
Balea gut geeignet klingt super, wäre jedenfalls schön günstig. Ich hatte noch Desert Essence im Sinn, da ich die Spülungen von dort sowieso nochmal durchprobieren wollte.
Vielen Dank für die Rezepte, Bunny!

Moderatoren: Anja, Moderatoren
Bunny-chan hat geschrieben:Ich würde ohne mehrmalige Wasserzugabe gar keinen fluffigen Schaum hinbekommen, nur zähen Schaum...
Hast du das Video von Silberfischchen angeschaut? Das ist sehr empfehlenswert. Ich hab mir die Einschäumtechnik da abgeschaut und trotz harten Wasser keine Probleme. Aber niedrig überfettete Seifen habe ich nie getestet. Alichino hatte das mal gut erklärt... Was bei kalt gesiedeten Seifen durch die Überfettung (Unterlaugung) übrig bleibt, ist nicht das reine Öl, sondern einzelne Ölsäure-glyzeride (oder so ähnlich). Diese wiederum wirken wie Emulgatoren, was bei vielen das Klätschrisiko in Form von Kalkseife minimiert... Du könntest also nochmal andere Seifen testen (z.b. von Bonsei) und außerdem auch mit gefiltertem Wasser Rinsen. Ich hatte die Waschtechnik mal sehr ausführlich in Worte gefasst (wie gesagt von Fischli gelernt), und kopiere das jetzt einfach mal hier rein:
1. Haare gut kämmen und in Waschrichtung legen (i.d.R. ist das ja in Wachstumsrichtung alle am Rücken)
2. Haare ordentlich nass machen, wirklich SEHR nass bis in die Unterwolle. Und zwar mit gut warmen Wasser, nicht kühl, nicht lau.
Dabei die Wachstumsrichtung in welche gleich gewaschen wird nicht "verstubeln" oder ändern.
3. Seife befeuchten und mit dem Seifenstück in der Hand direkt über den Kopf streichen. Nicht mit den Händen schäumen und versuchen den Schaum auf den Kopf geben. Das funktioniert nämlich mit Seife, im Gegensatz zu Shampoobars NICHT. Man streicht also immer und immer wieder (ja, oft!) über den Kopf. Mit der anderen Hand streichst du "hinterher" und zwar mit sanften Druck der Fingerkuppen streifst du den entstandenen Schaum auf die Kopfhaut runter. Ich nenn es "nachschäumende Kralle"
4. Schon sehr bald wird der Kopf und die Seife sich trocken und stoppig anfühlen und fast kein Schaum da sein. Jetzt gibst bissle Wasser nach, direkt auf den Kopf. Wieder warm! Und dann schäumst und "krallst" und wässerst so lange weiter, bis du einen richtigen Schaumberg am Kopf hast! Der Schaum soll "rich and fluffy" sein. So ne richtige Schaumparty. Besonders am Hinterkopf und Nacken achtest du auf die "tiefe nachgreifende Kralle" und viel Schaum bis auf die Kopfhaut. Wenn die ganze Dusche voll mit Schaum eingesaut ist DANN ist der Schaum gut. Wenn du deine Hand schüttelst, und der Schaum nicht wegfliegt, dann hast du keinen fluffigen, sondern einen zähen Schaum.
Zäher Schaum macht ebenso Klätsch wie zu wenig Schaum. Mit etwas Wasser wird der Schaum sofort wieder fluffig, also nicht vergessen immer wieder bissl Wasser nachzugeben auf den Kopf.
5. Wenn der Kopf fertig eingeschäumt ist, sind die Längen dran. Ich drücke den Schaum von oben sachte runter in die Längen. Die sicherste Methode ist es jedoch (in Sachen Antiklätsch), wenn man die Längen nach vorne holt und auch noch ordentlich mit dem Seifenstück drüber fährt. Einfach die Haare auf die Brust und Bauch legen und sachte mit der Seife in Wuchsrichtung also von oben nach unten drüberstreifen, bis auch hier "rich and fluffy Schaum" entsteht. Wenn es sich stoppig bremsend und nicht flutschig gleitend anfühlt = zäher Schaum -> Wasser nachgeben!
SO
Du hast jetzt die ganze Zeit nicht EINMAL gerubbelt, gekreist oder sonst wie "verstrubbelt". Du hast immer in Wuchsrichtung den Kopf eingeseift und mit der nachgreifenden "Kralle" an der Kopfhaut entlang gestriffen und so gleichzeitig den Schaum auf die Kopfhaut gebracht UND diese gereinigt.
Massierende "Shampoobewegungen" machen mit Seife nur Filz (insbesondere wenn man mehr als 1er Glatthaar hat). Man kann zum Abschluss schon noch vorsichtig die Kopfhaut mit beiden Händen kurz massieren, aber wirklich vorsichtig, sonst hast hinterher Mörderknoten.
6. Mit GUT WARMEN! Wasser gründlich in Wuchsrichtung auswaschen.
7. Apfelessigrinse, soll ÜBERALL hinkommen, also langsam und ordentlich gießen. Außerdem geht Kalk leichter raus, wenn die Rinse warm ist!
8. Mit kühlem Wasser nachrinsen (Brittafilterwasser oder destilliertes Wasser als Rinse hilft in ganz schlimmen Fällen auch gut weiter).
9. fertig
Ps: am besten unberührt und offen lufttrocken lassen. Zopf/dutt/nass ins Bett legen erhöht leider die Klätschgefahr.
So und für die ganze Vorgehensweise gibt es sogar ein super Video von Silberfischli. Sie nimmt sogar selbst hergestelltes Osmosewasser. Kann mann, muss man aber nicht
Ca. ab Min.13 des Videos zeigt sie sehr gut die beschriebene Waschtechnik.
So das war jetzt viel.
Ich brauch inzwischen ca. 10 min zum waschen (je nach Seife), mach aber ne irre speedy Handbewegung beim einseifen und bin geübt. Anfangs hab ich ca. 20 Minuten für rich and fluffy Schaum gebraucht...
Ich hab eine Wasserhärte von 18 Grad und bin mit dieser Methode völlig klätschfrei, aber meine Seifen enthalten Zitronensäure als Unterstützung gegen den Kalk. Das ist auch noch so ein Tipp
hier das Video: https://youtu.be/SPxKqfukXW8