Über 40 - Haare ab oder in mit langem Haar?

[Donna Luna]

Ich möchte nicht sagen, dass wir "alte Schachteln" ab 40 nur noch beige Faltenröcke tragen dürfen. Es geht mir darum, dass ich bei mir (naja, und auch bei anderen) den Eindruck habe, dass mein Gesicht inzwischen weniger verzeiht. Ich habe - bis auf die Stirnfalten vom tiefen Denken - sehr wenig Falten. Aber trotzdem sehe ich halt nicht mehr wie 30 aus, das Gesicht verändert sich einfach. Und das in Kombi mit Zotteln sieht bei mir echt doof aus. Übrigens trag ich auch mal Wuscheldutt, aber dann halt nicht ganz so wuschelig.....ach, ich denke, ihr versteht, was ich sagen will.

[Silberfischchen]

Naja, ich erinnere mich schon mein ganzes Leben dran, dass mein Gesicht wenig verzeiht. Mindestens seit der Pubertät. Mir hat man immer meine Stimmung, meinen Gesundheitszustand, meine Schlafmenge und meine Salzzufuhr deutlich angesehen.

Meine Mutter sagte immer: "einen schönen Menschen entstellt nichts", aber das kann ich nicht bestätigen. (außer ich bin kein schöner Mensch, aber das wollte meine Mutter mir damit nicht sagen )

Ich finde, ein verquollenes fleckiges pickliges fahles Gesicht lässt allenfalls ahnen, dass es in besserer Verfassung durchaus schön sein könnte. Falten dagegen machen - IMHO - zwar alt, aber nicht hässlich. Alte, schöne Gesichter haben nun mal Falten.

[pheline]

hmmm ich weiß jetzt auch nicht.....Mein Mann zB hat zu mir gesagt, eine Frau in meinem Alter (55) könne die Haare einfach nicht mehr offen tragen, und ich denke mir, wieso eigentlich nicht??? Am Waschtag trage ich meine Haare sehr gern offen, und ich bin noch nie komisch angeschaut worden deswegen. Meine Tochter meinte zu dem Kommentar, dass mein Mann die aktuelle Zweifarbigkeit meine, es aber nicht ganz so deutlich sagen wolle; grau bis zu den Wangenknochen, Rest hennarot, aber noch nicht mal das stört mich. Ich schaue auch gern und bewusst auswärts in Spiegel, denn es könnte ja sein, dass mein Badezimmerspiegel einfach nur nett sein will, und andere Spiegel die mich nicht kennen schonungslos die Wahrheit offenbaren , aber nein, an den Waschtagen gefallen mir meine offenen Haare auch auswärts.

Ungepflegt sieht in meinen Augen auch bei jüngeren Frauen einfach ungepflegt aus, da reißt auch das junge Gesicht nichts raus. Ich sehe zZt jeden Tag eine Frau die ich im Alter nicht genau einordnen kann, auf jeden Fall jünger als ich, die aber schon deutlich grau wird, deren Haar in klebrig verfilzten Strähnen um den Kopf hängt. Ich bekomme bei dem Anblick regelmäßig fast einen Würgereiz, und das nicht weil die Haare grau sind. Diesen Haarzustand fände ich in jedem Alter und in jeder Farbe absolut ekelhaft

[silbermandel]

pft.. ich trage ausschliesslich was, und wie, ich möchte.. ob evtl iwann nicht mehr vorteilhaft oder nicht, ........... mir vollkommen schnupps..

[PremSiri]

Da muss ich Silberfischchen und Kitty Recht geben. Ich finde auch, dass ist eine Typfrage.
Bin zwar erst 36, aber ich mache auch ab und zu einen Wuscheldutt und finde das völlig okay.
Ich will damit auch nicht "krampfhaft" jung aussehen, sondern ich mag das einfach!
Mit dem Älterwerden habe ich keine Probleme, ganz im Gegenteil. Und ich bin froh, nicht mehr 25 zu sein.
Trotzdem trage ich immer das, was mir persönlich gefällt, ob das nun für mein Alter "geeignet" ist oder nicht
stört mich recht wenig. Ich habe z.B. auch meine Ohr-Piercings noch nicht raus genommen, die ich mir mit 20
machen ließ. Und meine alten Doc Martens trage ich auch noch, wenn mir danach ist. Obwohl meine Mutter
meint, dass ich dafür langsam zu alt und "spießig" wäre! Ich kann generell mit den ganzen "Vorurteilen" nichts
anfangen. Laut meiner Mutter hätte ich ab 30 dauerhaft einen flotten, gesträhnten Kurzhaarschnitt tragen sollen,
meine flachen Schuhe gegen Pumps eintauschen müssen, meine Rucksäcke gegen Lederhandtaschen tauschen müssen
und auch meine Brillen könnten ja mal mehr "damenhaft" sein...

