Schilddrüse und Haarausfall

[becksgold]

also bei mir habe ich sofort an der Stimmung gemerkt, dass sich was verbessert hat, ich war schon nach 2,3 Tagen nicht mehr so müde und KO wie die 2 Jahre davor - und zwar dauerhaft.

Der Haarausfall hat langsam nachgelassen und hat sich nach ca. 4 Wochen bei unter 100 Haare/Tag eingependelt. Mittlerweile verliere ich wieder in etwa so viel, wie früher in schlechteren Zeiten (ca. 70-80 Haare/Tag). In guten Zeiten waren es 15-20 Haare, aber das hat je nach Jahreszeit und Hormonstatus (?) variiert.

[Sommerfrost]

Ja genau, es ist nicht gerade um die Ecke und sogar in einem anderen Kreis. Mit dem Bus kann ich es vergessen, der fährt so viele Umwege, da muss ich x-mal umsteigen. Für morgendliche Blutabnahmen eher unpraktikabel. Für den aktuellen Status konnte ich meinen Lebensgefährten überreden, dass er dafür Arbeitszeit opfert. Aber so oft, wie ich zum Arzt bin... man hat ja sonst nix zu tun.

[Mugili]

Das ist natürlich blöd. Ich weiß gar nicht, wie das ist.
Müsste man dann nicht von einem Hausarzt eine Überweisung für einen anderen Hausarzt bekommen, wenn man in einem Quartal zu zwei verschiedenen Hausärzten geht?

[Sommerfrost]

Nein, das braucht man nicht. Zumindest hab ich meine Hausärztin und von dem neuen Arzt die Sprechstundenhilfen gefragt. Ist wohl auch eine ungewöhnliche Sondersituation. Aber wenn er sich so gut auskennt, kann man das wohl unter "zweite Arztmeinung" laufen lassen.

[Mugili]

Oh, das ist ja super!
Das freut mich für dich!
Schön, dass es nun doch so unkompliziert geht. Dann hoffe ich, du hälst uns auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

[Samara]

Danke für diesen informativen Thread! Ich habe meine Schilddrüsenwerte auch erst untersuchen lassen... und hier gilt beim TSH noch die Obergrenze von 4,5. Es hieß, dass 3,74 vollkommen normal sei und man nichts an der Schilddrüse erkennen könne. Ist das dann irgendwie ein anderer Wert? Ich bin verwirrt.

Das war aber vor ein paar Jahren. Der aktuelle Wert (gegen Mittag, nicht nüchtern):
TSH: 2,77
FT3: 70,27% laut Rechner
FT4: 26,26% laut Rechner

Da ist dann alles ok, oder? Laut Ärztin ist zumindest alles super und sie weiß nicht, warum mir die Ärztin mit den Werten damals (TSH 3,74) gesagt hat, das wäre grenzwertig. Leider bin ich trotzdem ständig müde und habe Haarausfall. Ich gehe weiter auf die Suche nach dem Übeltäter!

[Twisterin]

Ist das dann irgendwie ein anderer Wert? Ich bin verwirrt.

Nein, deine Ärztin hat nur leider offensichtlich keine Ahnung. Es ist so wie im Eingangsthread beschrieben, ab 2,5 liegt eine Unterfunktion vor, die auch zu behandeln ist. Erst recht, wenn du außerdem noch Unterfunktionssymptome hast.

Das war aber vor ein paar Jahren. Der aktuelle Wert (gegen Mittag, nicht nüchtern):
...

Sind das alle Werte, die gemacht wurden? Keine Antikörper?
Ich empfehle dir, dich hier einzulesen http://www.hashimotothyreoiditis.de/ (unter Hormone findest du auch nochmal die entsprechenden Grenzwerte). Außerdem kannst du dir hier http://www.ht-mb.de/forum/forum.php weitere Beratung holen.

Edit: Werte entfernt

[Samara]

Vielen Dank, Twisterin!
Doch, es gibt noch irgendwo den Wert "Mikrosomale Schilddrüsen-AK": Da steht aber nur, dass sie unter 5,6 IU/ml sind und es bis 5,6 ok ist. Dann müsste es ja passen, oder?

Danke auch für die Links.

[Kat]

Wie ist denn dein Wohlbefinden Samara? Bei meinem Ultraschall ist auch nicht immer was zu sehen, nur wenn ich gerade mal wieder einen Schub habe und sich Entzündungswasser dort gesammelt hat (zumindest wurde es mir so erklärt)

Ich persönlich finde deine Werte nicht so toll, aber das kommt auch immer auf das eigene Wohlbefinden an, was für einen selber 'gute' Werte sind

[Samara]

@Kat: Also sie hat die Werte überprüft, weil ich ständig müde bin, Haarausfall habe, trockene Haut usw. Nur diese Werte und den Ferritin-Wert (der bei 68 lag).

