Langhaarnetzwerk

Hallo, ich heiße Ronja und bin neu hier
Ich meine Naturhaarfarbe ist mittelblond, ich habe wellige bis lockige Haare die ungefähr BH-Verschluss-Lang sind.
Seit ca. 5 Jahren färbe ich meine Haare schwarzrot (Schwarzkopf Brillance), die Kombination mit entsprechender unbedachter Haarpflege mit Silikonen, Suflaten usw haben deutliche Spuren hinterlassen. Die Haare sind platt und brüchig geworden.

Die Pflege habe ich kürzlich komplett umgestellt. Keine Sulfate und Silikone mehr. Auf das Färben möchte ich trotzdem nicht verzichten. Zuerst war ich total davon überzeugt, dass mit PHF alles besser wird. Bei näherer Information wurde ich da schnell eines besseren belehrt - von blond auf schwarz mit Henna/Indigo ginge höchstens mit Vorpigmentierung. Das ist mir aber wirklich zu aufwendig (erst recht, wenn man die Einwirkzeit bedenkt...). Ich muss alle 4-6 Wochen den Ansatz nachfärben.

Dass chemische Colorationen die Haare IMMER strapazieren, ist mir klar. Aber da scheint es ja mittlerweile schon einige Unterschiede zu geben, z.B. ohne Ammoniak, Öl-Colorationen...
Könnt ihr mir da etwas empfehlen, was verhältnismäßig schonend ist?

Laut codecheck.info scheint das "Casting Crème Gloss" von L'oréal Paris ganz akzeptabel zu sein... Was meint ihr?

Ich freue mich schon auf Eure Antworten!
Liebe Grüße, Ronja

Wie wärs denn mit Sanotint?

Also laut codecheck.info ist Santotint nicht gerade empfehlenswert und enthält mehr bedenkliche Stoffe als Casting Crème Gloss....

Du könntest versuchen die Abstände des Colorieres (mit was auch immer- ich fand casting creme gloss sehr gut) herauszuzögern, indem du mit Direktziehenden Töungen (Stufe 1) tönst.

Ich fand Casting Creme Gloss damals auch nicht so schlecht. War sehr lange Dunkelbraun.

Habe immer offensichtlich gesundes Haar gehabt. Wie es mikroskopisch war, weiß ich natürlich nicht.

Ansonsten würde ich auch viel mit Direktziehern machen!

Vielleicht reicht Dir ja auch ein Direktzieher allein ohne permanente Coloration.
Ich habe von Natur aus schwarzbraunes Haar, im Stirnbereich inzwischen leider mehr weiß als dunkel. Alle drei Wochen töne ich mit einem Profidirektzieher, und der weiße Stirnbereich wird gut abgedeckt, so dass er eigentlich gar nicht mehr auffällt im dunklen Haar. Dafür braucht man allerdings ein Bisschen Geduld. Die Farbe kumuliert sich mit jedem Tönen. Nach dem ersten Mal ist es noch ziemlich blaß, aber nach ein paar Mal Tönen wird es schön dunkel. Nur der nachwachsende weiße Ansatz nervt

Ich würde, glaube ich, lieber alle 6 Wochen mit deiner alten Farbe Ansatz nachfärben, anstatt ale 3 Wochen mit Stufe 1 komplett alles. Deine Haare wachsen ja weiter und alle Stufe 1-Tönungen machen die Haare trocken.
Wenn du mit Stufe 1 immer nur den Ansatz machst und die schon vorhandene Farbe runterwächst, dann kommt ja auch nur ein einziges Mal Farbe dran.

Ich hatte übrigens mal Rotschwarz von Casting Creme Gloss. Das ist eher dunkelrot und gelegentlich glänzt es ein wenig dunkler. Das Schwarzrot, das du hattest, ist wesentlich dunkler. (Hatte beide schon - auf hellbraunen Haaren.)

Casting an sich finde ich toll.

Das alle Stufe1-Tönungen trocken machen, stimmt schonmal nicht. Man sollte halt keine Drogerieprodukte nehmen.

Und bevor ich mir die Haaroberfläche mit einer Färbung aufbreche, auch, wenn es nur alle 6 Wochen ist, lege ich mir lieber alle drei Wochen eine schonende Farbschicht nur aussen herum. Wieso eigentlich nur alle 6 Wochen den Ansatz färben? Die Haare wachsen ja nicht langsamer, wenn man färbt. Und mit einem 6-Wochen-Ansatz würde ich aussehen wie ein Stinktier. Die drei Wochen sind bei mir auch hauptsächlich wegen des Ansatzes, sonst würde es auch noch länger so gehen.

Ja ganz einfach: wenn du nur alle 6 Wochen, statt 3 oder 4 färbst, dann erwischt du die schon einmal gefärbten nicht so leicht beim Nachfärben. Ist ja irgendwie logisch. Da ist der Ansatz dann nicht nur 1 cm und du kannst es genauer auftragen, und überfärbst die vorherigen Haare nicht mehr.

Klar sind Stufe-1-Tönungen weniger schädlich, aber es gibt auch noch den Zeit- und Kostenfaktor. Und ein einziges Mal schwarz färben dürfte den Haaren nichts ausmachen, wenn man nicht ständig wieder drüber färbt. Und die Farbe dürfte größtenteils auch drin bleiben.
Vor allem, wenn sie schreibt, dass sie mittelblond ist, dann ist das mit den Stufe-1-Tönungen ein Fass ohne Boden.

Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Sie müsste ja komplett färben.
Du schreibst ja, dass du schwarzbraunes Haar hast und vorne nur weiß bist. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass bei dir Stufe 1 ne gute Lösung ist.

Aber jetzt stell Dir mal blondes schwarz gefärbtes Haar mit einem 2cm-Ansatz (6-Wochenansatz) vor. Das ist bei einem Scheitel schon ein 4cm breiter Streifen.So möchte bestimmt keiner herumlaufen. Nur alle sechs Wochen den Ansatz färben wird also nicht reichen.

Ein Kompromiss wäre natürlich, jede 3. Woche Ansatz mit Stufe 1 abzudecken und alle 6 Wochen normal den Ansatz nachzufärben und nicht die Längen.

Sie schreibt jetzt nicht, wie oft sie wäscht. Kommt dann natürlich auch darauf an, wie lange die Tönungen halten.

Hab ne hellblonde Freundin, die genau die gleiche Farbe benutzt, die hat jetzt seit Silvester nicht gefärbt und es schaut eigentlich immer noch gut aus. Aber es kommt ja auch darauf an, wie man die Haare trägt. Wenn man keinen richtigen Scheitel hat z. B. fällt sowas kaum auf.

Mich persönlich würde es aber schon störten. Ich habe immer alle 4 Wochen Ansatz nachgefärbt, als ich noch schwarz war.

Ich wollte an der Stelle übrigens auch noch einmal erwähnen, dass Casting Creme Gloss auch nie mehr aus den Haaren rausgeht.

Hallo Ronja, vielleicht könntest du mal ein Bild deiner Haarfarbe hochladen, vielleicht fällt dann dem einen oder anderen noch eine schonendere Färbung/Tönung/... ein.
LG

...und es kommt auch darauf an, womit sie wäscht, wie lange ein Direktzieher hält. Ich wasche mit einem milden sulfatefreien selbstgemischten Shampoo und benutze keine Spülung (die sollen ja manchmal Farbe ziehen), und meine Tönung hält gut.
Es tut mir immer weh, wenn ich höre, dass jemand sein gesundes Haar mit einer permanenten Coloration malträtiert.
Eigentlich kann ich sowieso nicht verstehen, warum jemand, der gar keine grauen Haare hat, seine Haare färbt. Aber hier ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen, die Haare sind ja schon gefärbt. Da bleibt dann ja nur weitermachen oder abschneiden. Da wäre ich dann doch für möglichst schonend weitermachen.
Selber habe ich das noch nie benutzt, aber es gibt doch auch einen permanenten Direktzieher (Elumen). Vielleicht könntest Du Katzemyrdin mal danach fragen?

Und warum rechtfertigen graue Haare plötzlich zum Färben, wenn es eine Naturhaarfarbe (die man gern ändern möchte) nicht tut? Das kann man doch so pauschal gar nicht sagen.
Fakt ist aber, dass man optisch ein völlig anderer Typ ist, wenn man blond oder eben schwarz ist. Und ich wollte schon als kleines Goldlöckchen-Kind immer schwarze Haare haben. Und da ich seit 5-6 Jahren färbe, fühle ich mich jetzt eben "schwarz" und möchte das auch nicht ändern.
Soviel erst mal zur Rechtfertigung meiner Haar-Lebensweise

Also ich habe jetzt mit Casting Creme Gloss "Dunkle Kirsche" nachgefärbt, weil das am ehesten meiner Stamm-Farbe "schwarzrot organdi" nahe kam. Ist schon n tolles Färbe-Ergebnis, so völlig ohne beißenden Ammoniak-Gestank, nur 20 Min einwirken und vor allem ließ sich wirklich endlich mal alles rauswaschen, bis das Wasser klar war. Ging früher nie. Und das genialste: Die Kopfhaut ist kein bisschen verfärbt!!!
Also das Produkt an sich ist super, die Farbe ist mir bloß doch etwas zu knallig. Also bin ich jetzt doch noch am weitersuchen nach einer anderen Marke, die eine passendere Farbe bereit hält.

Was ist denn mit diesen "Direktziehern" überhaupt gemeint?
Für die Infos: Ich wasche mit sulfatfreiem Babyshampoo und Alverde-Haarkur.
Liebe Grüße, Ronja

Direktzieher sind Tönungen, die schon die endgültigen Farbstoffe enthalten und keinen Entwickler brauchen. Sie legen sich quasi als Lack auf die Haaroberfläche und verändern das Haar selbst nicht. Normalerweise sind sie wieder auswaschbar. Das ist die schonendste mögliche Farbveränderung.
Toll finde ich es auch nicht, graue Haare zu tönen, aber graues Haar wird bei Frauen meist nicht akzeptiert. Es gilt als Makel. Die eigene Naturhaarfarbe, also bei Dir blond, gilt ja nicht als Makel, den man verstecken müßte. Ausserdem steht eigentlich jedem seine Naturhaarfarbe am besten. Es tut mir immer weh, wenn ich lese, dass Haare so unnötig gequält werden. Ich mag eben lange Haare.
Haare mit noch vollständig vorhandener Naturhaarfarbe zu färben, ist für mich genauso unverständlich wie eine Brille aufzusetzen, obwohl man keine braucht. Aber natürlich mußt Du selbst entscheiden, was Du tust. Nur hätte ich versucht, Dir das Färben auszureden, wenn es nicht schon zu spät wäre