[nickless]

Dann ist wohl gestern mein Posting aus der Laune heraus entstanden, dass ich den Wuscheldutt überhaupt gar nicht mag, noch nie mochte. Bestimmt aus dem Grund, weil so viele ihn tragen und wenn, dann sieht man wirklich sehr oft die total gesplissten oder gar verfilzten Haare drumherumgewickelt. Und das ist für mich ungepflegt.

Trotzdem möge jeder das tragen was er möchte, sei es Klamotten, Frisuren etc., er soll sich damit wohlfühlen. Ich mache aus Protest schon keine Trends mit, zieh schon immer mein für andere langweiliges Ding mit Jeans etc. durch. Aber dann wenn's mich reitet, erschein ich auch mal im luftigen Kleidchen.

[Cassandra]

Ich mochte Wuscheldutts noch nie, daher trage ich die nicht.

Ich gebe nickless recht, wenn da gesplisste Haare rausstehen, das gefällt mir auch nicht, egal, in welchem Alter.

Ansonsten finde ich, es muss zum Gesamtbild / zum outfit passen. Ein Wuscheldutt zum schicken Kostüm passt für mich gar nicht. Umgekehrt finde ich aber, ein ordentlicher Dutt passt auch zur (gepflegten) Jeans.

Aber das ist wie fast alles im Leben Geschmackssache.

[Silberfischchen]

Ich bin einfach unglaublich dankbar, dass ich Stabdutts kenne, weil ich in Wuscheldutts immer unglaublich Haare gelassen habe. Aber wenn ich keine Zeit oder Lust oder Kamm hatte nach dem trocknen zu kämmen und "ordentlich" zu frisieren, dann mach ich mir auch einen lockeren unordentlichen Stabdutt und wenn er am Hinterkopf stört, wo ich ihn am liebsten trage, dann kommt er auch mal bissle höher.

[wuschlon extraordinaris]

Diese Knödel auf dem Kopf, die man so oft auf der Strasse sieht, finde ich bei keinem Alter schön. Ansonsten hängt es, meiner Meinung nach, rein vom Typ ab, was man tragen kann oder nicht. Wenn ich versuchen würde wie eine Businesslady ausszusehen, würde das einfach albern wirken. Das mädchenhafte Kleid (ob nun mit oder ohne Blümchen) wirkt an mir einfach glaubwürdiger als das strenge Kostüm.

[Buschrose]

Ich bin Mitte 50 und trage je nach Stimmung Hosenanzug ebenso gern wie Flickenjeans und Shirt.
Mit zunehmendem Alter wechselt die Wirkung im Gesicht, meine Meinung. An manchen Tagen finde ich
mich fahl, grau, abgeschlafft. Dann wiederum folgen Tage, wo ich denke, gar nicht so übel für Dein Alter und es passen Zopf und sportliches Outfit. Es hängt also allein von meinem aktuellen Gefühl ab, welches Outfit und welche Frisur ich wähle. Wuscheldutt ging bei mir gut, da Naturkrause, doch ich mag ihn nicht wirklich, ich sehe dann einem Pudel ähnlich.

Diese mittig auf dem Kopf getragenen Knödel sehen meist urkomisch aus. Ich kenne aber eine Frau, die ist 76 Jahre, hat eine jugendlich frische Ausstrahlung und wunderbar silberne, seidige Haare. Sie trägt ausschließlich diesen Knödel, locker gesteckt, es ist ihr Wiedererkennungswert und es steht ihr ausgezeichnet, ohne albern zu wirken.

Meine Mutter ist immerhin 81 und wird grundsätzlich 20 Jahre jünger geschätzt und als meine ältere Schwester angesehen. Sie trägt lässige, gepflegte Kleider, die keinesfalls an Omi erinnern.

