Alle Jahre wieder...
... schreibt Lucy in ihr Tagebuch
Im letzten Herbst sind mir 56% meiner Haare ausgefallen. Das Drama im Frühjahr fröhlich weiter und es hält bis heute an. Ich habe Steiß erreicht, mich bis beinahe Mitte Po weitergekämpft und dann wieder auf Steiß zurückgeschnitten. Meine Haare sind zwar trocken, struppig, gesplisst und brüchig - aber steißlang und macnhmal auch ein bisschen weich, das hat mir Freude bereitet. Offentragen ging natürlich nicht, Zöpfe ebensowenig. Aber sie sind bei Steiß!!!
- Und irgendwann hat die Freude über Steiß nicht mehr gereicht. Und dann habe ich meine Haare todesmutig auf einem weißen Oberteil im Spiegel betrachtet. An einem good-hair-day eigentlich. Tja, und vorbei war es mit meinem guten Tag. Ab BSL war nichts mehr zu sehen. Schnell ein dunkles Shirt angezogen, da waren die Haare zwar wieder, aber nicht so, wie ich sie gerne hätte. Und "Aber, hey, Steiß!" zog auch nicht mehr.
Ich bin weder zierlich noch richtig schlank und habe ein langliches Gesicht mit einer hohen Stirn. Noch dazu stehen meine Augen sehr eng beieinander. Also alles was dagegen spricht, um dünnes Haar (über)lang zu tragen. Mein Pony rettet mich zwar ein bissl drüber hinweg, bedingt durch einen Wirbel liegt er aber oft nicht so wie er sollte. Ich brauche Volumen an den Seiten. Also Haare ab?
Ja und nein
In einer Nacht- und Nebelaktion (ob es neblig war weiß ich nicht mehr, Nacht war es aber auf jeden Fall

) habe ich mich von sage und schreibe *trommelwirbel an*
20 cm *trommelwirbel aus* getrennt. Bin somit also wieder bei Taille (optisch).
Ich fühle mich zwar kurzhaarig, aber pudelwohl. Und obwohl es eine Kurzschlusshandlung war, bereue ich den Schnitt auf keinen Fall. Im Gegenteil, vielleicht schneide ich noch weiter zurück. Mal gucken, wie es sich weiter entwickelt (HA etc.).
Was mir für die Zukunft wichtig ist:
- Haare jederzeit offen tragen können, ohne mich dabei unwohl zu fühlen (klappt bereits!)
- einen Flechtzopf zu tragen, für den ich mich nicht schäme weil er zu dünn ist (geht noch nicht, dafür müsste noch ein Stück ab, für die derzeitige Länge ist er in meinen Augen zu dünn)
- die "Vorderansicht" so zu gestalten, dass sie zu mir/meiner Gesichtsform passt: Pony, Stufen,... (ich arbeite daran, bin mir aber noch unschlüssig....)
- die Länge je nach Vorderansicht ausrichten (also evtl. auch mehr Länge lassen)
Mir gefallen überlange Feenhaare nach wie vor ausgesprochen gut. Mir macht aber in erster Linie der HA einen Strich durch die Rechnung. Außerdem will ich meine Haare offen tragen können. Und zwar so, dass sie dabei gut aussehen. In freier Wildbahn, über einen längeren Zeitraum. Das habe ich leider nicht geschafft.
Zu oft muss man im Alltag Kompromisse eingehen. Das Beste aus bestimmten Situationen machen. Wundersamerweise ist Taillenlänge momentan aber kein Kompromiss für mich, sondern fühlt sich einfach nur wunderbar an. Ich fühle mich zwar kurzhaarig, aber nicht im negativen Sinn. Denn irgendwie sind sie ja doch noch lang
In diesem Sinne:
