Also ich habe wegen meiner feinen und nicht sehr vollen Haare jahrelang Styling-Mousse benutzt (so nenne ich es und per SuFu müßtest Du eigentlich einen meiner Ergüsse finden

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dasind sie schon).
Ich habe davon natürlich trockene Haare gekriegt, denn Gutes ist da nicht drin. Dieses Zeug funktioniert dadurch, daß es die äußerste Haarschicht aufrauht und das Ganze dann dichter wirkt. Nach einer Weile ist der Effekt dahin, man tut neues Zeug drauf und so weiter. Dann sind die Haare nach dem Waschen natürlich schlapp, denn eigentlich sind sie kaputt. Um alles aus dem Haar zu kriegen, nimmt man natürlich scharfes Shampoo.... Und man kennt das Gefühl nicht-aufgerauhter, aufgeplusterter Haare gar nicht. Sie liegen ja auch so gräßlich eng am Kopf an! Also kommt die nächste Ladung rein. Und so weiter.
Bei mir hat eines geholfen: cold turkey. Ich habe dank Forum kapiert, daß das Zeug mir die Haare kaputtmacht, und daß ich nie herausfinden werde, wie meine Haare sich "in natura" anfühlen werden. Denn ich habe seit meinem 13. Lebensjahr immer Stylingzeugs im Haar gehabt, um es voller aussehen zu lassen.
Und ich habe einfach aufgehört. Ich habe auf NK umgestellt (war bei mir problemlos, Alverde paßte sofort und ich habe nicht weiter rumgesucht), und ich habe angefangen, die Haare zu ölen, Leave-in zu benutzen und den Haarwuchs zu optimieren.
Außerdem habe ich mich innerlich damit abgefunden, daß ich nun mal glatte, eng am Kopf runterwachsende, dünn und fein aussehende Haare habe. Weder die Dauerwellen, mit denen ich mich verunstaltet habe, noch dieses Mousse haben meine Haarstruktur ändern können. Es war ein Kampf gegen die Natur. Und der hat seinen Preis. In meinem Falle: die Schönheit und Gesundheit meiner Haare.
Seitdem hat sich viel getan. Es hat eine wunderliche Übergangszeit gegeben, aber ich habe meinen Stil geändert. Ich habe in schönes Haarspielzeug investiert und mich daran gewöhnt, die Haare im Dutt oder Zopf zu tragen. Um mich optisch an diesen "strengeren" Look zu gewöhnen, habe ich Ohrringe gekauft oder selbstgemacht, denn die sind bei hochgestecktem Haar wichtig, damit ich mich weiblich fühle

Außerdem habe ich gemerkt, daß ich mich anders schminken muß - die Augenbrauen sind sehr wichtig.
Sobald mein Look verändert war und ich hochgesteckte Haare zu meinem Stil erklärt habe, war mir das Volumen ums Gesicht herum nicht mehr wichtig. Statt dessen, wie gesagt, habe ich LHN-Prinzipien in der Pflege umgesetzt.
Und seitdem hat mein Haar mich überrascht. Es fühlt sich voller an. Besonders die Öle, die in die Haarstruktur eindringen (Kokos, Avocado, Olive) haben, nach einer Übergangszeit, meinem Haar sehr gutgetan. Ebenfalls die Pflanzenhaarfarbe. Dann das schonende Waschen.
Ich werde nie die wuschelige, volle Wellenmähne haben, die ich bei anderen bewundere. Aber ich bin heute mit meinen Haaren total zufrieden. Sie sind dank Gesundheit lang gewachsen. Es haben sich längst alle daran gewöhnt, daß ich die Haare zusammengenommen trage. Meine Haare sind immer mit ein bißchen Öl gepflegt, und vor der Wäsche mit viel. Ich verdünne Shampoo. Ich mache Kuren. Ich vermeide alles, was die Haare austrocknen könnte.
Mir würde nie wieder ein Produkt, das so austrocknet, auf den Kopf kommen. Beim bloßen Gedanken juckt es mich.
Aber ich habe auch sehr feines, trockenes und empfindliches Haar, das wirklcih unter den Strapazen gelitten hat. Andere Leute stecken das viel besser weg.
Aber was die Friseurin gesagt hat, war Marketing-Unfug. Öl schützt die Haare, ein Seidentuch schützt die Haare, in gewisser Hinsicht schützen auch Silikone die Haare. Aber Stylingschaum? Er trocknet die Haare aus und rauht sie auf. Außerdem duftet er. Und er belastet die Umwelt. Und er ist teuer. Und er macht abhängig.
Und: mit den Sante- und Alverde-Stylingrpodukten bin ich auch nicht klargekommen. Ich mische mir aus Aloe Vera-Gel und Kokosöl eine Cocaloe-Creme (2 Teile AVG, 1 Teil KÖ), und das reicht mir vollkommen, wenn ich die Haare glätten will.
Ein Sprüh-leave-in mit Weizenprotein in destilliertem Wasser verleiht meinem Ansatz etwas mehr Stand, wenn mir der Sinn danach steht. Ein paar Tröpfchen Camelia- oder Jojobaöl, die nicht ins Haar eindringen, sondern sich drumherumlegen und Glanz verleihen, können auch helfen - in diesem Sprüh-leave-in. Aber nicht zu viel.
Kurz, ich habe natürliche Alternativen gefunden.