keinen Fall (für mich
persönlich)!
Für Haarschmuck 80€ ausgeben? Geht total klar. (für mich
persönlich)!
Der Schmuck begleitet mich mein Leben lang, wenn ich richtig damit umgehe.
Hinter dem meisten hochpreisigen Schmuck steckt zudem ein Mensch. Einer aus Fleisch und Blut, mit dem ich reden kann, und der mir ganz speziell meine individuellen Wünsche erfüllt. Viele Künstler entwerfen mir sogar mehrere Rohlinge, verwerfen, entwickeln neu, schlagen dies vor und dann noch etwas anderes, bis ich zufrieden damit bin.
Das ist meistens echte Handarbeit. Ich selber stelle ja auch viele handgemachte Sachen her. Schnell stecken da mal 70 Zeitstunden Arbeit drin und wenn man das bepreisen möchte, wird es eben wirklich, wirklich teuer.
Für meine gehäkelte Flexi habe ich z.B. eine Woche Arbeit investiert. Jetzt gerade sitze ich an einem Haarschmuck, der schon jetzt 6 Stunden Arbeit auf dem Buckel hat und noch nicht fertig ist.
Zumal viele Hersteller das mal eben so neben ihrem Brötchenjob nebenbei machen.
Und klar: Auch da mag manches überpreist sein, keine Frage (merkt man am besten, wenn man selber mal baut. Wahrscheinlich kann man erst dann den Warenwert richtig einschätzen...). Eine gewisse Überpreisung ist für mich aber sogar bis zu einem bestimmten Punkt tragbar, weil ich es diesen Leuten, die da so viel Liebe und private Zeit reinstecken, gern entlohne. Wirklich! Wenn es einem Menschen hilft, seinen Traum zu leben, dann ist das für mich okay wenn ich da mal irgendwo 10€ zu viel bezahlt habe. Ich hoffe nur, diejenigen gehen davon schön Döner essen und genießen die Zeit
Und klar gehen da die Meinungen auseinander. Für mich war ein 40€ Schmuck mal ein Schnäppchen, eine andere Haarfreundin rollte mit den Augen und sagte: "Bist du blöd?"
Leider ja, kann ich nur sagen ;oP
Bei industriell gefertigten Sachen hingegen sitzt bei mir das Geld lange nicht so locker. Den Grund dafür habe ich ja genannt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der Preis spielt natürlich immer eine Rolle. Was jemand bereit ist, für xy auszugeben, variiert halt von Person zu Person und das ist auch okay. Dafür sind wir ja alle schon groß und jeder kann selber entscheiden, wo er die Grenze zieht.
Den TT verteufeln finde ich auch merkwürdig, wenn man ihn erst vergralt hat. Ich denke, er macht nicht mehr Spliss als jede andere Bürste auch; das kommt wohl eher auf die Technik an. Ich benutze ihn absolut gern als Stylingbürste! Dadurch, dass er diese kleine Spitze am Popo hat, kann ich mir mit ihm nämlich sehr gezielt einzelne Haarsträhnen herausfischen, wofür ich ansonsten einen Kamm nehmen müsste. Mit dem TT komme ich hier viel besser klar.
Aber so ist es halt: Der eine sieht's gar nicht, der andere sieht's so und der Rest der Bande sieht es ganz anders. Großes TT Dissing wollte ich gar nicht anfangen; eigentlich ist mir ja nur aufgefallen, dass er nicht mehr so in aller Munde ist, wie das mal der Fall war. Ich glaube aber, das kann generell an der Tendenz, weniger zu bürsten liegen, wie sie oben schon jemand benannt hatteˆˆ