Sie meinte dann, dass sie nicht verstehen würde, warum meine frühere Ärztin jemals meinte, meine Werte wären an der Grenze... und dass man mir eine Krankheit eingeredet hätte, die nicht da wäre. Zum Eisen (das ja hier nicht Thema ist, aber der Vollständigkeit halber) meinte sie, dass es schon im niedrigen Bereich läge, man aber nichts machen müsse. Jetzt habe ich leider immer noch keine Lösung für meine Symptome.

Edit: Allerdings kam dann heraus, dass ich während der Blutabnahme eine Lungenentzündung hatte... hat das einen Einfluss auf die Werte? Danach habe ich dann Antibiotika genommen.

[Kat]

Ok, dann musst du definitv was machen. Erstmal, wechsel den Arzt. Die Werte passen zu deinen Symptomen (auch wenn es Menschen gibt, die in diesen Bereichen nichts merken) O.O
Gott, ich hasse es, wenn Ärzte einen nicht ernst nehmen und meinen man ist Hypochonder -_- ist sehr beliebt bei der Schilddrüse. Das fällt ja gern unter 'reiß dich einfach mal zusammen' *kotz*

Ich weiß nicht, ob eine Lungenentzündung Einfluss auf die Schilddrüse hat *grübel* aber die Lunge ist ja nicht an der Hormonbildung beteiligt, also sind für mich die Werte aussagekräftig. Wie gesagt, geh lieber zu einem anderen Arzt. Im Hashi-Forum gibt es eine Liste mit Ärztempfehlungen, vielleicht findet du ja einen in deiner Nähe ^^

[Samara]

Oh, ok? Das überrascht mich jetzt tatsächlich ein bisschen.
Danke für die Hilfe!

[Kat]

Ich meine, wenns dir schlecht geht und die Werte sind auch nicht sooo optimal, dann sollte der Arzt sich wenigstens mal Gedanken machen. Ich würde definitiv noch ne zweite Meinung einholen

[becksgold]

es muss nicht unbedingt an der Schilddrüse liegen, aber ich würde mir auch definitiv eine Zweitmeinung (am besten beim Spezialisten) einholen. Meine Hausärztin hat mir auch 2 Jahre lang eingeredet, meine Werte seien in Ordnung und durch die Blume gesagt, ich solle mich doch zusammenreißen. Dabei hatte ich mit Müdigkeit, Schlappheit, kein Hungergefühl und Untergewicht und dann starkem Haarausfall eigentlich genug Anzeichen für eine Unterfunktion. Mein letzter gemessener Wert lag bei 4,48 und mein Arzt (zu dem ich seit früher Kindheit ging) meinte nur, er würde einfach mal abwarten - obwohl ich ihm von den Symptomen erzählte - deshalb war ich ja überhaupt erst zur Untersuchung gegangen!

Lange Rede kurzer Sinn - hol dir eine Zweitmeinung ein! Mich hat das Ärztegeschachter 2 Jahre Lebensqualität und sehr, sehr viele Haare gekostet.

[Sommerfrost]

Zum Eisen (das ja hier nicht Thema ist, aber der Vollständigkeit halber) meinte sie, dass es schon im niedrigen Bereich läge, man aber nichts machen müsse. [...]

Edit: Allerdings kam dann heraus, dass ich während der Blutabnahme eine Lungenentzündung hatte... hat das einen Einfluss auf die Werte? Danach habe ich dann Antibiotika genommen.

Soviel ich weiß, gehen die Ferritin-Werte mit einer Entzündung nebenbei sogar nach oben. Das würde dann heißen, wenn die Entzündung raus ist, hast du zu niedrige Werte. Wie sind denn die anderen Eisenwerte?

Ich finde es auffallend, wieviele Schilddrüsen-Patienten Probleme mit dem Eisen haben. Mich eingeschlossen.

Achja, und die Auffassung deiner Ärztin ist veraltet. Man sollte auf jeden Fall behandeln, zumal du dich ja nicht gut fühlst. Ehe du deiner Ärztin hinterher betteln musst, geh gleich zu jemanden, der das richtig in die Hand nimmt. Mich hat sowas leider viele Jahre gekostet, ich war so doof und hab mich immer vertrösten lassen... weil ja "alles ok ist".