[india]

Ich persönlich finde, dass lange Haare das Alter schätzen schwer machen. Allein dadurch, dass so viele Frauen irgendwann auf kürzer wechseln, fällt es nicht leicht bei langhaarigen Damen das richtige Alter zu benennen. Man sieht im Gesicht okay keine 30 mehr, aber die langen Haare doch irgendwo.
Bei einem flotten Kurzhaarschnitt, den leider so viele ab spätestens 45 aufgeschwatzt kriegen, weiß man dagegen sogleich, welche Generation das ca. Ist.
Wenn zu langen Haaren dann noch unvenkontionelle Kleidung dazu kommt, ists mit Einschätzen völlig vorbei.
Das finde ich super klasse.

Bei mir kommt noch dazu, dass ich mit Stylingbürste und Fön null zurecht komme. Somit wäre ich zu blöd den Haarschnitt so zu stylen wie er sein müsste. Von daher bleiben die so lang wie ich will.

[lalue]

ich wuerd mir ja ein dutt comeback für aeltere Frauen statt kurzhaarschnitt wünschen.wenn ich mir so alte fotos von verwandten anfang letztes Jahrhundert anschaue muss ich feststellen dass die Trägerinnen im hohen alter sehr gut und elegant damit aussahen.meine eigene oma hatte aehnlich dünnes Haar wie ich ich erinnere mich dass sie die langen Haare immer hoch gesteckt trug das sah super aus auch bei fehlender fülle ( ich glaub sie trug ein duttkissen).meine andere omi Liess sich wie auch heute ueblich das wunderschöne dicke Haar mit 50 abschneiden.
ich bin 53 und im grunde moechte ich im fortgeschrittenen alter meiner dutt-oma folgen.mir fehlen solche omis ehrlich in unserer frisurenlanschaft.
allerdings kann ich verstehen wenn sich aeltere Damen für kurzes Haar entscheiden aus praktischen gruenden.

wobei ich mir denke langes weggestecktes haar macht vielleicht weniger Arbeit als Kurzhaar das man doch oefter waschen muss damit die Frisur sitzt ganz abgesehen von häufigen friseurbesuchen

ich sehe auch gerne langes offenes silberhaar nur ist das sehr selten.

lalue

[LillyE]

Für mich wären kurze Haare eine Katastrophe. Mir geht es da wie India, mit Föhn und Rundbürste kann ich nicht umgehen.

Wie schon mal geschrieben, meine Ur-Großoma wurde mit ihren langen Haaren beerdigt (sie wurde über 80). Das strebe ich auch an - auch das Alter. Ansonsten trägt meine ganze Familie kurze Haare, egal welches Alter und Geschlecht.

Das einzige was ich an mir nicht sehen mag, sind die grauen Haare. Das hat aber auch gar nichts damit zu tun, dass ich mich damit alt fühle, ich mag sie an mir einfach nicht. Bei anderen Frauen gefällt mir das durch aus. Blond würde ich an mir auch nicht wollen, mir stehen einfach dunkle Haare am besten.

[Buschrose]

Kurze Haare -Katastrophe. Kenne ich, hatte vor vielen Jahren einen flotten Bob mit angeschnittenen Nackenhaaren.
Ich kam nicht klar, weil meine Naturkrause eh lag wie sie wollte und nicht wie von der Frisur vorgesehen.

[Tasha]

ich wuerd mir ja ein dutt comeback für aeltere Frauen statt kurzhaarschnitt wünschen.

Würde ich auch, aber aus anderen Gründen:
Dutts muss man stecken. Dafür muss man die Hände längere Zeit über dem Kopf halten können und präzise Bewegungen mit den Händen bzw.Fingern ausführen. Dutts bei älteren Menschen würden also diese mMn länger fit halten. Meine Großmutter wurde vom Pflegedienst gefragt, ob sie die Hände über den Kopf heben konnte und konnte das schlecht (hat aber vielleicht auch etwas übertrieben, um die Pflegeeinstufung zu bekommen). Später sahen wir, woran man das noch hätte sehen können: Während die vorderen Haare akkurat gekämmt waren, waren die hinteren Haare platt vom Liegen im Bett. Da kam sie nicht mehr problemlos dran, also hat sie das meist gelassen. Wäre sie in der Routine gewesen, die Haare jeden Morgen zu bürsten und zu dutten, statt kurz drüber zu kämmen (Standardpixie), wäre sie doch viel beweglicher gewesen, jedenfalls in Händen und Armen, ggf. auch im Oberkörper, wenn sie über Kopf hätte bürsten müssen.
Von daher würde ich einen Dutttrend (uff!) bei Älteren unbedingt unterstützen!