daughty hat geschrieben:Ich assoziiere auch eher mit den kurzen Betonfrisuren oder den aufgetufften Löckchen eine "Oma".
Also, wenn man unter "Oma" eine ältere Frau mit Einschränkungen (Gehbehinderung, schlechteres Gehör etc. - also Alterszipperlein) versteht, dann sind Locken/ Kurzhaarfrisuren schon parktischer. Meines Wissens ist oder war ein Test bei der Pflegeeinstufung, ob man die Hände über den Kopf heben kann. Das können also viele nicht mehr. In dem Fall kann man sich auch keinen Dutt mehr stecken, man kann aber zum Frisör gehen, und nachschneiden lassen (wie es mit dem Haarebürsten ist, weiß ich nicht, aber dafür müssen die Hände ja nur kurz über den Kopf).
Ich finde, heute hat sich das Alter sehr verschoben. Man altert eher nicht entsprechend seiner Jahre, sondern entsprechend seines Lebensstils und seiner Aktivität. Viele sind mit Mitte 20 schon "alt", weil sie fast nur Routine haben, wenig Bewegung bekommen und sich nicht mehr geistig herausfordern (wollen). Andere bleiben bis ins (zahlenmäßig) hohe Alter aktiv. Gerade bei den fortgeschrittenen Jahren sieht man das mMn - es gibt Menschen, die mit 80 so aussehen und so aktiv sind wie andere mit 60. Diese 60jährigen sind dann meist von der Sorte "Alltagsroutine, bloß nicht zu viel machen, Neues überfordert mich".
Ganz krass ist der Unterschied mMn bei der Bewegung: Es gibt sagen wir mal 70jährige, die noch mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren oder ins Fitnessstudio gehen etc. und andere, die schon seit über 10 Jahren Schrittgeschwindigkeit als Höchsttempo beim Laufen haben und Probleme beim Treppensteigen etc.
Früher war es mMn irgendwie "unangebracht", im Alter, also ab Silbermähne/ Rente schneller als Schrittgeschwindigkeit zu gehen. Man sah keinen Älteren, der Sport machte oder zügig ging etc. Oder jedenfalls sehr selten. Heute ist es viel üblicher, auch nach der Rente aktiv zu sein, etwas Neues zu lernen und seinen Körper in Form zu halten. Das hält dann natürlich viel jünger, wenn keine ernsthaften Krankheiten dazu kommen. Und selbst wenn, kann man diese oft viel besser im Zaum halten.
Im Extremfall gibt es heute 40jährige, die keine Krankheit oder Behinderung haben, aber deutlich weniger fit sind als 50-70jährige, die jahrelang Sport gemacht haben.
Insofern finde ich, dass allein das Alter als Zahl der Jahre wenig aussagt, es kommt mehr auf den Lebensstil und die auch damit zusammenhängende allgemeine Gesundheit (und Fitness) an. Und auf die innere Einstellung, z.B. ob man Wert auf Mode/ Make-up/ "Körperpflege, die über das Notwendigste hinaus geht" oder eben Haare legt.
LG von
Tasha